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'''Max Leichter''' (*[[20. April]] [[1920]] in [[Frankfurt am Main]]; †[[11. Februar]] [[1981]] in Frankfurt) war ein deutscher [[Ringer]] der Spitzenklasse.
 
'''Max Leichter''' (*[[20. April]] [[1920]] in [[Frankfurt am Main]]; †[[11. Februar]] [[1981]] in Frankfurt) war ein deutscher [[Ringer]] der Spitzenklasse.
   
==Leben==
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==Werdegang==
 
Max Leichter begann schon in jungen Jahren bei der SG Viktoria Eckenheim mit dem Ringen und wurde 1938 deutscher Jugendmeister. Bereits 1939 wurde er erstmals deutscher Meister bei den Senioren. Im Krieg Soldat, war er nach dem Krieg erst Polizeibeamter, ehe er ein bekannter und beliebter Gastwirt in Frankfurt wurde. 1951 war er der erste deutsche Ringer nach 1945, der auf einer internationalen Meisterschaft eine Medaille gewann. Von 1939 bis 1950 waren die deutschen Ringer vom internationalen Sportbetrieb ausgeschlossen. Trotz seines Erfolges 1951 mußte Max Leichter, wie auch viele andere Sportler, erkennen, dass die sportliche Entwicklung in diesen Jahren rasch vorangegangen war und Erfolge auf internationalem Parkett nur schwer zu erringen waren. Max Leichter hat seine besten Jahre durch den Krieg und die Nachkriegszeit nicht nützen können. Erwähnenswert ist, dass eine schwedische Ringermannschaft, Enigheit [[Malmö]], schon 1949 zu Vergleichskämpfen in [[Deutschland]] antrat. Max Leichter rang dabei zweimal gegen den [[Olympiasieger]] von 1948 [[Karl-Erik Nilsson]], verlor aber beide Male nach Punkten.
 
Max Leichter begann schon in jungen Jahren bei der SG Viktoria Eckenheim mit dem Ringen und wurde 1938 deutscher Jugendmeister. Bereits 1939 wurde er erstmals deutscher Meister bei den Senioren. Im Krieg Soldat, war er nach dem Krieg erst Polizeibeamter, ehe er ein bekannter und beliebter Gastwirt in Frankfurt wurde. 1951 war er der erste deutsche Ringer nach 1945, der auf einer internationalen Meisterschaft eine Medaille gewann. Von 1939 bis 1950 waren die deutschen Ringer vom internationalen Sportbetrieb ausgeschlossen. Trotz seines Erfolges 1951 mußte Max Leichter, wie auch viele andere Sportler, erkennen, dass die sportliche Entwicklung in diesen Jahren rasch vorangegangen war und Erfolge auf internationalem Parkett nur schwer zu erringen waren. Max Leichter hat seine besten Jahre durch den Krieg und die Nachkriegszeit nicht nützen können. Erwähnenswert ist, dass eine schwedische Ringermannschaft, Enigheit [[Malmö]], schon 1949 zu Vergleichskämpfen in [[Deutschland]] antrat. Max Leichter rang dabei zweimal gegen den [[Olympiasieger]] von 1948 [[Karl-Erik Nilsson]], verlor aber beide Male nach Punkten.
   

Version vom 29. Mai 2006, 18:43 Uhr

Max Leichter (*20. April 1920 in Frankfurt am Main; †11. Februar 1981 in Frankfurt) war ein deutscher Ringer der Spitzenklasse.

Werdegang

Max Leichter begann schon in jungen Jahren bei der SG Viktoria Eckenheim mit dem Ringen und wurde 1938 deutscher Jugendmeister. Bereits 1939 wurde er erstmals deutscher Meister bei den Senioren. Im Krieg Soldat, war er nach dem Krieg erst Polizeibeamter, ehe er ein bekannter und beliebter Gastwirt in Frankfurt wurde. 1951 war er der erste deutsche Ringer nach 1945, der auf einer internationalen Meisterschaft eine Medaille gewann. Von 1939 bis 1950 waren die deutschen Ringer vom internationalen Sportbetrieb ausgeschlossen. Trotz seines Erfolges 1951 mußte Max Leichter, wie auch viele andere Sportler, erkennen, dass die sportliche Entwicklung in diesen Jahren rasch vorangegangen war und Erfolge auf internationalem Parkett nur schwer zu erringen waren. Max Leichter hat seine besten Jahre durch den Krieg und die Nachkriegszeit nicht nützen können. Erwähnenswert ist, dass eine schwedische Ringermannschaft, Enigheit Malmö, schon 1949 zu Vergleichskämpfen in Deutschland antrat. Max Leichter rang dabei zweimal gegen den Olympiasieger von 1948 Karl-Erik Nilsson, verlor aber beide Male nach Punkten.

Internationale Einsätze

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, gr = griech.-römischer Stil, F = Freistil, HS = Halbschwergewicht, S = Schwergewicht)

  • 1952, 7. Platz, OS in Helsinki, F, HS, nach Sieg über Sepponen, Finnland und Niederlagen gegen August Englas, UdSSR und Adil Atan, Türkei;
  • 1952, 10. Platz, OS in Helsinki, gr, HS, nach Niederlagen gegen Kelpo Gröndahl, Finnland und Shalva Tschikladse, UdSSR;
  • 1953, 8. Platz, WM in Neapel, gr, HS, nach Niederlagen gegen Hilmari Tafraci, Türkei und Gyula Kovacs, Ungarn;
  • 1954, 5. Platz, WM in Tokio, F, S, nach Sieg über Kerslake, USA u. Niederlagen gegen Vafadar, Iran und Bertil Antonsson, Schweden.

Erfolge bei deutschen Meisterschaften

  • 1939, 1. Platz in Nürnberg, gr, HS, vor Paul Böhmer, Reichenhall und Karl Ehret, Ludwigshafen;
  • 1940, 2. Platz in Freiburg im Breisgau, gr, HS, hinter Franz Peter, München;
  • 1940, 2. Platz in Göppingen, F, HS, hinter Ehret, vor Peter;
  • 1948, 1. Platz in Hohenlimburg, F, HS, vor Willi Liebern, Dortmund;
  • 1949, 1. Platz in Hamburg, gr, HS, vor Hönninger, Freising;
  • 1950, 1. Platz in München, F, S, vor Liebern u. August Köstner, Bamberg;
  • 1950, 2. Platz in Ludwigshafen, gr, S, hinter Liebern;
  • 1951, 3. Platz in Rheinhausen, F, S, hinter Liebern und Litewsky, Hörde;
  • 1952, 3. Platz in Bingen, gr, S, hinter Litewsky u. Liebern;
  • 1953, 1. Platz in Feuerbach, F, HS, vor Fleischhauer, Artern u. Maier, Wiesental.

Länderkämpfe

In 14 Länderkämpfen, die er für Deutschland bestritt, siegte er achtmal.