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Martin Heinze (* 5. Januar 1939 in Belkan) ist ein ehemaliger deutscher Ringer.

Werdegang[]

Martin Heinze begann als Jugendlicher in Leuna bei Halle mit dem Ringen. Er erlernte in Leuna den Beruf eines Elektroschweißers und war Angehöriger des SC Chemie Halle-Leuna, später des SC Chemie Halle. Heinze konzentrierte sich auf den freien Stil und konnte sich als Jugendlicher bei den DDR-Meisterschaften noch nicht im Vorderfeld platzieren. Er machte aber dann schon 1958 mit einem 3. Platz im Weltergewicht bei der DDR-Meisterschaft auf sich aufmerksam. 1959 wurde er DDR-Vizemeister und 1960 erstmals DDR-Meister im Weltergewicht. Zwischen 1960 und 1968 errang Heinze sechs DDR-Meistertitel im Weltergewicht. 1960 gelang es ihm, sich in der gesamtdeutschen Olympiaausscheidung für die Olympischen Spiele in Rom durchzusetzen. Bei den Spielen selbst hatte er ein sehr schweres Los gezogen. Er rang aber immerhin gegen den sowjetischen Vertreter Wachtang Balawadse unentschieden, verlor aber gegen İsmail Ogan aus der Türkei und Yutaka Kaneko aus Japan und kam auf den 9. Platz.

Zwischen 1960 und 1964 wurde er bei keinen internationalen Meisterschaften eingesetzt. 1964 gelang es ihm aber wieder, sich für die Olympischen Spiele in Tokio durch einen Sieg und ein Unentschieden gegen den bundesdeutschen Vertreter Peter Nettekoven aus Bonn-Duisdorf zu qualifizieren. In Tokio lief es ähnlich wie in Rom. Martin kam mit einem Sieg und zwei Niederlagen dieses Mal auf den 11. Platz.

In den Jahren 1967 und 1968 erreichte Martin Heinze bei den Europameisterschaften in Istanbul bzw. Skoplje jeweils einen guten 5. Platz. Schließlich wurde er 1968 von der DDR-Verbandsführung zum dritten Mal zu Olympischen Spielen entsandt. In Mexiko-Stadt war ja die DDR zum ersten Mal mit einer eigenen Mannschaft vertreten. Auch in Mexiko-Stadt gelang es Heinze aber nicht, sich ganz vorne zu platzieren. Er kam mit zwei Siegen und zwei Niederlagen wieder auf den 9. Platz.

Nach 1968 beendete Martin Heinze seine internationale Laufbahn als aktiver Ringer.

Internationale Erfolge[]

(OS = Olympische Spiele, EM = Europameisterschaft, alle Wettbewerbe im freien Stil, Weltergewicht, bis 1961 bis 73 kg, ab 1962 bis 78 kg Körpergewicht)

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse
1960 9. OS in Rom Welter mit einem Unentschieden gegen Wachtang Balawadse, UdSSR, u. Niederlagen gegen İsmail Ogan, Türkei u. Yutaka Kaneko, Japan
1963 1. "Werner-Seelenbinder"-Turnier in Leipzig Welter vor Jürgen Wiechmann, DDR u. Bengt Fridh, Schweden
1964 11. OS in Tokio Welter mit einem Sieg über Stefan Tampa, Rumänien u. Niederlagen gegen Mohammad-Ali Sanatkaran, Iran u. Yasuo Watanabe, Japan
1967 5. EM in Istanbul Welter mit Siegen über Jimmy Martinetti, Schweiz u. Otto Alt, BRD u. Niederlagen gegen Mahmut Atalay, Türkei u. Károly Bajkó, Ungarn
1968 5. EM in Skoplje Welter mit Siegen über Marek Grob, Polen, Aliew, Bulgarien u. Jimmy Martinetti, Schweiz u. einer Niederlage gegen Guliko Sagaradse, UdSSR
1968 9. OS in Mexiko-Stadt Welter mit Siegen über Kayum Ayub, Afghanistan u. Carlos Ramos, Mexiko u. Niederlagen gegen Károly Bajkó u. Ali-Mohamed Momeini, Iran

Gesamtdeutsche Olympia-Qualifikationsturniere[]

Jahr Platz Stil Gewichtsklasse
1960 1. F Welter vor Werner Rosowski, Halle, Eberhard Wahl, Schorndorf u. Werner Bodamer, Kirchheim
1964 1. F Welter vor Peter Nettekoven, Bonn-Duisdorf

Anm.: F = freier Stil

DDR-Meisterschaften[]

Jahr Platz Stil Gewichtsklasse
1958 3. F Welter hinter Rolf Rook, SC Chemie Halle-Leuna u. Werner Rosowski, SC Chemie Halle-Leuna
1959 2. F Welter hinter Rolf Rook u. vor Metro, BSG Empor Nauen
1960 1. F Welter vor Werner Rosowski u. Wende, BSG Wismut Aue
1961 1. F Welter vor Heinz Weinhold, ASK Vorwärts Rostock u. Pohl, SG Dynamo Demmin
1963 3. F Welter hinter Jürgen Wiechmann, SC Leipzig u. Alfred Tischendorf, SC Motor Zella-Mehlis
1965 1. F Welter vor Jürgen Wiechmann u. Klaus Kasel, ASK Vorwärts Rostock
1966 1. F Welter vor Jürgen Wiechmann u. Klaus Kasel
1967 1. F Welter vor Jürgen Wiechmann u. Horst Stottmeister, SC Leipzig
1968 1. F Welter vor Wolfgang Nitschke (Ringer), SC Leipzig u. Klaus Gierke, SG Dynamo Luckenwalde

Quellen[]

  • 1) Fachzeitschrift Athletik aus den Jahren 1958 bis 1968,
  • 2) Hundert Jahre Ringen in Deutschland, Verlag Der Ringer, Niedernberg, 1991, Seiten 181 u. 239


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