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Bundesarchiv Bild 183-1987-0417-012, BFC Dynamo - FC Carl Zeiss Jena 3-1

Mario Röser (r.) im April 1987

Mario Röser (* 23. Dezember 1966 in Elgersburg) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Für den FC Carl Zeiss Jena spielte er in der DDR-Oberliga und in der 2. Bundesliga. Für die DDR bestritt er ein A-Länderspiel.

Sportliche Laufbahn[]

Seine Fußballkarriere begann Röser 1974 bei der Betriebssportgemeinschaft (BSG) Chemie im thüringischen Geraberg. Mit 13 Jahren wurde er von der BSG 1980 zum Fußballschwerpunkt der Region, dem FC Carl Zeiss Jena delegiert. Als Juniorenspieler bestritt Röser 14 Länderspiele mit der DDR-Junioren-Nationalmannschaft. Obwohl noch für die Juniorenmannschaft des FC Carl Zeiss gemeldet, bestritt er am letzten Spieltag der Saison 1984/85 sein erstes Punktspiel in der DDR-Oberliga. In der Begegnung Dynamo Dresden – FC Carl Zeiss (3:1) am 1. Juni 1985 wurde er in der 82. Minute eingewechselt. Zur Saison 19885/86 nominierte der FC Carl Zeiss den 1,81 m großen Röser offiziell als Abwehrspieler für die Oberliga. Er wurde durchgehend in den ersten acht Oberligaspielen eingesetzt, verletzte sich danach jedoch. Die Verletzungsanfälligkeit begleitete Röser über seine gesamte Laufbahn als Fußballspieler. Lediglich die Saison 1988/89 konnte er ohne größeres Handicap durchspielen, dagegen bestritt er zwischen September 1989 und April 1992 nur sechs Punktspiele mit der 1. Mannschaft.

Die zweite Halbserie der Saison 1986/87 brachte für Röser den Durchbruch zum Oberliga-Stammspieler beim FC Carl Zeiss. Er etablierte sich in allen 13 Punktspielen zum rechten Außenverteidiger, die Position, auf der er in den nächsten Jahren regelmäßig eingesetzt wurde. Nachdem er seit 1986 14 Länderspiele mit der DDR-Nachwuchs-Nationalmannschaft absolviert hatte, wurde er 1988 in den Kader der A-Nationalmannschaft berufen. Am 13. April 1988 kam Röser zu seinem einzigen A-Länderspiel. Im Freundschaftsspiel Bulgarien – DDR (1:1) wurde er auf seiner Stammposition als rechter Verteidiger eingesetzt. Gegen seine Konkurrenten Kreer und Schößler konnte er sich danach nicht durchsetzen. Einen weiteren Höhepunkt seiner Karriere erlebte Röser mit dem Einzug in das Endspiel 1988 um den DDR-Fußballpokal. Mit Rechtsverteidiger Röser unterlagen die Jenaer jedoch dem BFC Dynamo nach Verlängerung mit 0:2.

In der Saison 1990/91 ging es für den FC Carl Zeiss Jena darum, sich für den bezahlten Fußball im DFB-Spielbetrieb zu qualifizieren. In der letzten Oberligasaison des aufgelösten DDR-Fußball-Verbandes wurde Jena Sechster und hatte sich damit für die 2. Bundesliga qualifiziert. Röser war die gesamte Saison über verletzt und kam erst am 7. März 1992 zu seinem ersten Einsatz in der 2. Liga. In der Begegnung des 23. Spieltages FC Carl Zeiss Jena – FC 08 Homburg (3:1) spielte er wieder als Rechtsverteidiger. Seine erfolgreichste Zweitliga-Saison spielte er 1992/93, als von den 46 Punktspielen 35 bestritt. 1993/94 war er in der Hinrunde wieder lange verletzt, erst in der zweiten Saisonhälfte kam er wieder regelmäßig zum Zuge, spielte nun aber in der Innenverteidigung. Als Tabellensiebzehnter mussten die Jenaer am Saisonende in die Regionalliga absteigen. Mit nur 15 von 34 ausgetragenen Punktspielen war Röser am sofortigen Wiederaufstieg beteiligt. In den folgenden drei Zweitligaspielzeiten gehörte Röser weiterhin zum Spielerstamm, musste aber immer wieder verletzungsbedingt pausieren. In seiner letzten Saison in der 2. Bundesliga 1997/98 bestritt er 19 der 34 Punktspiele und wurde meistens als linker Verteidiger eingesetzt. Als Innenverteidiger bestritt Röser am letzten Saisonspieltag, dem 7. Juni 1998, in der Partie FC Carl Zeiss – Fortuna Düsseldorf (3:4) sein letztes Zweitligaspiel, da die Jenaer erneut absteigen mussten. Als 31-Jähriger kam Röser noch in fünf Regionalligaspielen zum Einsatz, beim 0:1 beim Spandauer SV am 18. Oktober 1998 stand er zum letzten Mal in der 1. Mannschaft der Zeiss-Städter. Damit hatte er für den FC Carl Zeiss Jena 276 Pflichtspiele absolviert, in denen er zwei Tore erzielt hatte. Er spielte 85-mal in der DDR-Oberliga, 115-mal in der 2. Bundesliga und 15-mal in der Regionalliga. Außerdem bestritt sechs Spiele im Europa- und 28 Spiele im nationalen Pokal, sowie 27 Intertoto-Spiele.

Nach seiner Laufbahn als Hochleistungssportler schloss sich Röser dem Landesklassenvertreter FC Thüringen Weida an, wo er bis 2002 als Freizeitfußballer spielte und nebenbei als Juniorentrainer tätig war. Von 2006 bis 2011 war er als Physiotherapeut wieder beim FC Carl Zeiss Jena tätig. Ab 2011 agierte als Co-Trainer der SpVgg Geratal und wirkt im Verein noch sieben Jahre später als Physiotherapeut.

Literatur[]

  • Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3.
  • Andreas Baingo, Michael Horn: Die Geschichte der DDR-Oberliga. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2003, ISBN 3-89533-428-6.
  • Uwe Nuttelmann (Hrsg.): DDR-Oberliga. 1962–1991. Eigenverlag, Jade 2007, ISBN 978-3-930814-33-6.

Weblinks[]


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