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Portal:Musik Portal:MusikÜbersicht zum Thema Musik


Der Musikverein Rota Schwendi gilt mit dem Gründungsjahr 1865 als einer der ältesten Musikvereine Oberschwabens.[1] Das Schwendier Orchester spielt volkstümliche als auch konzertante Blasmusik und tritt bei Wertungsspielen in der „Oberstufe“ an.

Geschichte[]

Das offizielle Gründungsjahr der Schwendier Blasmusik 1865 geht auf eine mündliche Erzählung eines fast 100-Jährigen aus den 1950er-Jahren zurück und ist schriftlich nicht belegt. Was als kleiner Kreis musikbegeisterter Männer begann, entwickelte sich zu einer Blaskapelle mit rund 20 Musikern. 1932 wurde dem Musikverein zur offiziellen Vereinsgründung von Hofrat Max Springer der Name „Rota“ verliehen.[2] Dies ist ein lateinischer Ausdruck für den kanonischen Satz, aber auch eine Anspielung an den durch Schwendi fließenden Fluss Rot.

Der Zweite Weltkrieg brachte das Ende der Blaskapelle mit sich, der Verein wurde aufgelöst. An Weihnachten 1945 fanden sich erstmals wieder Blasmusiker zusammen, um Weihnachtslieder zu spielen. 1950 gründete sich der Verein neu. Unter Hans Högerle (Dirigent von 1945 bis 1985) entwickelte sich der Musikverein „Rota“ zu einer vielfach ausgezeichneten Oberstufenkapelle. 1965 richtete der Verein zum 100-jährigen Jubiläum das Kreismusikfest aus.

Die 1960er-Jahre waren für den Verein eine Zeit der Expansion und des Umbruchs: 1969 wurden erstmals Frauen in die Blaskapelle aufgenommen, mittlerweile beträgt ihr Anteil 41 Prozent (Stand: 2015).[3] 1975 stellten die Musiker das Vereinsheim neben dem Schwanenweiher fertig, das seither Probelokal des Musikvereins ist. Als Dirigent Högerle und der langjährige Vorsitzende Eckbert Freiherr von Süßkind-Schwendi 1985 aufhörten, zählte das Blasorchester 65 Musiker.

Nach einer Krisenphase mit einer stark gesunkenen Zahl an Musikern stabilisierte sich der Verein um die Jahrtausendwende. Dieser Erfolg ging wesentlich auf Peter Botzenhardt zurück, der von 1996 bis 2012 Dirigent war. In dieser Zeit wuchs die Zahl der Musiker durch Neuzugänge deutlich an.

Schwanenfest[]

Das vom Musikverein „Rota“ auf dem Gelände um den Schwanenweiher ausrichtete „Schwanenfest“ entwickelte sich seit den 1960er-Jahren zum wichtigsten Schwendier Dorffest. Der Termin – das erste Juniwochenende – geht auf die frühere Mariahilf-Wallfahrt in Schwendi zurück. Im Jahr 2006 entzog der Grundstückseigentümer Max-Dieter-Freiherr von Schwendi dem Musikverein das Nutzungsrecht.[4] Seither feiert der Verein das „Schwanenfest“ in den Gerberwiesen, das Fest hat jedoch an Bedeutung verloren.

Der Verein heute[]

Der Musikverein „Rota“ Schwendi zählt heute (Stand: 2015) rund 60 Musiker. Mit einem Durchschnittsalter von 27 Jahren ist die Altersstruktur ausgeglichen.[5] Das Blasorchester spielt bei kirchlichen Festen genauso wie bei offiziellen Anlässen der Gemeinde. Das Repertoire verbindet Märsche und Polkas mit moderner Blasmusik. Insbesondere am jährlich veranstalteten Weihnachtskonzert präsentiert das Orchester konzertante Blasmusik. Bei Wertungsspielen tritt es in der „Oberstufe“ an, zuletzt 2013 beim Bezirksmusikfest in Altenstadt. Dirigent ist seit 2013 Martin Böhringer, als Vorsitzender amtiert Daniel Botzenhardt.

Literatur[]

  • Musikverein ROTA Schwendi: 150 Jahre Blasmusik Schwendi. Festschrift zum Jubiläumsjahr. Schwendi 2015

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1. Musikverein ROTA Schwendi: 150 Jahre Blasmusik Schwendi. Festschrift zum Jubiläumsjahr. Schwendi 2015, S.5
  2. Musikverein ROTA Schwendi: 150 Jahre Blasmusik Schwendi. Festschrift zum Jubiläumsjahr. Schwendi 2015, S.8
  3. Musikverein ROTA Schwendi: 150 Jahre Blasmusik Schwendi. Festschrift zum Jubiläumsjahr. Schwendi 2015, S.16
  4. Bernd Baur (2006):Konflikt um den Schlossgarten in Schwendi. In Hauruck-Aktion fallen zehn Bäume am Weiher, Schwäbische Zeitung Laupheim, 11.3.2006
  5. Musikverein ROTA Schwendi: 150 Jahre Blasmusik Schwendi. Festschrift zum Jubiläumsjahr. Schwendi 2015, S.16


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