Im>Scialfa K (HC: Ergänze Kategorie:Funktionär der Freien Deutschen Jugend (DDR)) |
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+ | [[Datei:Bundesarchiv Bild 183-1988-0709-013, Michael Hübner, Lutz Heßlich, Bill Muck.jpg|miniatur|Lutz Heßlich (M.) als DDR-Meister im Sprint 1988 zwischen [[Michael Hübner (Radsportler)|Michael Hübner]] (l.) und [[Bill Huck]]]] |
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[[Datei:CottbusMedaillen.jpg|miniatur|Straße der Medaillengewinner vor dem Rathaus Cottbus mit goldener Medaille für Heßlich]] |
[[Datei:CottbusMedaillen.jpg|miniatur|Straße der Medaillengewinner vor dem Rathaus Cottbus mit goldener Medaille für Heßlich]] |
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− | '''Lutz Heßlich''' (* |
+ | '''Lutz Heßlich''' (* 17. Januar 1959 in [[Ortrand]], [[Kreis Senftenberg]]) ist ein ehemaliger deutscher [[Bahnradsport]]ler. |
== Radsport-Laufbahn == |
== Radsport-Laufbahn == |
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+ | Lutz Heßlich spielte zunächst Fußball bei der TSG [[Tettau (Brandenburg)|Tettau]], Radfahren lernte er mit sieben Jahren, vor allem um den Schulweg von seinem Wohnort zur Schule zurücklegen zu können. Er kam zum ersten Mal mit dem Radsport in Berührung, als an seiner Schule ein Vorentscheid zur „Kleinen [[Internationale Friedensfahrt|Friedensfahrt]]“ stattfand, den er auf Anhieb gewann. Daraufhin sprach ihn Wilfried Schulz (damals Radsporttrainer der BSG Aktivist Lauchhammer) an und versuchte, ihn für ein systematisches Training im Verein zu begeistern. Er trat der Gemeinschaft bei und trainierte wie seine Gemeinschaftskameraden vor allem auf der Straße.<ref name=":0">{{Literatur |Autor= |Titel=Deutsches Sportecho |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Sportverlag |Ort=Berlin |Datum=1978-02-06 |ISBN= |Seiten=3}}</ref> |
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− | Lutz Heßlich begann 1968 bei der [[Betriebssportgemeinschaft|BSG]] Aktivist [[Lauchhammer]] mit dem Radsport und wechselte 1972 auf die [[Kinder- und Jugendsportschule]] nach [[Cottbus]].<ref>[http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/41041 Doppel-Olympiasieger Lutz Heßlich wird 50 - Popularität ungebrochen] Märkische Onlinezeitung</ref> Hier entwickelte er sich beim [[SC Cottbus]] unter seinem Trainer Gerd Müller zu einem der bekanntesten Radrennfahrer der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]. Es gelang ihm, im Abstand von acht Jahren jeweils eine olympische Goldmedaille im [[Sprint (Bahnradsport)|Sprint]] zu gewinnen. Die [[Olympische Sommerspiele 1984|Olympiateilnahme 1984]] blieb ihm verwehrt. Bei den [[Wettkämpfe der Freundschaft|Wettkämpfen der Freundschaft]], der Gegenveranstaltung der Olympia-boykottierenden [[Ostblock]]länder, erreichte Heßlich als Erster mit 9,98 s eine Zeit unter zehn Sekunden, der Rekord wurde allerdings nicht offiziell anerkannt. Allein sechs Mal siegte er beim renommierten Sprint-Klassiker ''[[Grand Prix de Paris (Radsport)|Grand Prix de Paris]]''. |
