Zirkel | Wappen |
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Zirkel | |
Basisdaten | |
Universitäten: |
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Gründung: | 03. April 1862 |
Verband: | Coburger Convent |
Seit: | 1954 |
Wahlspruch: | Freundschaftsband schafft festen Stand |
Mitglieder: | 330 (Jahr 2012) |
Adresse: | Vöttinger Str. 28, 85354 Freising |
Die Landsmannschaft im CC Bavaria zu Weihenstephan wurde 1862 gegründet und ist eine farbentragende und pflichtschlagende Studentenverbindung von Studenten der Technischen Universität München-Weihenstephan sowie der Fachhochschule Weihenstephan. Ihr Dachverband ist der Coburger Convent. Die Mitglieder werden "Bavaren" genannt. Sie ist die älteste Studentenverbindung in Freising.
Allgemeines[]
Die Landsmannschaft im CC Bavaria zu Weihenstephan ist eine auf Freundschaft und Toleranz aufbauende, weltweite, akademische Gemeinschaft von Männern. Ihr Wahlspruch lautet: “Freundschaftsband schafft festen Stand.”
Studium, Arbeit und Geselligkeit prägen die Bavaria als Studentenverbindung, die hilft, die Zukunft für jeden Einzelnen und die Gesellschaft zu gestalten.
Es ist daher die Aufgabe der Bavaria, persönliche Verbindungen zwischen ihren Mitgliedern zu schaffen, ein Leben lang zu erhalten und dabei auch die Familien, Freunde und Berufskollegen einzuschließen. Bavaren verhalten sich immer so, dass sie beim Studium, im Kreis der anderen Studentenverbindungen, im Berufsleben, in der Öffentlichkeit und den Familien als leistungswillige und leistungsfähige Persönlichkeiten anerkannt werden.
Aufgrund ihrer Wurzeln als "Akademischer Brauerbund Weihenstephan" sind auch heute noch viele Mitglieder aus der Braubranche. Jedoch ist die Verbindung auch für Studierende anderer Fakultäten offen.
Weißbierstammtisch[]
Der Weißbierstammtisch im Weißbräu Huber besteht nachweisbar seit dem Jahre 1892 und ist somit der älteste durchgehende Studentenstammtisch der Welt. Die Mitglieder des Stammtisches, die sogenannten “Weißbierbrüder” übernehmen für ein Jahr die Aufgabe, jeden Freitag im Semester einen Stammtisch abzuhalten. Zum Anfang eines solchen Jahres wird der Weißbierpapst bestimmt – er leitet den Stammtisch. Die Stammtischabende stehen ganz im Sinne der Geselligkeit und des Ausspannens vom harten Studentenalltag. Es gelten die 21 Paragrafen des Weißbierstammtisches, welche die Geselligkeit und den Spaß fördern.
Couleur[]
Bavaria hat die Farben „grün-gold-braun“ mit goldener Perkussion. Dazu wird die grüne Studentenmütze als Hinterhauptcouleuer getragen. Die Bavarenfüchse tragen ein Fuchsenband in „grün-gold“ auf goldener Perkussion. Die Farben spiegeln die Geschichte des Brauerbundes wieder. Dabei steht grün für den Hopfen, gold für das Malz sowie braun für die früher braunen Biere.
Bavarenhaus[]
Das Bavarenhaus in Freising steht allen Bavaren zur Verfügung. Es dient dem Studium und der Freizeit. Es ist auch für Studierende offen, die nicht Mitglieder der Bavaren-Aktivitas sind. Es beinhaltet einen Schankraum mit Tresen für Fassbier, einen großen Veranstaltungssaal, Lernzimmer, eine Bibliothek, eine Gemeinschaftsküche, ein Fernsehzimmer und eine eigene Versuchsbrauerei.
