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Mikhail Umansky 2009 Augsburg

Michail Umansky, 2009 in Augsburg

Michail Umansky (russ. Михаил Маркович Уманский, wiss. Transliteration Michail Markovič Umanskij; * 21. Januar 1952 in Stawropol; † 17. Dezember 2010 in Augsburg) war ein deutscher Schachmeister mit russischen Wurzeln und der 13. Fernschachweltmeister.

Nahschach[]

Umansky begann 1963 mit Schachstunden im Palast der Pioniere in Stawropol, wo er früh auf sein Talent aufmerksam machte. Bereits als Jugendlicher wurde er in einen besonders geförderten Jugendkader aufgenommen, den unten anderen Großmeister Igor Bondarewski trainierte. Bei den UdSSR-Jugendmeisterschaften 1965 und 1966 belegte er den zweiten Platz. Viermal gewann er die Meisterschaft des Kreises Stawropol. 1967 übersiedelte er nach Pjatigorsk. 1968 erhielt er den Titel eines Nationalen Meister des Sports. Bei der russischen Meisterschaft 1989 erreichte er Rang 4. Er ließ sich an der russischen staatlichen Sportakademie zum Schachtrainer ausbilden und erhielt 1997 für seine Leistungen im Nahschach von der FIDE den Titel Internationaler Meister verliehen.[1] Seit 1998 spielte er für die Schachabteilung des TSV Haunstetten, zuletzt in der Bayerischen Landesliga.

Fernschach[]

1973 begann Umansky mit dem Fernschach, in dem er rasche Fortschritte machte. Er wurde auf Anhieb bei seiner ersten Teilnahme 1974-75 russischer Meister in dieser Disziplin, 1977-78 wurde er UdSSR-Meister. 1998 gewann er die 13. Fernschachweltmeisterschaft (+10, -0, =6) und siedelte im gleichen Jahr nach Deutschland über, aber Fernschach spielte er weiter in Farben von Russland. In den Jahren 2001 bis 2004 hat die ICCF ein einmaliges Einladungsfernschachturnier aus Anlass des fünfzigjährigen Bestehens der Organisation veranstaltet, an dem alle lebenden Fernschachweltmeister teilgenommen haben. Umansky wurde mit sechs gewonnenen und zwei unentschiedenen Partien der überlegene Sieger.[2][3] Im Fernschach ist er seit 1986 Internationaler Meister und seit 1995 Großmeister.

Partiebeispiel[]

  a b c d e f g h  
8 Chess --t45 Chess rdt45 Chess bdt45 Chess qdt45 Chess rdt45 Chess --t45 Chess kdt45 Chess --t45 8
7 Chess --t45 Chess pdt45 Chess --t45 Chess --t45 Chess --t45 Chess pdt45 Chess bdt45 Chess pdt45 7
6 Chess pdt45 Chess --t45 Chess --t45 Chess pdt45 Chess --t45 Chess --t45 Chess pdt45 Chess --t45 6
5 Chess --t45 Chess --t45 Chess pdt45 Chess plt45 Chess ndt45 Chess --t45 Chess --t45 Chess --t45 5
4 Chess plt45 Chess --t45 Chess --t45 Chess --t45 Chess --t45 Chess --t45 Chess ndt45 Chess --t45 4
3 Chess --t45 Chess --t45 Chess nlt45 Chess --t45 Chess blt45 Chess --t45 Chess nlt45 Chess plt45 3
2 Chess --t45 Chess plt45 Chess plt45 Chess --t45 Chess qlt45 Chess plt45 Chess blt45 Chess --t45 2
1 Chess rlt45 Chess --t45 Chess --t45 Chess --t45 Chess --t45 Chess rlt45 Chess klt45 Chess --t45 1
  a b c d e f g h  

Stellung nach dem 14. Zug von Schwarz

Vorlage:Schachbrett/Wartung/Alt

Beim Jubiläumsturnier zum 50-jährigen Bestehen des ICCF's, hat Umansky mit Schwarz eine schöne Partie gegen Grigori Sanakojew gewonnen:

Sanakojew − Umansky, gestartet am 1. Juli 2001, (gespielt über email)

1. e4 g6 2. d4 Lg7 3. Sc3 d6 4. Le3 a6 5. a4 Sf6 Durch Sf6 entsteht die Pirc-Ufimzew-Verteidigung. 6. h3 O-O 7. g4 Aggressiv. c5 8. d5 e6 9. Lg2 exd5 10. exd5 Sbd7 Typisch Benoni-Verteidigung. 11. Sge2 Te8 12. Sg3 Se5 13. O-O Tb8 14. De2 Sfxg4 ! Siehe Diagramm, das ist jetzt aber richtig aggressiv. Der schwarze Springer wird für zwei weiße Bauern geopfert. Schwarz will dem weißen König an den Kragen. Man würde gar nicht denken, es ist eine Fernschachpartie. 15. hxg4 Lxg4 16. Dd2 Sc4 17. Dc1 Sxe3 18. fxe3 Txe3 19. Dxe3 Sanakojew opfert die Dame, aber es reicht nicht. Ld4 20. Df2 f5 21. Sge2 Lxe2 22. Sxe2 Lxf2+ 23. Txf2 Df6 24. c3 Te8 25. Sf4 Te3 26. a5 De5 27. Kf1 g5 28. Se6 f4 29. Td1 Df5 Weiß gab auf.

Einzelnachweise[]

  1. Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924-2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 110
  2. Умер экс-чемпион мира по заочным шахматам Михаил Уманский (1952-2010) Russisch, abgerufen am 22. Dezember 2010
  3. ICCF 50 years World Champions Jubilee Tournament - 50WCJT Englisch, abgerufen am 22. Dezember 2010

Weblinks[]


Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia
Lokale Autorenseite, Lizenz: GFDL, CC-by-sa 3.0
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