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+ | Lutz Heßlich begann auf diesem Weg 1968 bei der [[Betriebssportgemeinschaft|BSG]] Aktivist [[Lauchhammer]] mit dem organisierten Radsport und wechselte 1972 auf die [[Kinder- und Jugendsportschule]] nach [[Cottbus]].<ref>[http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/41041 Doppel-Olympiasieger Lutz Heßlich wird 50 – Popularität ungebrochen] Märkische Onlinezeitung</ref> An der KJS war er zunächst Mitglied in der Trainingsgruppe von Eberhard Pöschke, der auch [[Bernd Drogan]] und [[Hans-Joachim Hartnick]] an die Weltspitze führte. Auf Dauer waren ihm die Straßenrennen nach eigener Aussage jedoch zu lang<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Junge Welt |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Berlin |Datum=1987-08-27 |ISBN= |Seiten=8}}</ref> und er wechselte mit 15 Jahren in die Bahnradsporttrainingsgruppe für Kurzzeitdisziplinen bei Gerd Müller. Hier entwickelte er sich beim [[SC Cottbus]] unter seinem Trainer Gerd Müller zu einem der bekanntesten Radrennfahrer der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] und der Welt. 1976 und 1977 wurde er Weltmeister der Junioren im Bahnsprint. Direkt im Anschluss an die 1977er Junioren-Weltmeisterschaft nominierte ihn Verbandstrainer Dieter Hermann für die [[UCI-Weltmeisterschaften|UCI-Weltmeisterschaft]] in [[San Cristóbal (Venezuela)|San Cristobal]] bei den Männern.<ref name=":1">{{Literatur |Autor= |Titel=Olympia-Kämpfer erzählen von Höhepunkten und Alltäglichem |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Sportverlag |Ort=Berlin |Datum=1983 |ISBN= |Seiten=68}}</ref> Er startete an der Seite von [[Jürgen Geschke]] (der nach eigener Aussage sein Vorbild war)<ref name=":0" /> und [[Emanuel Raasch]]. Er sollte die Teilnahme ursprünglich nutzen, um erste Erfahrungen zu sammeln. Lutz Heßlich fuhr ein furioses Turnier und gewann bei seinem ersten WM-Start die Bronzemedaille hinter Geschke und Raasch. Auf diese Leistung war er noch Jahre später besonders stolz.<ref name=":1" /> |
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− | Nach Abschluss seiner Karriere im Jahr 1988 wurde Heßlich 1990 persönliches Mitglied im [[Nationales Olympisches Komitee|Nationalen Olympischen Komitee]] der DDR, nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] Mitglied im [[Nationales Olympisches Komitee für Deutschland|Nationalen Olympischen Komitee für Deutschland]]. |
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+ | Es gelang ihm, im Abstand von acht Jahren jeweils eine olympische Goldmedaille im [[Sprint (Bahnradsport)|Sprint]] zu gewinnen. [[Daniel Morelon]] bezeichnete ihn nach dem Olympiasieg von [[Seoul]] als den besten Sprinter des Jahrhunderts.<ref name=":0" /> Allein sechs Mal siegte er beim renommierten Sprint-Klassiker ''[[Grand Prix de Paris (Radsport)|Grand Prix de Paris]]''. |
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+ | Die [[Olympische Sommerspiele 1984|Olympiateilnahme 1984]] blieb ihm verwehrt. Bei den [[Wettkämpfe der Freundschaft|Wettkämpfen der Freundschaft]], der Gegenveranstaltung der Olympia-boykottierenden [[Ostblock]]länder, erreichte Heßlich als Erster mit 9,98 s eine Zeit unter zehn Sekunden, der Rekord wurde allerdings nicht offiziell anerkannt. Die Unterbietung der 10 Sekunden-Grenze betrachtete er noch nach Jahren als eine seine wertvollsten Leistungen: „Alles, sogar Olympiasieger kann man öfter werden, aber es gibt nur einen Menschen, der als erster unter dieser Marke bleibt.“<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Deutsches Sportecho |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Sportverlag |Ort=Berlin |Datum=1984-09-03 |ISBN= |Seiten=3}}</ref> Die 9,98 Sekunden entsprachen einer Geschwindigkeit von etwas über 72 Kilometern pro Stunde. |
