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Lobby für Mädchen e.V. (früher Mädchenhaus Köln e.V.) ist eine 1987 gegründete, anerkannt gemeinnützige Hilfsorganisation mit Sitz in Köln, die Unterstützung für Mädchen und junge Frauen anbietet. Außerdem setzt sie sich in Nordrhein-Westfalen für die Gleichberechtigung der Geschlechter bei der Verteilung sozialer Hilfen ein und klärt über die spezifischen Bedürfnisse und Probleme von weiblichen Jugendlichen auf.

Geschichte[]

Im November 1987 fand in Köln die erste bundesweite Fachfrauentagung zu der Problematik der sexuellen Gewalt an Frauen und Mädchen statt. Aus einer Initiative, die ein Hilfsangebot für Mädchen und junge Frauen aufbauen wollte, entwickelte sich ein gemeinnütziger Verein. Er ist Mitglied der Dachorganisation „Der Paritätische Wohlfahrtsverband“.

Ziele und Vorstand[]

Der Vorstand des Vereins besteht aus der Journalistin Inge von Bönninghausen, ausgezeichnet mit der Hedwig-Dohm-Urkunde, sowie den Diplom-Psychologinnen Dorothee Hoffmann und Freya vom Berg. Seit mehreren Jahren setzt sich Bettina Böttinger für die Ziele des Vereins ein.[1] Dazu gehören konkrete Hilfen und Beratung in allen Krisen und Konfliktsituationen, u. a. bei Erfahrungen mit jeder Art von Gewalt – nicht nur sexueller, sondern auch verbaler, psychologischer und physischer –, bei Ess-Störungen oder Schulproblemen. Alle Mitarbeiterinnen sind geschulte Psychologinnen, Pädagoginnen und Sozialarbeiterinnen. Die Beratung ist kostenlos und auf Wunsch auch anonym.

Das Ziel des Vereins ist es auch, auf politischer Ebene Bewusstsein für die Gender-Problematik zu schaffen. Er ist einer der wenigen bundesweit, die sich ausschließlich mit den spezifischen Schwierigkeiten in der Sozialisation von Mädchen befassen, und er versucht aufzuzeigen, dass ein solches Angebot angesichts subtiler und offener Diskriminierung auch heute notwendig ist. Während Vereine wie Zartbitter Menschen beider Geschlechter nach sexueller Gewalterfahrung unterstützen, versteht sich die „Lobby für Mädchen“ als Anlaufstelle nur für weibliche Heranwachsende und junge Frauen, und das nicht nur im Falle einer Vergewaltigung. So verweist auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf das Therapie-Angebot der Lobby im Falle einer Ess-Störung.

Finanzierung[]

Die Beratungsarbeit wird zu mehr als der Hälfte aus Trägermitteln, in erster Linie Spenden, finanziert. Sie wird auch von Land und Kommune gefördert.

Anlaufstellen[]

Es gibt jeweils im rechtsrheinischen und im linksrheinischen Köln Räume, in denen die Besucherinnen geschützt die Angebote des Vereins in Anspruch nehmen können, u. a. psychologische Beratung, Begleitung bei Prozessen nach Vergewaltigung, Hilfe bei familiären Konflikten oder Schulproblemen. Außerdem werden diverse Kurse angeboten, u. a. zur Gewaltprävention oder zur Arbeit mit dem Computer. Die Mitarbeiterinnen bieten darüber hinaus in Schulen und in den eigenen Räumen Veranstaltungen an, um durch Aufklärung Vorurteile abzubauen, über Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren und auch Multiplikatorinnen zu erreichen.

Weblinks[]

Einzelnachweise[]


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