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Der Mainzer Figuralchor wurde 1979 von einer Gruppe Mainzer Studenten gegründet, die sich für die kammermusikalische Aufführung von Chormusik aller Epochen begeisterten. Das Projekt sollte eine musica figuralis sein; in der Renaissance wurde so ein komplexes Wechselspiel gleichberechtigter Stimmen bezeichnet. Der Name des Ensembles war damit gefunden.
Zusammen mit den jungen Studenten hatte sich das Ensemble im Lauf der Jahre weiterentwickelt und bildete einen erfahrenen, homogenen Klangkörper aus professionellen Musikern, qualifizierten Laien und Musikstudenten.
Das Repertoire umfasste geistliche und weltliche a cappella-Werke aller Stil-Epochen sowie oratorische Kompositionen. Einen besonderen Akzent setzte die regelmäßige Beschäftigung mit den Werken Bachs, die zur Entwicklung der Konzert-Reihe „Mainzer Bachwochenenden” geführt hat. Außerdem beschäftigte sich der Chor immer wieder intensiv mit zeitgenössischen Werken.
Der Chor machte Konzertreisen durch die Bundesrepublik, Italien, Frankreich und Russland. Rundfunk und Fernsehen berichteten mehrfach über die Konzerttätigkeit.
Der Mainzer Figuralchor hatte etliche Wettbewerbe (1. Preis Landeschorwettbewerb Rheinland-Pfalz, 1. Preis Chorwettbewerb des Südwestfunks, Sonderpreis für die beste Interpretation eines zeitgenössischen Werkes beim Bundeschorwettbewerb) gewonnen und mit Chorleitern wie Helmuth Rilling und Wolfram Wehnert zusammengearbeitet. Seit seiner Gründung lag die künstlerische Leitung in den Händen von Stefan Weiler. Ende 2014 wurde der Chor aufgelöst. Als Nachfolger wurde Anfang 2015 von Stefan Weiler der Kammerchor Rheinhessen gegründet.
Diskographie[]
- 1996: Motetten, Valve-Hearts
- 1997: Arthur Honegger: König David, Valve-Hearts
- 1998: Hugo Distler: Totentanz / Leonhard Lechner: Dt. Sprüche von Leben und Tod, Valve-Hearts
- 1999: Vom Himmel hoch, Valve-Hearts
- 2000: Carl Loewe: Gutenberg-Oratorium, ACO
- 2001: La Tradition de Saint-Sulpice, IFO
- 2004: Domenico Scarlatti: Stabat mater + Zelenka/Gesualdo/Poulenc: Responsorien der Karwoche, Ludger Mias Musikproduktion
- 2007: Johannes Brahms: Deutsches Requiem
Weblinks[]
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