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Lena Goeßling
Lena Goeßling 2013 1
nach dem Gewinn des DFB-Pokals 2013
Personalia
Geburtstag 8. März 1986 (38 Jahre)
Geburtsort BielefeldDeutschland
Größe 171 cm
Position Mittelfeld
Juniorinnen
Jahre Station
SV Löhne-Obernbeck
SV Sundern
FC Gütersloh 2000
Frauen
Jahre Station Spiele (Tore)1
2003–2006 FC Gütersloh 2000 35 0(7)
2006–2011 SC 07 Bad Neuenahr 97 (19)
2011– VfL Wolfsburg 109 (23)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2002–2003 Deutschland U-17 12 0(7)
2003–2005 Deutschland U-19 29 0(9)
2006 Deutschland U-20 4 0(0)
2007– Deutschland U-23 4 0(1)
2008– Deutschland 101 (10)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
Stand: Saisonende 2016/17

2 Stand: 7. April 2018


Lena Goeßling (* 8. März 1986 in Bielefeld) ist eine deutsche Fußballspielerin. Sie steht beim VfL Wolfsburg unter Vertrag und ist seit 2008 deutsche Nationalspielerin.

Karriere[]

Vereine[]

Goeßling wuchs im ostwestfälischen Löhne auf, wo sie beim SV Löhne-Obernbeck auch mit dem Fußballspielen begann. Über den SV Sundern wechselte sie zum FC Gütersloh 2000. 2002 wurde sie deutsche Meisterin der B-Juniorinnen. Im darauffolgenden Jahr verpasste sie mit den B-Juniorinnen die Titelverteidigung im heimischen Heidewaldstadion, wo man Turbine Potsdam unterlag. 2003 wurde sie mit dem FCG Meisterin der Regionalliga West. In der folgenden Aufstiegsrunde wurde der Aufstieg zur Bundesliga jedoch verpasst. Ein Jahr später wurde sie mit der U-19-Nationalmannschaft Weltmeisterin. Nach zwei Jahren mit dem FC Gütersloh in der 2. Bundesliga wechselte sie zum SC 07 Bad Neuenahr. 2006 nahm sie noch einmal an der U-20-Weltmeisterschaft teil. Diesmal war bereits nach dem Viertelfinale Endstation. Im Juni 2011 gab sie ihren Wechsel zum Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg bekannt. Im Wolfsburger Kader wurde sie zur Stammspielerin und bestritt die Spiele vor allem im defensiven Mittelfeld. In der Saison 2012/13 gewann sie mit dem VfL das Triple.

Nationalmannschaft[]

UEFA13 GER 20 Goessling Lena 130711 GER-NL 0-0 210954 3667

Lena Goeßling bei der EM 2013

Sie gehörte zum Kader der U-23-Nationalmannschaft, mit der sie 2007 den zweiten Platz beim Nordic Cup belegte. Am 28. Februar 2008 bestritt sie ihr erstes Länderspiel für die deutsche Fußballnationalmannschaft, als sie im Länderspiel gegen China eingewechselt wurde. Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking wurde sie jedoch nicht für den Kader der Nationalmannschaft berücksichtigt. Anfang 2011 holte Silvia Neid sie wieder zurück und sie stand damit im Mannschaftskader für die WM 2011. Dort kam sie in zwei Begegnungen zum Einsatz. Beim 4:2-Vorrundensieg über Frankreich bestritt Goeßling die vollen 90 Minuten, während sie im mit 0:1 verlorenen Viertelfinale gegen den späteren Weltmeister Japan in der 65. Minute für Linda Bresonik eingewechselt wurde. Nach der WM wurde sie Stammspielerin und in allen Länderspielen eingesetzt, u. a. beim Algarve-Cup 2012. Beim 3:0-Sieg im EM-Qualifikationsspiel in Bukarest gegen Rumänien erzielte sie mit dem Führungstreffer in der 21. Spielminute ihr erstes Länderspieltor für die A-Nationalmannschaft. Einen Monat später schoss sie im Spiel gegen Spanien erneut das Führungstor. Am 29. Juni 2013 bestritt sie gegen Japan ihr 50. Länderspiel. Am 28. Juli 2013 wurde sie durch einen 1:0-Sieg gegen Norwegen Europameisterin 2013.

Am 24. Mai 2015 wurde sie von Bundestrainerin Silvia Neid in den endgültigen Kader für die Weltmeisterschaft 2015 in Kanada berufen.[1]

2016 wurde Goeßling für das Olympische Fußballturnier der Frauen in Brasilien in den Kader der Nationalmannschaft aufgenommen.[2] Sie wurde in allen sechs Turnierspielen der Deutschen Mannschaft eingesetzt (davon fünf Einwechslungen) und gewann durch den 2:1-Sieg im Finale gegen Schweden die Goldmedaille.

