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Manfred Wolke (* 14. Januar 1943 in Potsdam-Babelsberg) ist ein deutscher Olympiasieger im Boxen und Boxtrainer.

Karriere[]

Manfred Wolke wurde als jüngstes von 10 Kindern geboren und wuchs ohne seinen Vater, der im Zweiten Weltkrieg gefallen war, auf. Er erlernte den Beruf eines Lokomotivschlossers. Nach Anfängen als Fußballer begann er 1959 bei der BSG Motor Babelsberg mit dem Boxsport. Ab 1965 trainierte Wolke beim ASK Vorwärts Berlin. Er wurde von 1967 bis 1970 jeweils im Weltergewicht[1] und 1971 im Halbmittelgewicht DDR-Meister.[2] In den Jahren 1967 und 1971 wurde er Vize-Europameister. Im Jahre 1968 krönte Manfred Wolke seine Amateurkarriere mit der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Mexiko, als er im Finale den Kameruner Joseph Bessala bezwang. Bei den folgenden Olympischen Sommerspielen 1972 in München war er zur Eröffnungsfeier Fahnenträger der DDR-Delegation, konnte aber den vorangegangenen Erfolg nicht wiederholen. Durch eine Verletzung an der Augenbraue behindert, verlor er früh im olympischen Boxturnier gegen den späteren Sieger Emilio Correa Vaillant aus Kuba.[3] Kurz darauf beendete Wolke seine aktive Laufbahn als Boxer mit einer Bilanz von 258 Kämpfen, von denen er 236 gewann.

Bundesarchiv Bild 183-1983-0510-021, Henry Maske, Manfred Wolke

Wolke (re.) mit Henry Maske, 1983

Nach seinem Studium an der Deutschen Hochschule für Körperkultur betreute er als Trainer unter anderem bei den Amateuren Rudi Fink, bei den Profis Henry Maske und Axel Schulz, denen er im Amateur- und Profilager zu großem Erfolg verhalf.

Wolke lebt in Frankfurt (Oder) und trainierte dort unter anderem Profis wie Danilo Häußler, Enad Licina oder Artur Hein. Von Dezember 2006 bis März 2007 trainierte Manfred Wolke zwischenzeitlich auch wieder Henry Maske in Vorbereitung zu dessen Rückkampf am 31. März 2007 gegen Virgil Hill, den Maske schließlich gewinnen konnte.

Im Herbst 2009 wurde bekannt, dass der Boxstall Sauerland den Vertrag mit Wolke nicht mehr verlängern will, so dass das Profi-Boxcamp in Frankfurt/Oder 2010 seine Türen schloss.

Im September 2013 erklärte Manfred Wolke in einem Interview öffentlich, wieder Trainer seines früheren Schützlings Enad Licina zu sein. Licina ist die aktuelle Nummer vier der IBF-Weltrangliste im Cruisergewicht und hofft nun, mit Wolkes Hilfe, seinen Traum vom Weltmeistertitel zu erfüllen.[4]

Wolke hat drei Kinder und vier Enkelkinder.

Auszeichnungen (Auswahl)[]

Literatur[]

  • Dieter Busse, Zitta Übel: Berliner Olympioniken 1986–1996. Edition Luisenstadt, Berlin, 1996
  • Klaus Gallinat: Wolke, Manfred. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2, Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.

Einzelnachweise[]

  1. Boxen - DDR - Meisterschaften der Amateure (Weltergewicht) auf Sport-Komplett.de
  2. Boxen - DDR - Meisterschaften der Amateure (Halbmittelgewicht) auf Sport-Komplett.de
  3. Manfred Wolke. In: Internationales Sportarchiv 17/2012 vom 24. April 2012 (abgerufen via Munzinger Online).
  4. Enad Licina am 27. September in der Türkei im Einsatz. In: Boxen-heute.de. 17. September 2013, archiviert vom Original am 21. September 2013; abgerufen am 14. Februar 2014.


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