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− | Lutz Heßlich lebt mit seiner Familie (zwei Kinder) in [[Cottbus]], wo er seit 1990 ein Fahrradfachgeschäft betreibt.<ref>[http://www.fahrradcenter-hesslich.de/ Fahrradcenter Lutz Heßlich]</ref> Sein Sohn [[Nico Heßlich|Nico]] (* 1990) betreibt seit 2008 ebenfalls erfolgreich den [[Bahnradsport]]. |
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+ | Nach Abschluss seiner Karriere im Jahr 1988 (die er aus gesundheitlichen Gründen beendete)<ref name=":2">{{Literatur |Autor= |Titel=Velo |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer=2/1995 |Auflage= |Verlag= |Ort=Schweiz |Datum= |ISBN= |Seiten=12-13}}</ref> wurde Heßlich 1990 persönliches Mitglied im [[Nationales Olympisches Komitee|Nationalen Olympischen Komitee]] der DDR, nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] Mitglied im [[Nationales Olympisches Komitee für Deutschland|Nationalen Olympischen Komitee für Deutschland]]. Nach seinem Rücktritt trat er nach der politischen Wende in Cottbus noch einmal für ein Abschiedsrennen Rad an.<ref>[[Volker Kluge]]: ''Das große Lexikon der DDR-Sportler. Die 1000 erfolgreichsten und populärsten Sportlerinnen und Sportler aus der DDR, ihre Erfolge und Biographien.'' Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, ISBN 3-89602-348-9, S. 155.</ref> |
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⚫ | Heßlich ist ein Urenkel des [[Schrittmacher (Radsport)|Schrittmachers]] [[Walter Heßlich]]; |
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+ | Sein persönlicher Rekord bei einem Stehversuch liegt bei 11 Minuten und 30 Sekunden, während eines Rennens gegen seinen Club-Kameraden und späteren Bundestrainer [[Detlef Uibel]].<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Junge Welt |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Berlin |Datum=1987-08-24 |ISBN= |Seiten=8}}</ref> |
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+ | Lutz Heßlich hat ein Sportlehrerstudium abgeschlossen und hätte nach Beendigung seiner Laufbahn die Möglichkeit gehabt, in [[Cottbus]] als Trainer zu arbeiten. Dies erschien ihm in Zeiten des Umbruchs in der DDR als zu unsicher und er eröffnete 1990 zunächst ein und später ein weiteres Fahrradgeschäft in Cottbus.<ref>[http://www.fahrradcenter-hesslich.de/ Fahrradcenter Lutz Heßlich]</ref> |
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+ | Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Cottbus. Sein Sohn [[Nico Heßlich|Nico]] (* 1990) war bis 2018 2008 ebenfalls erfolgreich als Bahnradradsportler aktiv. |
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⚫ | Heßlich ist ein Urenkel des [[Schrittmacher (Radsport)|Schrittmachers]] [[Walter Heßlich]]; dieser führte u. a. den niederländischen Weltmeister [[Piet Dickentman]]. Er verunglückte tödlich 1951 beim Training auf der [[Radrennbahn Andreasried]] in [[Erfurt]].<ref>''Steher, Stars und Sensationen: Seit 1885 Andreasried Erfurt'', Broschüre, S. 27</ref> Auch dessen älterer Bruder [[Willi Heßlich|Willi]] war als Schrittmacher aktiv. |
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== Erfolge == |
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== Auszeichnungen (Auswahl) == |
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Aktuelle Version vom 4. Oktober 2019, 05:34 Uhr
Lutz Heßlich (2014) | |
Zur Person | |
---|---|
Geburtsdatum | 17. Januar 1959 |
Nation | DDR |
Disziplin | Bahn (Kurzzeit) |
Karriereende | 1988 |
Wichtigste Erfolge | |
Letzte Aktualisierung: 14. September 2019 |
Lutz Heßlich (* 17. Januar 1959 in Ortrand, Kreis Senftenberg) ist ein ehemaliger deutscher Bahnradsportler.