Dafür wurde sie am 1. November 2016 mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.[3]

Im November 2017 wurde Goeßling von der damaligen Bundestrainerin Steffi Jones als 97-fache Nationalspielerin zunächst aussortiert und für das Spiel gegen Frankreich am 24. November 2017 in Wolfsburg nicht nominiert, wofür Jones in Kritik geriet.[4] Gößling zeigte sich im NDR-Interview „enttäuscht und traurig“, bei einem wichtigen „Heimspiel“ (Goeßling spielt in Wolfsburg) nicht dabei zu sein und kritisierte Jones[4]: „[I]ch finde es auch respektlos mir gegenüber, es mir teilweise so beizubringen, dass ich gar nicht die ganzen Gründe weiß, die im Hintergrund laufen. Ich glaube, nach 97 Länderspielen hat man das so nicht verdient“.[5] Goeßling äußerte daraufhin Rücktrittsgedanken.[4][5]

Nach einem klärenden Gespräch mit Jones wurde Goeßling in den Kader der deutschen Frauenfußballnationalmannschaft für den SheBelieves Cup 2018 berufen.[5] Dort kam sie bei der 0:3-Niederlage gegen Frankreich in Orlando am 7. März 2018 zu ihrem 100. Länderspiel, als sie erst in der letzten Spielminute eingewechselt wurde und zu keinem Ballkontakt kam.[6][7] Auch hierfür wurde Jones stark kritisiert, unter anderem von Bernd Schröder[6]; kurz darauf, nachdem die deutsche Mannschaft beim SheBelieves Cup nur den letzten Platz belegt hatte, wurde Jones am 13. März 2018 freigestellt und durch Horst Hrubesch ersetzt.[8]

Erfolge[]

Lena Goeßling Wolfsburg

Goeßling nach dem DFB-Pokal-Sieg 2013

Als Vereinsspielerin[]

  • Champions-League-Siegerin 2013, 2014
  • Deutsche Meisterin 2013, 2014, 2017
  • DFB-Pokal-Siegerin 2013, 2015, 2016, 2017
  • Deutsche Meisterin der B-Juniorinnen 2002

Als Nationalspielerin[]

  • Olympiasiegerin 2016
  • Europameisterin 2013
  • Algarve-Cup-Siegerin 2012 und 2014
  • U-19-Weltmeisterin 2004

Auszeichnungen[]

  • Wahl in das All-Star-Team der EM 2013[9]
  • Zweite bei der Wahl zu Europas Fußballerin des Jahres 2013[10]
  • Nominiert für die Wahl zur Weltfußballerin des Jahres 2013[11]
  • IFFHS Welt-Spielmacherin: 2013
  • Nationalspielerin des Jahres 2015[12]

Sonstiges[]

Goeßling absolvierte eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau in einem Bad Neuenahrer Kaufhaus und hat diese im Jahr 2008 erfolgreich beendet. Danach wurde sie Soldatin in der Sportförderung der Bundeswehr. Sie ist derzeit in der Sportfördergruppe der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf stationiert. Sie hat einen Zwillingsbruder Arne, der ebenfalls Fußball spielt. Seit Oktober 2012 ist sie mit dem Fußball-Profi Kevin Schulze (* 25. Januar 1992) liiert.[13]

Soziales Engagement[]

Lena Goeßling engagiert sich für den bundesweiten Schulwettbewerb „Mathe macht das Tor“, der die Mathematikfähigkeiten der Schüler fördern soll. Initiator ist die Stiftung Rechnen, der Online-Mathetrainer bettermarks setzt den Wettbewerb um.

Im Juni 2013 wurde sie Botschafterin der Deutschen KinderSuchthilfe, die sich für Kinder von suchtkranken Eltern starkmacht. Sie repräsentiert die Stiftung zusammen mit dem ehemaligen deutschen Nationalspieler Cacau.

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1. „Neid beruft endgültigen Kader für die WM in Kanada“, dfb.de, 24. Mai 2015.
  2. Olympisches Fußballturnier der Frauen; Deutschland, Spieler, FIFA.com, abgerufen am 17. August 2016.
  3. Pressemitteilung des Bundespräsidialamtes vom 1. November 2016: Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes. Abgerufen am 31. März 2017.
  4. 4,0 4,1 4,2 In der Frauen-Nationalmannschaft eskaliert die Lage. welt.de, 16. November 2017, abgerufen am 14. März 2018.
  5. 5,0 5,1 5,2 Wolfsburgerin Goeßling zurück im Nationalteam. ndr.de, 2. Dezember 2017, abgerufen am 14. März 2018.
  6. 6,0 6,1 „Als würde sie Lena lieblos einen Brocken hinwerfen“. welt.de, 13. März 2018, abgerufen am 14. März 2018.
  7. Rauswurf als Bundestrainerin - Über diese Fehler stolperte Jones. bild.de, 13. März 2018, abgerufen am 14. März 2018.
  8. DFB entbindet Bundestrainerin Steffi Jones von Aufgaben. dfb.de, 13. März 2018, abgerufen am 14. März 2018.
  9. News vom 30. Juni 2013 auf uefa.com.
  10. „Europa sucht seine Fussball-Königin“@1@2Vorlage:Toter Link/de.fifa.com (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.), fifa.com
  11. „FIFA Ballon d'Or“, fifa.com
  12. Goessling ist „Nationalspielerin des Jahres“, dfb.de, 12. Januar 2016
  13. Wolfsburger Titel-Thesen und Temperamente (Seite 1) (Memento vom 1. August 2013 im Internet Archive), NDR vom 21. April 2013.


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