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Leducq gagnant et Sloepel second

Kurt Stöpel (ohne Kappe) und André Leducq nach ihrer Ankunft in Paris nach der Tour 1932

Kurt Stöpel (* 12. März 1908 in Berlin; † 11. Juni 1997 ebenda) war ein deutscher Radrennfahrer.

Seinen ersten großen Sieg feierte Kurt Stöpel 1928 beim 275 km langen Rennen Berlin-Stettin-Berlin. Er gewann außerdem noch als Amateur das Traditionsrennen Berlin-Cottbus-Berlin, Rund um die Hainleite in Thüringen und das über 600 km führende Langstreckenrennen Köln-Berlin.

1930 wurde er als Profi Vierter der Weltmeisterschaft in Lüttich, beim Giro d’Italia erreichte er 1932 den fünften und 1933 den achten Platz, 1934 wurde er Deutscher Meister und gewann im selben Jahr das Traditionsrennen Rund um Köln sowie Rund um Berlin, den ältesten Klassiker des deutschen Straßenradsports.

Er war 1932 der erste deutsche Radrennfahrer, der eine Etappe der Tour de France gewann: Am 7. Juli 1932 von Caen nach Nantes. Gleichzeitig lag er nach diesem Sieg an der Spitze des Teilnehmerfeldes und war somit auch der erste deutsche Träger des Gelben Trikots. Bei der nächsten, der 3. Etappe, am 9. Juli von Nantes nach Bordeaux, zwangen Stöpel Reifenpannen siebenmal vom Rad, die Spitzenposition war nicht zu halten: Das Gelbe Trikot übernahm André Leducq, der Superstar jener Jahre, der am 31. Juli die Tour 1932 gewann.

Insgesamt fünfmal startete Kurt Stöpel bei der Tour de France:

  • 1931 Platz 16
  • 1932 Platz 2
  • 1933 Platz 10
  • 1934 Platz 21
  • 1935 Bei seiner fünften und letzten Tour-Teilnahme zwang ihn ein schwerer Sturz zur vorzeitigen Aufgabe.

1938 beendete er seine Radsportkarriere endgültig. Später arbeitete er als Dolmetscher und Taxiunternehmer in Berlin. Am 11. Juni 1997, drei Wochen bevor die Tour begann, die Jan Ullrich als erster Deutscher gewinnen sollte, wollte sich Kurt Stöpel in der Küche seines Altersheims etwas zu trinken holen. Aus Versehen griff er zu einer Flasche Reinigungsmittel. Er starb noch am selben Tag.

Am 6. Mai 2008 wurde Kurt Stöpel (posthum) in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen.

Literatur[]

  • Kurt Stöpel: Tour de France, Covadonga Verlag, Bielefeld 2004, ISBN 3936973105

Weblinks[]


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