Radsport-Laufbahn[]
Lutz Heßlich spielte zunächst Fußball bei der TSG Tettau, Radfahren lernte er mit sieben Jahren, vor allem um den Schulweg von seinem Wohnort zur Schule zurücklegen zu können. Er kam zum ersten Mal mit dem Radsport in Berührung, als an seiner Schule ein Vorentscheid zur „Kleinen Friedensfahrt“ stattfand, den er auf Anhieb gewann. Daraufhin sprach ihn Wilfried Schulz (damals Radsporttrainer der BSG Aktivist Lauchhammer) an und versuchte, ihn für ein systematisches Training im Verein zu begeistern. Er trat der Gemeinschaft bei und trainierte wie seine Gemeinschaftskameraden vor allem auf der Straße.[1]
Lutz Heßlich begann auf diesem Weg 1968 bei der BSG Aktivist Lauchhammer mit dem organisierten Radsport und wechselte 1972 auf die Kinder- und Jugendsportschule nach Cottbus.[2] An der KJS war er zunächst Mitglied in der Trainingsgruppe von Eberhard Pöschke, der auch Bernd Drogan und Hans-Joachim Hartnick an die Weltspitze führte. Auf Dauer waren ihm die Straßenrennen nach eigener Aussage jedoch zu lang[3] und er wechselte mit 15 Jahren in die Bahnradsporttrainingsgruppe für Kurzzeitdisziplinen bei Gerd Müller. Hier entwickelte er sich beim SC Cottbus unter seinem Trainer Gerd Müller zu einem der bekanntesten Radrennfahrer der DDR und der Welt. 1976 und 1977 wurde er Weltmeister der Junioren im Bahnsprint. Direkt im Anschluss an die 1977er Junioren-Weltmeisterschaft nominierte ihn Verbandstrainer Dieter Hermann für die UCI-Weltmeisterschaft in San Cristobal bei den Männern.[4] Er startete an der Seite von Jürgen Geschke (der nach eigener Aussage sein Vorbild war)[1] und Emanuel Raasch. Er sollte die Teilnahme ursprünglich nutzen, um erste Erfahrungen zu sammeln. Lutz Heßlich fuhr ein furioses Turnier und gewann bei seinem ersten WM-Start die Bronzemedaille hinter Geschke und Raasch. Auf diese Leistung war er noch Jahre später besonders stolz.[4]
Es gelang ihm, im Abstand von acht Jahren jeweils eine olympische Goldmedaille im Sprint zu gewinnen. Daniel Morelon bezeichnete ihn nach dem Olympiasieg von Seoul als den besten Sprinter des Jahrhunderts.[1] Allein sechs Mal siegte er beim renommierten Sprint-Klassiker Grand Prix de Paris.
Die Olympiateilnahme 1984 blieb ihm verwehrt. Bei den Wettkämpfen der Freundschaft, der Gegenveranstaltung der Olympia-boykottierenden Ostblockländer, erreichte Heßlich als Erster mit 9,98 s eine Zeit unter zehn Sekunden, der Rekord wurde allerdings nicht offiziell anerkannt. Die Unterbietung der 10 Sekunden-Grenze betrachtete er noch nach Jahren als eine seine wertvollsten Leistungen: „Alles, sogar Olympiasieger kann man öfter werden, aber es gibt nur einen Menschen, der als erster unter dieser Marke bleibt.“[5] Die 9,98 Sekunden entsprachen einer Geschwindigkeit von etwas über 72 Kilometern pro Stunde.
Nach Abschluss seiner Karriere im Jahr 1988 (die er aus gesundheitlichen Gründen beendete)[6] wurde Heßlich 1990 persönliches Mitglied im Nationalen Olympischen Komitee der DDR, nach der Wiedervereinigung Mitglied im Nationalen Olympischen Komitee für Deutschland. Nach seinem Rücktritt trat er nach der politischen Wende in Cottbus noch einmal für ein Abschiedsrennen Rad an.[7]
Trivia[]
Sein persönlicher Rekord bei einem Stehversuch liegt bei 11 Minuten und 30 Sekunden, während eines Rennens gegen seinen Club-Kameraden und späteren Bundestrainer Detlef Uibel.[8]
Privates und Berufliches[]
Lutz Heßlich hat ein Sportlehrerstudium abgeschlossen und hätte nach Beendigung seiner Laufbahn die Möglichkeit gehabt, in Cottbus als Trainer zu arbeiten. Dies erschien ihm in Zeiten des Umbruchs in der DDR als zu unsicher und er eröffnete 1990 zunächst ein und später ein weiteres Fahrradgeschäft in Cottbus.[9]
Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Cottbus. Sein Sohn Nico (* 1990) war bis 2018 2008 ebenfalls erfolgreich als Bahnradradsportler aktiv.
