Nationalsozialismus (NS), Selbstbezeichnung diverser politisch-ideologischer Strömungen des 20. Jahrhunderts, die zur internationalen Ideologie ausgebaut wurden.
Im Nationalsozialismus werden programmatische Positionen vertreten, die sich im Wesentlichen aus dem Nationalismus und dem Sozialismus ableiten lassen. International bekannt wurde der Terminus als Oberbezeichnung des nationalsozialistischen Herrschaftssystems der NSDAP unter Adolf Hitler. Die Begriffe Hitler-Faschismus, National-Sozialismus, nationaler Sozialismus und deutscher Sozialismus sowie Nazismus werden synonym verwendet. Beiwort ist nationalsozialistisch.
Seit 1922 stand der Nationalsozialismus des Deutschen Reiches unter dem starken Einfluss des italienischen Faschismus und gilt seitdem als Variante desselben.
Politische Ausrichtung[]
Der frühe Nationalsozialismus, wie er in Österreich-Ungarn entstand, vertrat programmatisch Positionen, die aus dem Deutschnationalismus und aus sozialrevolutionären Positionen abgeleitet wurden. Der österreichische Nationalsozialismus war durch die Übernahme des Linzer Programms war zwar latent antijudaisch, aber nicht ausgeprägt rassistisch ausgelegt. Diese Variante forcierte ein basisdemokratisches Gesellschaftssystem.
Ihm gegenüber stand der deutsche Nationalsozialismus. Dieser vertrat programmatisch Positionen, die aus dem Nationalbolschewismus bzw. Sozialismus und einem chauvinistisch-aggressiven völkischen Nationalismus abgeleitet wurden. Der deutsche Nationalsozialismus war ausgesprochen rassenantisemitisch, hatte die NS-Rassenlehre zur Doktrin und forcierte ein sozialrevolutionär-antidemokratisches Regierungssystem.
Der heutige Neonazismus orientiert sich offen an der deutschen NS-Variante. Seine Anhänger und Sympathisanten versuchen, diesen auf die heutige politisch-wirtschaftliche Lage auf ihre Heimatländer anzuwenden und vertreten das von Adolf Hitler eingeführte Führerprinzip.
Siehe auch[]
- Neonazismus