Michael Marx (* 7. Februar 1960 in Hamburg) ist ein ehemaliger Radrennfahrer aus der Bundesrepublik Deutschland. 1984 gewann er eine Olympische Bronzemedaille in der Mannschaftsverfolgung.
Marx begann seine Radsportkarriere beim RV Germania Hamburg, für den er 1974 mit dem Schülertitel den ersten Deutschen Meistertitel in der Vereinsgeschichte gewann.[1] 1978 wurde Marx Jugend-Radsportler des Jahres nach seinem dritten Platz im Punktefahren bei der Juniorenweltmeisterschaft. 1982 erreichte Marx zusammen mit Roland Günther, Gerhard Strittmatter und Axel Bokeloh das Finale in der Mannschaftsverfolgung bei der Weltmeisterschaft in Leicester und gewann die Silbermedaille hinter dem sowjetischen Vierer.[2]
1983 wechselte Marx von Hamburg nach Berlin und startete dort für den BRC Schüler Derby. Auf der Straße wurde er 1983 mit den Berlinern Deutscher Meister im Mannschaftszeitfahren. Bei der Bahnweltmeisterschaft in Zürich gewannen Günther, Marx und Strittmatter zusammen mit Rolf Gölz nach acht Jahren wieder den Titel, im Finale schlugen sie den Vierer aus der DDR.
Kurz vor den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles wurde Gerhard Strittmatter positiv auf Anabolika getestet. Dafür rückte Reinhard Alber kurzfristig in den deutschen Bahnvierer auf. In Los Angeles fuhr der deutsche Vierer mit Alber, Gölz, Günther und Marx die drittschnellste Zeit in der Qualifikation und schaltete im Viertelfinale die Franzosen aus, im Halbfinale wurden die Deutschen von den US-Amerikanern eingeholt. Die Italiener hatten die schnellste Qualifikationszeit vorgelegt, hatten aber nach der Halbfinalniederlage gegen die späteren Olympiasieger aus Australien im Kampf um die Bronzemedaille nicht mehr die Kraft für eine Bestzeit und so gewannen die vier Deutschen die Bronzemedaille.
Literatur[]
- Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik III: Mexiko-Stadt 1968 - Los Angeles 1984. Sportverlag Berlin 2000, ISBN 3-328-00741-5
- Nationales Olympisches Komitee für Deutschland: Los Angeles 1984. Die Olympiamannschaft der Bundesrepublik Deutschland. Frankfurt am Main 1984
Weblinks[]
- Michael Marx in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
- Michael Marx in der Datenbank von Radsportseiten.net
Einzelnachweise[]
1962 Rudolph/Rohr/May/Claesges |
1963
UdSSR Belgard/Teretschenkow/Moskin/Romanow |
1964
Claesges/Link/Henrichs/Streng |
1965
UdSSR Moskwin/Teretschenkow/Koljuschow/Wukolow |
1966
Chemello/Castello/Roncaglia/Pancino |
1967
UdSSR Moskwin/Koljuschow/Bykow/Latsis |
1968
Chemello/Bosisio/Morbiato/Roncaglia |
1969
UdSSR Moskwin/Kusnezow/Bykok/Kuskowa |
1970
Haritz/Hempel/Vonhof/Claußmeyer |
1971
Algeri/Bazzan/Morbiato/Borgognoni |
1973
Schumacher/Vonhof/Lutz/Haritz |
1974, 1975
Schumacher/Vonhof/Lutz/Braun |
1975
Schumacher/Vonhof/Lutz/Braun |
1977
DDR Dürpisch/Mortag/Wiegand/Winkler |
1978
DDR Unterwalder/Mortag/Wiegand/Winkler |
1979
DDR Haueisen/Mortag/Grosser/Winkler |
1981
DDR Macha/Dittert/Grosser/Winkler |
1982
Krawzow/Krasnow/Nowtschan/Nikitenko |
1983
Gölz/Günther/Strittmatter/Marx |
1985
Amadio/Brunelli/Grisondi/Martinello |
1986
Soukop/Trčka/Buchta/Černý |
1987
Jekimow/Krasnow/Manakow/Chmelinin |
1989
DDR Blochwitz/Wolf/Liese/Fulst |
1990
Baturo/Bersin/Neljubin/Gontschenkow |
1991
Glöckner/Steinweg/Lehmann/Walzer
Weitere Ergebnisse siehe unter Weltmeister in der Mannschaftsverfolgung (Elite)
Personendaten | |
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NAME | Marx, Michael |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Radsportler |
GEBURTSDATUM | 7. Februar 1960 |
GEBURTSORT | Hamburg |
Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia |
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