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Der korrekte Titel dieses Artikels lautet „Linksjugend ['solid]“.
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Basisdaten | |
Gründungsdatum: | 20. Mai 2007 |
Gründungsort: | Berlin, Karl-Marx-Allee, im Kosmos |
Bundessprecherinnen und Bundessprecher: |
Karsten Stöber Imogen Wilkins |
Bundesgeschäftsführer: | Christoph Kröpl |
Bundesgeschäftsführer für Finanzen: | Marcel Stutz |
Schatzmeister: | Marco Heinig |
Mitglieder: | 4114 / 9750 (Stand: 31. Oktober 2009) |
Website: | www.linksjugend-solid.de |
Die Linksjugend ['solid] ist ein deutscher Jugendverband. Er ist die anerkannte Jugendorganisation der Partei Die Linke.
Selbstverständnis[]
Die Organisation bezeichnet sich selbst als sozialistisch, antifaschistisch, basisdemokratisch und feministisch. ['solid] steht für „sozialistisch, links, demokratisch“.
Die Jugendorganisation will eine Plattform für radikale Gesellschaftskritik und selbstbestimmte Politik sein. Der Jugendverband bekennt sich zu einer Gesellschaft, die den Kapitalismus überwinden soll sowie zur Errichtung einer libertären, klassenlosen Gesellschaft. Banken und Konzerne sollen dabei in öffentliches Eigentum überführt werden.
Er sieht sich als Teil der emanzipatorischen Bewegungen und sucht auf internationaler Ebene Kooperationen mit anderen politischen Jugendstrukturen, die sich ebenfalls als Sozialisten, Kommunisten und Anarchisten verstehen[1]. Zudem sieht er sich als Interessenvertretung linker Jugendlicher in und bei der Partei Die Linke.
Der Parlamentarismus wird als eine Bühne, die für den Kampf um eine gerechtere Welt genutzt werden soll, gesehen. Der Kampf gegen den Kapitalismus soll insbesondere außerparlamentarisch erfolgen, da nur die außerparlamentarische Bewegung reale Veränderungen herbeiführen könne. Dabei setzt die Linksjugend 'solid vor allem auf „massenhaften Widerstand, die Selbstorganisation von Betrieben, Schulen und Hochschulen sowie bewusste Aktion der organisierten Mehrheit der Bevölkerung“.[1]
Geschichte[]
Auf der 9. Bundesdelegiertenkonferenz (BDK) von ['solid] – die sozialistische Jugend, dem Linkspartei.PDS-nahen Jugendverband, wurde die Linksjugend ['solid] gegründet. Im Zuge dessen verstand sich der Jugendverband als Jugendorganisation der – sich zu diesem Zeitpunkt noch in der Gründungsphase befindenden – Partei Die Linke. An der Gründung nahmen auch auf Landesmitgliederversammlungen von ['solid] gewählte Delegierte der WASG-Jugend (z. B. Links!WASGeht Bayern) und der Jungen Linken.PDS Berlin-Brandenburg und Sachsen teil. Der Parteitag der Partei Die Linke am 16. Juni 2007 hat den Jugendverband als Jugendorganisation anerkannt.
Die Linksjugend ['solid] versteht sich nicht als Nachfolgeorganisation der Jugendorganisation ['solid], sondern als Neugründung verschiedener Jugendverbände. Das Bundesinnenministerium schreibt im Verfassungsschutzbericht 2007: „Der neue Verband tritt die Rechtsnachfolge des bisherigen parteinahen Jugendverbandes der ‚Linkspartei.PDS‘ ‚[`solid] - die sozialistische Jugend‘ an.“[2]
Auf dem 1. Bundeskongress (BuKo) der Linksjugend ['solid] in Leipzig wurde im April 2008 das Programm des Jugendverbandes beschlossen.
Die Linksjugend ['solid] ist Mitglied im European Network of Democratic Young Left (ENDYL), einem Netzwerk linker und demokratischer Jugendverbände in Europa.
Struktur[]
Die Organe der Linksjugend ['solid] sind auf Bundesebene der Bundeskongress (BuKo), der BundessprecherInnenrat (BSPR), der Länderrat und die Bundesschiedskommission sowie thematische Bundesarbeitskreise (BAK). Diese tagen grundsätzlich öffentlich.
