Das Netzwerk AlternsfoRschung (NAR) der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg ist ein Forschungsverbund universitärer Einrichtungen zum Thema Alter im Rhein-Neckar-Raum. Das NAR wurde am 01.06.2006 gegründet und nahm seine Aktivität offiziell mit seiner Auftaktveranstaltung am 19.07.2007 auf. Damit tritt es die Nachfolge des Deutschen Zentrums für Alternsforschung DZFA an, das am 31. Dezember 2005 wegen fehlender Finanzmittel von Bund und Land geschlossen werden mußte.
Kooperationspartner[]
Zur Einrichtung des Netzwerks AlternsfoRschung wurde ein Kooperationsvertrag zwischen folgenden Einrichtungen geschlossen: Der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg mit ihren beiden klinischen Fakultäten Mannheim und Heidelberg, dem Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg DKFZ, der Universität Mannheim und dem Zentralinstitut für Seelische Gesundheit ZI.
Die Kooperationspartner möchten ihre bereits bestehenden Aktivitäten auf dem Gebiet der Alternsforschung stärker untereinander sowie Disziplinen übergreifend vernetzen und aufgrund der hohen gesellschaftlichen Bedeutung weiter ausbauen. Sie gehen daher einen dauerhaft angelegten Forschungsverbund ein, der sich – abgesehen von der vom jeweiligen Kooperationspartner eingebrachten Professuren nebst Ausstattung – überwiegend aus eingeworbenen Drittmitteln trägt.
Organisation[]
Das Netzwerk AlternsfoRschung wird durch das Direktorium geleitet, das sich aus den Sprechern der Forschungsbereiche zusammensetzt. Seit Gründung des NAR sind dies:
- Konrad Beyreuther (Gründungsdirektor)
- Hermann Brenner (Stellvertretender Direktor)
- Andreas Kruse
- Axel Börsch-Supan
Zur Koordination der Belange der Kooperationspartner und zur Abstimmung strategischer sowie grundsätzlich finanzieller Fragen wurde ein Lenkungsausschuss gebildet, der aus folgenden Mitgliedern besteht: dem Prorektor für Forschung der Universität Heidelberg den Dekanen der beiden medizinischen Fakultäten der Universität Heidelberg einem Prorektor der Universität Mannheim dem Wissenschaftlichen Stiftungsvorstand des DKFZ dem Direktor des ZI dem Direktor des ZMBH dem Direktor des NAR
Der Wissenschaftliche Beirat evaluiert die wissenschaftliche Entwicklung des NAR alle zwei Jahre. Er besteht aus fünf Mitgliedern, ein Mitglied soll aus den Bereichen Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft stammen. Mitglied des Beirates kann werden, wer über herausragende wissenschaftliche Befähigung auf dem Gebiet der Alternsforschung oder im Wissenschaftsmanagement verfügt und nicht dem NAR oder einem der Kooperationspartner angehört.
Forschungsschwerpunkte[]
Das Netzwerk AlternsfoRschung (NAR) der Universität Heidelberg besteht aus den drei Forschungsbereichen:
- Biologische Grundlagenforschung und Medizinische Alternsforschung
- Geistes-, Sozial- und Verhaltenswissenschaftliche Alternsforschung
- Medizinische und Sozio-ökonomische Interventionspunkte
Ziel des NAR ist es, Disziplinen übergreifend die verschiedenen Aspekte des Alterns zu erforschen und hierbei eine führende Stellung in Deutschland und Europa zu erlangen. Das Netzwerk Alternsforschung wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg finanziert.
NAR-Kolleg[]
Interdisziplinarität in der für die Alternsforschung notwendigen Breite und Tiefe erfordert neue Wege des Wissenstransfers, der eine Verbindung zwischen den Fächern, aber auch zwischen Theorie und Praxis sicherstellt. Um die notwendige Verbindung von "disziplinärer Tiefe" mit "interdisziplänerer Breite" zu erreichen, wird das NAR-Kolleg zu Heidelberg gegründet. Das NAR-Kolleg wird von der Klaus-Tschira-Stiftung finanziert.
Geschichte[]
Gründung des NAR
Das Netzwerk AlternsfoRschung wurde 2006 unter Leitung von Konrad Beyreuther gegründet. Der dauerhaft angelegte Forschungsverband befindet sich derzeit in der Aufbauphase und hat mit einer Auftaktveranstaltung im Sommer 2007 seine Arbeit offiziell aufgenommen.
Geschichte des DZFA
Das DZFA wurde am 30. September 1995 vom Bund und dem Land Baden-Württemberg als Stiftung des öffentlichen Rechts an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg gegründet, nahm am 20.März offiziell seine Arbeit auf und wurde zum 31.12.2005 wieder geschlossen. Das DZFA gehörte in seiner 10jährigen Geschichte zu den kleinsten, aber feinsten Forschungsinstituten im Land, was sich u.a. in zahlreichen Drittmitteleinwerbungen und Publikationsleistungen, den gebräuchlichsten Indikatoren für die Evaluation von Forschungsleistungen, eindrucksvoll wiederspiegelt. Von den ursprünglich geplanten fünf Abteilungen konnten bis zum Jahr 1997 zunächst die Abteilung für Soziale unnd Ökologische Gerontologie und für Entwicklungsforschung, ab dem Jahr 2000 auch die Abteilung für Epidemiologie realisiert werden. Der Einstieg in die Molekularen Mechanismen der Alternsforschung gelang mit einer Nachwuchsgruppe im November 2004. Die geplante Abteilung für Rehabilitationsforschung oder -intervention konnte nicht mehr realisiert werden.
Weblinks[]
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