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'''Mario Veit''' (* [[22. Dezember]] [[1973]] in [[Lauchhammer]]) ist ein ehemaliger deutscher [[Boxen|Boxer]] im [[Supermittelgewicht]].
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'''Mario Veit''' (* 22. Dezember 1973 in [[Lauchhammer]]) ist ein ehemaliger deutscher [[Boxen|Boxer]] im [[Supermittelgewicht]].
   
 
== Amateur ==
 
== Amateur ==
Mario Veit absolvierte 91 Kämpfe als Amateur, von denen er 70 gewann. 1994 gewann er den Deutschen Meistertitel mit einem Sieg über [[Markus Beyer]]. Im selben Jahr gewann er außerdem den renommierten [[Chemiepokal]] in [[Halle (Saale)|Halle]]. 1995 wurde Veit Profi.
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Mario Veit absolvierte 91 Kämpfe als Amateur, von denen er 70 gewann. 1994 gewann er mit einem Finalsieg über [[Markus Beyer]], den Deutschen Meistertitel im Halbmittelgewicht. Im selben Jahr gewann er außerdem den renommierten [[Chemiepokal]] in [[Halle (Saale)|Halle]], ebenfalls im Halbmittelgewicht. Beim 7. Weltcup im Juni 1994 in [[Bangkok]], schied er im Viertelfinale gegen Suthep Wongsunthorn aus.
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Im März 1995 nahm er erneut am Chemiepokal teil, scheiterte diesmal jedoch im Halbfinale an Markus Beyer. Im Juni 1995 belegte er den zweiten Platz im Mittelgewicht, beim ''Multi Nations Tournament'' in [[Liverpool]].
   
 
== Profikarriere ==
 
== Profikarriere ==
Sein Profidebüt gab der mit 1,92 m in seiner Gewichtsklasse ungewöhnlich große Mario Veit am 23. September 1995 im Alter von 21 Jahren. Sein Trainer ist [[Fritz Sdunek]]. Er schlug 1998 in München den Kroaten Branko Sobot und gewann den internationalen Deutschen Meistertitel. Wenige Monate später gewann Veit nach Punkten gegen Ray Domenge den unbedeutenden [[World Boxing Organization|WBO]]-Intercontinental-Titel im Supermittelgewicht.
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Sein Profidebüt gab der mit 1,92 m in seiner Gewichtsklasse ungewöhnlich große Mario Veit am 23. September 1995 im Alter von 21 Jahren. Sein Trainer war [[Fritz Sdunek]]. Nach 18 gewonnenen Kämpfen boxte er am 14. November 1998 in [[München]] um den Internationalen Deutschen Meistertitel im Supermittelgewicht gegen den Kroaten Branko Šobot (16-2) und gewann einstimmig nach Punkten.
   
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Nach fünf folgenden Siegen, davon vier durch K. o., konnte er am 23. Oktober 1999 in [[Frankfurt am Main]] um den Interkontinentalen Meistertitel der [[World Boxing Organization|WBO]] im Supermittelgewicht kämpfen. Seinen US-amerikanischen Gegner Ray Domenge besiegte er dabei einstimmig nach Punkten. Nach fünf weiteren Siegen, davon erneut vier Knockouts, qualifizierte er sich für einen Weltmeisterschaftskampf der WBO im Supermittelgewicht. Gegen den ungeschlagenen, amtierenden Champion [[Joe Calzaghe]] (30-0) musste Veit jedoch am 28. April 2001 eine schwere Niederlage hinnehmen, als er bereits in der ersten Runde durch t.K.o. verlor. Trotz Größen- und Reichweitenvorteile war er seinem Gegner aus [[Wales]] hoffnungslos unterlegen und ging schon zu Kampfbeginn zweimal zu Boden, ehe er vor seinem dritten Niederschlag vom Ringrichter aus dem Kampf genommen wurde.
Gegen Ende des Jahres 2000 verzichtete er zunächst darauf, [[Joe Calzaghe]] um den WBO-Weltmeistertitel herauszufordern, und gab damit Calzaghe die Möglichkeit, seinen Titel gegen [[Richie Woodhall]] zu verteidigen. Im März 2001 trat er schließlich gegen Calzaghe an und erlitt seine erste Niederlage durch technischen [[Knockout (Sport)|KO]] in der ersten Runde.
 