Innerhalb des Verbandes bestehend die Bundesarbeitskreise Antimilitarismus und Frieden (AuF), Bildung, Demokratie und Grundrechte, FrauenHorde, Internationales, Klima, Antifa und Shalom.
Auf Landesebene existieren Landesarbeitskreise (LAK), LandessprecherInnenräte (LSPR, in einigen Bundesländern alternativ auch Landesvorstände, Landeskoordinierungsräte oder Beauftragtenrat genannt) und Kommissionen der Landesebene. Das Gros der Arbeit findet in den Basisgruppen (BG) statt.
Mitglied der Linksjugend ['solid] können Personen im Alter von 14 bis 35 werden, wobei die Mitarbeit im Jugendverband vom Alter unabhängig ist. Sympathisanten haben weitgehend dieselben Rechte wie Mitglieder der Linksjugend ['solid].
Die Förderung der Gleichstellung der Mitglieder ist ein Grundprinzip des Verbandes. So muss bei Wahlen innerhalb des Jugendverbandes zu Gremien und Organen grundsätzlich ein mindestens fünfzigprozentiger Frauenanteil gewährleistet sein. Außerdem haben Frauen das Recht, innerhalb des Verbandes eigene Strukturen aufzubauen und Frauenplena (das Abhalten einer Versammlung, an denen nur Frauen teilnehmen) durchzuführen, sowie ein Veto mit aufschiebender Wirkung einzulegen.
Der Studierendenverband Die Linke.SDS ist laut Satzung ein Arbeitskreis mit Sonderstatus der Linksjugend ['solid] und somit formell Bestandteil des Jugendverbandes Linksjugend [`solid].[3]
Seit März 2008 erscheint zudem in unregelmäßigen Abständen die Verbandszeitung Zora, die hauptsächlich der Außendarstellung dient, weitere Periodika sind Neuroticker (vier Ausgaben jährlich, Landesverband Sachsen) und Rotdorn (drei Ausgaben jährlich, Landesverbände Brandenburg und Berlin).
Seit Ende 2009 gibt es zudem ein Theorieorgan, welches von Mitgliedern selbst initiiert wurde. Dort bekommen die Mitglieder die Möglichkeit theoretische Fragen zu stellen und auszudiskutieren. Das Magazin nennt sich "Linksjugend ['solid] Debatte" und erscheint im Moment noch unregelmäßig.[4]
Veranstaltungen[]
Die Linksjugend ['solid] veranstaltet Camps und Freizeiten mit politischem und emanzipatorischem Anspruch. Weiterhin finden auch inhaltliche Workshops, politische Rollenspiele und Aktionen statt. Das erste Camp Ya Basta! fand im Sommer 2007 in Bielefeld statt. 2008 folgte das Klimacamp in Hamburg, das vom Bundesarbeitskreis Klima der Linksjugend ['solid] mitgestaltet wurde und an dem sich der Verband mit einem eigenen Barrio beteiligte, im September 2008 beteiligte sich der Verband am 5. Europäischen Sozialforum in Malmö (Schweden) mit einer eigenen Veranstaltung.[5]
Beobachtung durch den Verfassungsschutz[]
Der Jugendverband wird im Zuge der Beobachtung der Partei Die Linke durch den Verfassungsschutz des Bundes in den Verfassungsschutzberichten 2007 und 2008 erwähnt und unter „linksextremistische Bestrebungen und Verdachtsfälle“ eingeordnet[2]. Eine Einschätzung des Gesamtverbandes findet jedoch in keinem der beiden Berichte statt. Vom Verfassungsschutz des Landes Baden-Württemberg wird die Ortsgruppe Stuttgart als linksextremistisch eingestuft.[6]
Siehe auch[]
Weblinks[]
Einzelnachweise[]
- ↑ 1,0 1,1 Programm der Linksjugend 'solid, abgerufen am 6.7.2009
- ↑ 2,0 2,1 Verfassungsschutzbericht 2007 (S. 156f)
- ↑ Verfassungsschutzbericht 2008 (S. 147)
- ↑ Selbstdarstellung der Debatte www.lsdebatte.tk
- ↑ Verfassungsschutzbericht 2008 (S. 173)
- ↑ Verfassungsschutzbericht 2008 des Landes Baden-Württemberg (S. 211)
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