Geschichte[]
Am 3. April des Jahres 1862 schlossen sich mehrere Studenten der brautechnischen Abteilung der Landwirtschaftlichen Centralschule zu einer losen Fachvereinigung, dem Brauerbund Weihenstephan, zusammen. Dies war die Geburtstunde des Akademischen Brauerbundes, der heutigen Landsmannschaft im CC Bavaria zu Weihenstephan. Im Jahr 1892 gründeten Bundesbrüder den Weißbierstammtisch in der Weißbierbrauerei Huber in Freising. Unter Leitung des Weißbierpapstes, unterstützt von seinen Weißbierbrüdern, fand nun jeden Freitag im Semester dieser traditionsreiche Stammtisch statt.
1901/02 wurde die Königliche Akademie neu strukturiert: Es wurden zwei separate Abteilungen – eine für Landwirtschaft und eine für das Brauwesen – eingeführt und jeweilige Abteilungsvorstände ernannt. Zudem wurde ein drittes, fakultatives Semester eingeführt. Durch dieses dritte Semester entstand ein neuer Zusammenhang zwischen den Jahrgängen in der Bavaria, die Farben wurden vorläufig in Form von Bierzipfeln getragen und die Chargierten erschienen fortan zu feierlichen Anlässen in vollem studentischen Wichs. Da sich mit der Zeit das Kneipzimmer im Lindenkeller als zu klein erwies, wurde 1913 vom Philisterconvent an die Erbauung eines eigenen Bundesheimes gedacht und man begann Spenden für selbiges zu sammeln. Der Erste Weltkrieg, in dem 82 Bundesbrüder ihr Leben ließen, unterbrach dann die Planung für das Bundesheim bis auf weiteres.
1920 wurde von der Aktivitas erneut der Antrag auf Einführung des Vollcouleurs gestellt. Dessen Einführung führte zur Abspaltung der Farbengegner, die den Alt Weihenstephaner Brauerbund (AWB) gründeten. Im Jahr 1922 wurde die „Hilfskasse für Bundesbrüder“ (HiBu) gegründet, eine Einrichtung die finanziell schlecht situierte Bundesbrüder im Studium unterstützen soll. Die HiBu besteht bis zum heutigen Tage. 1923 änderte der Akademische Brauerbund Weihenstephan seinen Namen in „Akademischen Brauerbund Bavaria Weihenstephan“. Am 21. Juni 1924 beschloss der Philisterconvent die Einführung der Bestimmungsmensur, nachdem schon seit 1898 ein freiwilliger Paukbetrieb bestand.
Nachdem dadurch aus dem Akademischen Brauerbund Bavaria Weihenstephan eine waffenstudentische Korporation geworden war, wurden Stimmen laut, sich einem größeren akademischen Verband anzuschließen. Die großen Verbände der Corps, Burschenschaften und Landsmannschaften stellten Bedingungen, die der Bund nicht erfüllen konnte oder wollte und man wandte sich daher an die Deutsche Wehrschaft. Am 20. Dezember 1924 beschloss der Philisterconvent in geheimer Abstimmung den Beitritt zur Deutschen Wehrschaft. Was auf diesen Beschluss hin folgte, war eine Reihe von Austritten und lange Streitigkeiten mit dem VeW sowie dem Alt Weihenstephaner Brauerbund, dem sich viele der ausgetretenen Bundesbrüder angeschlossen hatten.
1925 wurde das Lebensbundprinzip eingeführt und am Vertretertag der Deutschen Wehrschaft 1926 in Göttingen fand die endgültige Aufnahme in die Deutsche Wehrschaft (DW) statt. Der Name des Akademischen Brauerbundes lautete fortan: „Akademischer Brauerbund Wehrschaft Bavaria in der Deutschen Wehrschaft“. Nachdem es in den folgenden Jahren in der DW einen Führungswechsel gab und grober Antisemitismus überhand nahm, erklärte Bavaria 1930 fast einstimmig ihren Austritt aus der DW. Nachdem unter dem nationalsozialistischem Regime das Farbentragen verboten wurde und 1935 Bavaria in die Kameradschaft Egerland umgewandelt wurde, löste sich am 15. Juni 1936 die Aktivitas auf.