   
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Nach sechs Aufbausiegen, darunter auch gegen den später als Boxpromoter bekannt gewordenen [[Ahmet Öner]], sicherte er sich am 21. Dezember 2002 durch einen K. o.-Sieg gegen den gebürtigen Weißrussen Malik Dziarra (11-0) den Interkontinentalen Meistertitel der [[International Boxing Federation|IBF]]. Am 26. April 2003 folgte der Gewinn des [[Europäische Union|EU]]-Titels der [[Europäische Box Union|EBU]], durch Punktesieg gegen den Spanier José María Guerrero (19-0).
Nachdem er sich wieder in den Ranglisten hoch gearbeitet hatte, gewann er durch einen Punktsieg über den Ägypter Kabary Salem am 8. Mai 2004 den Interimstitel der WBO und verteidigte ihn anschließend durch KO gegen [[Charles Brewer]]. Damit verdiente er sich einen weiteren Titelkampf gegen den Weltmeister Calzaghe. Aber auch im zweiten Aufeinandertreffen am 7. Mai 2005 war er unterlegen und verlor durch technischen KO in der sechsten Runde.
 
   
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Am 8. Mai 2004 boxte er in [[Dortmund]] um den [[Interim Championship|interimen]] WBO-WM-Titel gegen [[Kabary Salem]] (23-2) und konnte sich dabei knapp nach Punkten durchsetzen. Ihm kamen dabei auch zwei Punktabzüge gegen Salem zugute, die dieser für Kopfstöße erhalten hatte. Nach einem Punktesieg gegen Lolenga Mock (22-8) und einem K. o.-Sieg gegen Charles Brewer (40-9) erhielt er eine erneute Chance um den WBO-Titel gegen Joe Calzaghe (38-0). Doch auch in diesem Kampf am 7. Mai 2005 in [[Braunschweig]] war Veit klar unterlegen und lag nach Punkten weit zurück, ehe er in der fünften Runde erstmals zu Boden ging und in der sechsten Runde erneut durch t.K.o. unterlag.
Am 27. Mai 2006 konnte Veit den ungeschlagenen und favorisierten [[Jürgen Brähmer]] nach Punkten besiegen. Dabei musste Mario Veit in der ersten Runde zu Boden. Dieser Sieg wird insbesondere als Meisterleistung seines Trainers [[Fritz Sdunek]] angesehen. Veits Sieg löste jedoch wenig Begeisterung bei den Verantwortlichen der [[Universum Box-Promotion]], dem Boxstall beider Kämpfer, aus. Schließlich galt Veit vor dem Kampf als Auslaufmodell und war nach zwei Niederlagen gegen Joe Calzaghe weniger attraktiv für die zukünftige Vermarktung als der bis dato ungeschlagene Brähmer. Dieser hätte durch einen Sieg über einen namhaften Gegner wie Veit an Bekanntheit gewinnen und sich in den Weltranglisten des Boxsports deutlich verbessern können. Durch den Sieg über Brähmer wurde Veit zum [[World Boxing Council|WBC]]-Interkontinental-Champion.
 
   
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Ein letzter, prestigeträchtiger Sieg gelang ihm am 27. Mai 2006 in München, als er seinen ungeschlagenen Stallkollegen [[Jürgen Brähmer]] (27-0) nach Punkten besiegen konnte und dafür mit dem Internationalen Meistertitel der [[World Boxing Council|WBC]] bedacht wurde. Gegen den Russen [[Denis Anatoljewitsch Inkin|Denis Inkin]] (28-0) musste er jedoch knapp fünf Monate später eine K. o.-Niederlage hinnehmen. Auch den Rückkampf gegen Brähmer am 15. September 2007, verlor er durch K. o. in der vierten Runde. Dies war sein zugleich letzter Boxkampf.
Bereits am 21. Oktober verlor er diesen Titel wieder an [[Denis Anatoljewitsch Inkin|Denis Inkin]], gegen den Mario Veit in der siebten Runde KO ging. Dies war für Veit das dritte Stallduell innerhalb eines Jahres. Diese Kampfplanung seitens des [[Boxstall]]s kritisierte [[Fritz Sdunek]] in einem Interview mit der Fachzeitschrift „BoxSport“.
 
   
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Nach der Boxlaufbahn wurde er beruflich als [[Krankenpfleger]] tätig.<ref>https://www.bild.de/sport/mehr-sport/universum/tiger-macht-in-brause-kohl-verkauft-eis-bein-35044784.bild.html</ref>
Nach einem Punktsieg über den Argentinier Valentin Antonio Ochoa am 28. April 2007 verlor er am 15. September 2007 ein erneutes Duell gegen seinen Stallkollegen [[Jürgen Brähmer]] durch K.o. in der vierten Runde, nachdem er in der dritten Runde bereits angezählt wurde. Nach dem Kampf beendete Veit seine Boxkarriere.
 