Heßlich ist ein Urenkel des Schrittmachers Walter Heßlich; dieser führte u. a. den niederländischen Weltmeister Piet Dickentman. Er verunglückte tödlich 1951 beim Training auf der Radrennbahn Andreasried in Erfurt.[10] Auch dessen älterer Bruder Willi war als Schrittmacher aktiv.
Erfolge[]
- 1976
- 1977
- 1978
- DDR DDR-Meister – Sprint
- Grand Prix de Paris (Amateure)
- 1979
- Amateur-Weltmeister - Sprint
- Grand Prix de Paris (Amateure)
- DDR DDR-Meister – Sprint
- 1980
- Olympiasieger - Sprint
- DDR DDR-Meister – Sprint
- 1981
- 1982
- Amateur-Weltmeisterschaft - Sprint
- DDR DDR-Meister – Sprint
- 1983
- Amateur-Weltmeister - Sprint
- Grand Prix de Paris (Amateure)
- DDR DDR-Meister – Sprint
- 1984
- Wettkämpfe der Freundschaft - Sprint
- DDR DDR-Meister – Sprint
- 1985
- Amateur-Weltmeister - Sprint
- Grand Prix de Paris (Amateure)
- DDR DDR-Meister – Sprint
- 1986
- Amateur-Weltmeisterschaft - Sprint
- DDR DDR-Meister – Sprint
- 1987
- Amateur-Weltmeister - Sprint
- Grand Prix de Paris (Amateure)
- DDR DDR-Meister – Sprint
- 1988
- Olympiasieger - Sprint
- Grand Prix de Paris (Amateure)
- DDR DDR-Meister – Sprint
Auszeichnungen (Auswahl)[]
- 1980 – Vaterländischer Verdienstorden in Silber
- 1984 – Vaterländischer Verdienstorden in Gold
- 1986 – Stern der Völkerfreundschaft in Gold
- 1988 – Großer Stern der Völkerfreundschaft
Literatur[]
- Kurzbiografie zu: Hesslich, Lutz. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1, Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
Weblinks[]
- Lutz Heßlich in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Lutz Heßlich in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
- Daniel Friedrich: Olympiagold vor 30 Jahren: „Ich wollte den Erfolg“. In: lr-online.de. 23. September 2018, abgerufen am 14. September 2019.
- Die Rekordfahrt Heßlichs 1984 auf youtube.com
Einzelnachweise[]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Deutsches Sportecho. Sportverlag, Berlin 6. Februar 1978, S. 3.
- ↑ Doppel-Olympiasieger Lutz Heßlich wird 50 – Popularität ungebrochen Märkische Onlinezeitung
- ↑ Junge Welt. Berlin 27. August 1987, S. 8.
- ↑ 4,0 4,1 Olympia-Kämpfer erzählen von Höhepunkten und Alltäglichem. Sportverlag, Berlin 1983, S. 68.
- ↑ Deutsches Sportecho. Sportverlag, Berlin 3. September 1984, S. 3.
- ↑ Velo. Nr. 2/1995, Schweiz, S. 12-13.
- ↑ Volker Kluge: Das große Lexikon der DDR-Sportler. Die 1000 erfolgreichsten und populärsten Sportlerinnen und Sportler aus der DDR, ihre Erfolge und Biographien. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, ISBN 3-89602-348-9, S. 155.
- ↑ Junge Welt. Berlin 24. August 1987, S. 8.
