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== Radsport-Laufbahn ==
 
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Lutz Heßlich begann 1968 bei der [[Betriebssportgemeinschaft|BSG]] Aktivist [[Lauchhammer]] mit dem Radsport und wechselte 1972 auf die [[Kinder- und Jugendsportschule]] nach [[Cottbus]].<ref>[http://www.svz.de/home/top-thema/article//auch-mit-50-auf-den-radpisten.html Schweriner Volkszeitung]</ref> Hier entwickelte er sich beim [[SC Cottbus]] unter seinem Trainer [[Gerd Müller]] zu einem der bekanntesten Radrennfahrer der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]. Es gelang ihm, im Abstand von acht Jahren jeweils eine Olympische Goldmedaille im [[Sprint (Bahnradsport)|Sprint]] zu gewinnen. Die [[Olympische Sommerspiele 1984|Olympiateilnahme 1984]] blieb ihm verwehrt. Bei den [[Wettkämpfe der Freundschaft|Wettkämpfen der Freundschaft]], der Gegenveranstaltung der Olympia-boykottierenden [[Ostblock]]länder, erreichte Heßlich als Erster mit 9,98&nbsp;s eine Zeit unter zehn Sekunden. Allein sechs Mal siegte er beim renommierten Sprint-Klassiker ''[[Grand Prix de Paris (Radsport)|Grand Prix de Paris]]''.
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Lutz Heßlich begann 1968 bei der [[Betriebssportgemeinschaft|BSG]] Aktivist [[Lauchhammer]] mit dem Radsport und wechselte 1972 auf die [[Kinder- und Jugendsportschule]] nach [[Cottbus]].<ref>[http://www.svz.de/home/top-thema/article//auch-mit-50-auf-den-radpisten.html Schweriner Volkszeitung]</ref> Hier entwickelte er sich beim [[SC Cottbus]] unter seinem Trainer [[Gerd Müller]] zu einem der bekanntesten Radrennfahrer der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]. Es gelang ihm, im Abstand von acht Jahren jeweils eine Olympische Goldmedaille im [[Sprint (Bahnradsport)|Sprint]] zu gewinnen. Die [[Olympische Sommerspiele 1984|Olympiateilnahme 1984]] blieb ihm verwehrt. Bei den [[Wettkämpfe der Freundschaft|Wettkämpfen der Freundschaft]], der Gegenveranstaltung der Olympia-boykottierenden [[Ostblock]]länder, erreichte Heßlich als Erster mit 9,98&nbsp;s eine Zeit unter zehn Sekunden, der Rekord wurde allerdings nicht offiziell anerkannt. Allein sechs Mal siegte er beim renommierten Sprint-Klassiker ''[[Grand Prix de Paris (Radsport)|Grand Prix de Paris]]''.
   
 
Nach Abschluss seiner Karriere im Jahr 1988 wurde Heßlich 1990 persönliches Mitglied im [[Nationales Olympisches Komitee|Nationalen Olympischen Komitee]] der DDR, nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] Mitglied im [[Nationales Olympisches Komitee für Deutschland|Nationalen Olympischen Komitee für Deutschland]].
 
Nach Abschluss seiner Karriere im Jahr 1988 wurde Heßlich 1990 persönliches Mitglied im [[Nationales Olympisches Komitee|Nationalen Olympischen Komitee]] der DDR, nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] Mitglied im [[Nationales Olympisches Komitee für Deutschland|Nationalen Olympischen Komitee für Deutschland]].

Version vom 11. Juli 2011, 20:20 Uhr

Bundesarchiv Bild 183-1988-0415-044, Lutz Heßlich

Lutz Heßlich am 15. April 1988 während des Trainings beim Freiluft-Auftakt der DDR-Sprinter

CottbusMedaillen

Straße der Medaillengewinner vor dem Rathaus Cottbus mit goldener Medaille für Heßlich

Lutz Heßlich (* 17. Januar 1959 in Ortrand, Bezirk Cottbus) ist ein ehemaliger deutscher Bahnradsportler.

Radsport-Laufbahn

Lutz Heßlich begann 1968 bei der BSG Aktivist Lauchhammer mit dem Radsport und wechselte 1972 auf die Kinder- und Jugendsportschule nach Cottbus.[1] Hier entwickelte er sich beim SC Cottbus unter seinem Trainer Gerd Müller zu einem der bekanntesten Radrennfahrer der DDR. Es gelang ihm, im Abstand von acht Jahren jeweils eine Olympische Goldmedaille im Sprint zu gewinnen. Die Olympiateilnahme 1984 blieb ihm verwehrt. Bei den Wettkämpfen der Freundschaft, der Gegenveranstaltung der Olympia-boykottierenden Ostblockländer, erreichte Heßlich als Erster mit 9,98 s eine Zeit unter zehn Sekunden, der Rekord wurde allerdings nicht offiziell anerkannt. Allein sechs Mal siegte er beim renommierten Sprint-Klassiker Grand Prix de Paris.

Nach Abschluss seiner Karriere im Jahr 1988 wurde Heßlich 1990 persönliches Mitglied im Nationalen Olympischen Komitee der DDR, nach der Wiedervereinigung Mitglied im Nationalen Olympischen Komitee für Deutschland.

Privates

Lutz Heßlich lebt mit seiner Familie (zwei Kinder) in Cottbus, wo er ein Fahrradfachgeschäft betreibt. Sein Sohn Nico (* 1990), der schon mit seinen Leichtathletik-Leistungen die Aufnahme in die Sportschule Cottbus erreicht hatte, betreibt seit 2008 ebenfalls erfolgreich den Bahnsprint.

Heßlich ist der Urenkel des Schrittmachers Walter Heßlich; er führte u.a. den niederländischen Weltmeister Piet Dickentman. Er verunglückte tödlich 1951 beim Training auf der Radrennbahn Andreasried in Erfurt.[2] Auch dessen älterer Bruder Willi war als Schrittmacher aktiv.

Erfolge

  • 1976 und 1977 Juniorenweltmeister im Sprint
  • 1977 dritter Platz bei den Weltmeisterschaften
  • 1979, 1983, 1985 und 1987 Weltmeister im Sprint
  • 1980 Gold bei den Olympischen Spielen in Moskau
  • 1981, 1982 und 1986 Vizeweltmeister
  • 1988 Gold bei den Olympischen Spielen in Seoul

Weblinks

Einzelnachweis

  1. Schweriner Volkszeitung
  2. * Steher, Stars und Sensationen: Seit 1885 Andreasried Erfurt, Broschüre, S. 27

Weblinks

en:Lutz Heßlich fr:Lutz Heßlich hu:Lutz Heßlich ja:ルッツ・ヘスリッヒ no:Lutz Heßlich pl:Lutz Heßlich