   
 
== Weblinks ==
 
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* [http://www.boxing.de/fighters/fighters/fighter-details/boxer/41/universum/fighters.html Aktuelle News und Bilder von Mario Veit]
 
   
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== Einzelnachweise ==
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<references />
 
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[[en:Mario Veit]]
 

Aktuelle Version vom 4. Oktober 2019, 06:37 Uhr

Mario Veit Boxer
Daten
Geburtsname Mario Veit
Gewichtsklasse Supermittelgewicht
Nationalität Deutsch
Geburtstag 22. Dezember 1973
Geburtsort Lauchhammer
Stil Linksauslage
Größe 1,92 m
Kampfstatistik
Kämpfe 53
Siege 49
K.-o.-Siege 23
Niederlagen 4

Mario Veit (* 22. Dezember 1973 in Lauchhammer) ist ein ehemaliger deutscher Boxer im Supermittelgewicht.

Amateur[]

Mario Veit absolvierte 91 Kämpfe als Amateur, von denen er 70 gewann. 1994 gewann er mit einem Finalsieg über Markus Beyer, den Deutschen Meistertitel im Halbmittelgewicht. Im selben Jahr gewann er außerdem den renommierten Chemiepokal in Halle, ebenfalls im Halbmittelgewicht. Beim 7. Weltcup im Juni 1994 in Bangkok, schied er im Viertelfinale gegen Suthep Wongsunthorn aus.

Im März 1995 nahm er erneut am Chemiepokal teil, scheiterte diesmal jedoch im Halbfinale an Markus Beyer. Im Juni 1995 belegte er den zweiten Platz im Mittelgewicht, beim Multi Nations Tournament in Liverpool.

Profikarriere[]

Sein Profidebüt gab der mit 1,92 m in seiner Gewichtsklasse ungewöhnlich große Mario Veit am 23. September 1995 im Alter von 21 Jahren. Sein Trainer war Fritz Sdunek. Nach 18 gewonnenen Kämpfen boxte er am 14. November 1998 in München um den Internationalen Deutschen Meistertitel im Supermittelgewicht gegen den Kroaten Branko Šobot (16-2) und gewann einstimmig nach Punkten.

Nach fünf folgenden Siegen, davon vier durch K. o., konnte er am 23. Oktober 1999 in Frankfurt am Main um den Interkontinentalen Meistertitel der WBO im Supermittelgewicht kämpfen. Seinen US-amerikanischen Gegner Ray Domenge besiegte er dabei einstimmig nach Punkten. Nach fünf weiteren Siegen, davon erneut vier Knockouts, qualifizierte er sich für einen Weltmeisterschaftskampf der WBO im Supermittelgewicht. Gegen den ungeschlagenen, amtierenden Champion Joe Calzaghe (30-0) musste Veit jedoch am 28. April 2001 eine schwere Niederlage hinnehmen, als er bereits in der ersten Runde durch t.K.o. verlor. Trotz Größen- und Reichweitenvorteile war er seinem Gegner aus Wales hoffnungslos unterlegen und ging schon zu Kampfbeginn zweimal zu Boden, ehe er vor seinem dritten Niederschlag vom Ringrichter aus dem Kampf genommen wurde.

Nach sechs Aufbausiegen, darunter auch gegen den später als Boxpromoter bekannt gewordenen Ahmet Öner, sicherte er sich am 21. Dezember 2002 durch einen K. o.-Sieg gegen den gebürtigen Weißrussen Malik Dziarra (11-0) den Interkontinentalen Meistertitel der IBF. Am 26. April 2003 folgte der Gewinn des EU-Titels der EBU, durch Punktesieg gegen den Spanier José María Guerrero (19-0).

Am 8. Mai 2004 boxte er in Dortmund um den interimen WBO-WM-Titel gegen Kabary Salem (23-2) und konnte sich dabei knapp nach Punkten durchsetzen. Ihm kamen dabei auch zwei Punktabzüge gegen Salem zugute, die dieser für Kopfstöße erhalten hatte. Nach einem Punktesieg gegen Lolenga Mock (22-8) und einem K. o.-Sieg gegen Charles Brewer (40-9) erhielt er eine erneute Chance um den WBO-Titel gegen Joe Calzaghe (38-0). Doch auch in diesem Kampf am 7. Mai 2005 in Braunschweig war Veit klar unterlegen und lag nach Punkten weit zurück, ehe er in der fünften Runde erstmals zu Boden ging und in der sechsten Runde erneut durch t.K.o. unterlag.

Ein letzter, prestigeträchtiger Sieg gelang ihm am 27. Mai 2006 in München, als er seinen ungeschlagenen Stallkollegen Jürgen Brähmer (27-0) nach Punkten besiegen konnte und dafür mit dem Internationalen Meistertitel der WBC bedacht wurde. Gegen den Russen Denis Inkin (28-0) musste er jedoch knapp fünf Monate später eine K. o.-Niederlage hinnehmen. Auch den Rückkampf gegen Brähmer am 15. September 2007, verlor er durch K. o. in der vierten Runde. Dies war sein zugleich letzter Boxkampf.

Nach der Boxlaufbahn wurde er beruflich als Krankenpfleger tätig.[1]

Weblinks[]

Einzelnachweise[]


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