- ↑ Fahrradcenter Lutz Heßlich
- ↑ Steher, Stars und Sensationen: Seit 1885 Andreasried Erfurt, Broschüre, S. 27
1896: Paul Masson | 1900: Georges Taillandier | 1920: Maurice Peeters | 1924: Lucien Michard | 1928: Roger Beaufrand | 1932: Jacobus van Egmond | 1936: Toni Merkens | 1948: Mario Ghella | 1952: Enzo Sacchi | 1956: Michel Rousseau | 1960: Sante Gaiardoni | 1964: Giovanni Pettenella | 1968: Daniel Morelon | 1972: Daniel Morelon | 1976: Anton Tkáč | 1980: Lutz Heßlich | 1984: Mark Gorski | 1988: Lutz Heßlich | 1992: Jens Fiedler | 1996: Jens Fiedler | 2000: Marty Nothstein | 2004: Ryan Bayley | 2008: Chris Hoy
Liste der Olympiasieger im Radsport
1893 Arthur A. Zimmerman | 1894 August Lehr | 1895 Jaap Eden | 1896 Harry Reynolds | 1897 Edwin Schrader | 1898 Paul Albert | 1899 Thomas Summersgill | 1900 Alphonse Didier-Nauts | 1901 Émile Maitrot | 1902 Charles Piard | 1903 Arthur L. Reed | 1904 Marcus Hurley | 1905 Jimmy S. Benyon | 1906 Francesco Verri | 1907 Jean Devoissoux | 1908 Victor Johnson | 1909, 1910, 1911, 1913 William Bailey | 1912 Donald McDougall | 1914–1919 nicht ausgetragen | 1920 Maurice Peeters | 1921 Henry Brask Andersen | 1922 Thomas Johnson | 1923, 1924 Lucien Michard | 1925 Jaap Meijer | 1926 Avanti Martinetti | 1927 Mathias Engel | 1928 Willy Falck Hansen | 1929 Antoine Mazairac | 1930 Louis Gérardin | 1931 Helge Harder | 1932 Albert Richter | 1933 Jacobus van Egmond | 1934 Benedetto Pola | 1935 Toni Merkens | 1936 Arie van Vliet | 1937, 1938 Jef van de Vijver | 1939 Jan Derksen | 1940–1945 nicht ausgetragen | 1946 Oscar Plattner;| 1947 Reginald Harris | 1948 Mario Ghella | 1949 Sydney Patterson | 1950 Maurice Verdeun | 1951, 1952 Enzo Sacchi | 1953 Marino Morettini | 1954 Cyril Peacock | 1955 Giuseppe Ogna | 1956, 1957 Michel Rousseau | 1958, 1959 Valentino Gasparella | 1960 Sante Gaiardoni | 1961, 1962 Sergio Bianchetto | 1963 Patrick Sercu | 1964 Pierre Trentin | 1965 Omar Pchakadse | 1966, 1967, 1969, 1970, 1971, 1973, 1975 Daniel Morelon | 1968 Luigi Borghetti | 1972 nicht ausgetragen | 1974, 1978 Anton Tkáč | 1976 nicht ausgetragen | 1977 Jürgen Geschke | 1979, 1983, 1985, 1987 Lutz Heßlich | 1980 nicht ausgetragen | 1981, 1982 Sergei Kopylow | 1984 nicht ausgetragen | 1986 Michael Hübner | 1988 nicht ausgetragen | 1989, 1990 Bill Huck | 1991 Jens Fiedler
(anschließend wurde die Trennung zwischen Amateuren und Profis aufgehoben. Weitere Resultate unter Weltmeister im Sprint)
1949 Bruno Zieger | 1950 Heinz Rothmund | 1951, 1954 Rolf Nitzsche | 1952 Heinz Drescher | 1953 Werner Malitz | 1955, 1956, 1961 Jürgen Simon | 1957, 1958 Lothar Stäber | 1959, 1960 Karl-Heinz Peter | 1962 G. Weihe | 1963 Rainer Marx | 1964, 1966–1971, 1973–1975 Jürgen Geschke | 1965 Hans-Jürgen Klunker | 1972, 1976 Peter Eichstädt | 1977 Emanuel Raasch | 1978–1980, 1982–1988 Lutz Heßlich | 1981, 1989 Michael Hübner
Personendaten | |
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NAME | Heßlich, Lutz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bahnradsportler |
GEBURTSDATUM | 17. Januar 1959 |
GEBURTSORT | Ortrand |
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