Im Zweiten Weltkrieg fielen mindestens 34 Bundesbrüder.
Im Jahr 1948 fand auf Einladung von Ernst Gebler das erste Bavarentreffen nach dem Zweiten Weltkrieg in einem Nebenzimmer der Brauerei Riegele in Augsburg statt, in dem die Wiedergründung der Bavaria beschlossen wurde. Am 18. Juni 1948 traten 21 Studenten der wiedergegründeten Bavaria zu Weihenstephan im alten Cafe Fraunhofer in Freising bei und wählten Bb Dr. Gottlieb Schmucker zu ihrem ersten Sprecher nach dem Krieg. Gekneipt wurde im Weihenstephaner Bräustüberl bis im Jahr 1949 das Weißbräu Huber wiedereröffnete.
Im Sommersemester 1952 focht Bavaria ihre erste Besprechungsmensur nach dem Krieg und die Aktivitas führte zwei Pflichtmensuren ein. Schon lange regte sich in der Aktivitas wieder der Wunsch einem überregionalem Dachverband beizutreten. Es folgten lange Verhandlungen mit der Altherrenschaft, die schließlich 1953 mit dem Erfolg gekrönt wurden, dass die Bavaria dem Coburger Convent der Landsmannschaften und Turnerschaften an deutschen Hochschulen renoncierend beitrat. 1954 wurde, als Landsmannschaft im CC Bavaria zu Weihenstephan, die reguläre Vollmitgliedschaft erworben.
Nach der Wiedererstarkung des Bundes wurde nun erneut der Plan gefasst, ein eigenes Haus zu erwerben. Im Jahr 1956 wurde dieser Plan endlich zum Abschluss gebracht, und die Altherrenschaft erwarb das Grundstück in der Vöttingerstrasse 28. Die Umbauten des Einfamilienhauses dauerten bis in das Jahr 1958 an. Zur Semesterantrittskneipe des Wintersemesters 1958/59 konnte die Landsmannschaft mit einem Fackelzug vom Lindenkeller in das neue Haus umziehen.
Seit den 1960er Jahre änderte sich dann das Erscheinungsbild des Bundes: Das Fakultätsprinzip wurde abgeschafft und dadurch war der Weg in dem Bund auch für Nicht-Brauer offen. Seitdem finden sich in den Reihen zwar immer noch viele Brauer, aber auch Lebensmitteltechnologen, Agrarwissenschaftler, Gärtner, Chemiker, Mediziner, Wirtschaftswissenschaftler und Geisteswissenschaftler. So gewappnet, mit wiedererstarkter Aktivitas und eigenem Haus, wuchs und gedieh die Landsmannschaft und selbst der gedankliche Umbruch der Studentenschaft in den 1968er Jahren konnte der positiven Entwicklung des Bundes keinen Abbruch tun.
Vom 2. Juni 2005 bis zum 1. Juli 2006 war die Landsmannschaft Präsidierende im Coburger Convent, mit dem Jahresthema: „Herkunft schafft Zukunft!“
Die Landsmannschaft im CC Bavaria zu Weihenstephan ist heute eine Verbindung, die viele Studenten unterschiedlicher Studienrichtungen und Herkunft mit dem Ziel vereint, ihr Studium mit dem bestmöglichen Ergebnis abzuschließen, die studentischen Traditionen zu wahren und zu pflegen und sich im gegenseitigen Austausch zu ergänzen und weiterzuentwickeln. Im Mai 2012 feiert die Landsmannschaft Bavaria ihr 150-jähriges Bestehen.
Bekannte Mitglieder[]
- Josef Priller (1915–1961), Flieger-Ass und Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern
- Friedrich Schadeberg (* 1920), Miteigentümer der Krombacher Brauerei in Kreuztal und Pionier der Brauwirtschaft
- Ludwig Narziß (* 1925), Professor und deutscher Brauwissenschaftler
- Rolf Eschenbach (*1931), Professor der Wirtschaftsuniversität Wien
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