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'''Kurt Erlebach''' (* [[15. Juli]] [[1922]] in [[Kamienna Góra|Landeshut in Schlesien]]; † [[11. Januar]] [[2008]]) war ein deutscher Politiker ([[Kommunistische Partei Deutschlands|KPD]], später [[Deutsche Kommunistische Partei|DKP]]).
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'''Kurt Erlebach''' (* 15. Juli 1922 in [[Kamienna Góra|Landeshut in Schlesien]]; † 11. Januar 2008) war ein deutscher Politiker ([[Kommunistische Partei Deutschlands|KPD]], später [[Deutsche Kommunistische Partei|DKP]]).
   
 
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== Leben ==
Nach der Lehre als Tischler 1937 bis 1940 wurde er zur [[Wehrmacht]] eingezogen. Er nahm am [[Krieg gegen die Sowjetunion 1941–1945|Einmarsch in die Sowjetunion]] teil. Dort geriet er 1943 in [[Kriegsgefangenschaft]]. Dort kam er in Kontakt mit Vertretern des [[Nationalkomitee Freies Deutschland|Nationalkomitees Freies Deutschland]]. Nach dem Kriegsende ging Erlebach nach Hamburg, arbeitete zunächst als Tischler und wurde Mitglied der [[Freie Deutsche Jugend|FDJ]] und der KPD.
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Nach der Lehre als Tischler 1937 bis 1940 wurde er zur [[Wehrmacht]] eingezogen. Er nahm am [[Krieg gegen die Sowjetunion 1941–1945|Einmarsch in die Sowjetunion]] teil. Dort geriet er 1943 in [[Kriegsgefangenschaft]] und kam in Kontakt mit Vertretern des [[Nationalkomitee Freies Deutschland|Nationalkomitees Freies Deutschland]]. Nach dem Kriegsende ging Erlebach nach Hamburg, arbeitete zunächst als Tischler und wurde Mitglied der [[Freie Deutsche Jugend|FDJ]] und der KPD und war Landesvorsitzender der FDJ.
   
Erlebach war von 1950 bis 1953 Mitglied der [[Hamburgische Bürgerschaft|Hamburgischen Bürgerschaft]], er rückte für den am 12. Januar 1950 ausgeschiedenen [[Walter Möller (KPD)|Walter Möller]] nach. Ab 1954 gehörte er dem Parteivorstand an. Nach dem [[KPD-Verbot]] 1956 arbeitete Erlebach illegal weiter für die Partei. 1966 kandidierte er als Einzelkandidat für den Landtag, um das KPD-Verbot zu umgehen.
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Erlebach war von 1950 bis 1953 das jüngste Mitglied der [[Hamburgische Bürgerschaft|Hamburgischen Bürgerschaft]], er rückte für den am 12. Januar 1950 ausgeschiedenen [[Walter Möller (KPD)|Walter Möller]] nach. Ab 1954 gehörte er dem Parteivorstand an. Nach dem [[KPD-Verbot]] 1956 arbeitete Erlebach illegal weiter für die Partei ud wurde deshalb zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. 1966 kandidierte er als Einzelkandidat für den Landtag, um das KPD-Verbot zu umgehen.
   
 
1968 gehörte Erlebach zu den Gründern der DKP und war viele Jahre Mitglied im Parteivorstand und im Präsidium dieser Partei.
 
1968 gehörte Erlebach zu den Gründern der DKP und war viele Jahre Mitglied im Parteivorstand und im Präsidium dieser Partei.
   
Auch in den Vorfeldorganisationen der DKP war Erlebach tätig. So war er Generalsekretär des [[Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten|VVN]].
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Auch in den [[Vorfeldorganisation]]en der DKP war Erlebach tätig. So war er Generalsekretär der [[Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten|VVN]].
   
Auch nach der [[Wende (DDR)|Wende]] setzte er seine Tätigkeiten fort. Er beteiligte sich am ''Erich-Honecker-Solidaritätskomitee'' und anderen Organisationen gegen die Aufarbeitung des DDR-Unrechts.
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Auch nach der [[Wende (DDR)|Wende]] setzte er seine Tätigkeiten fort. Er beteiligte sich am ''Erich-Honecker-Solidaritätskomitee'' und anderen Organisationen gegen die Aufarbeitung des DDR-Unrechts. Er gehörte der ''Zentralen Initiative zur Rehabilitierung der Opfer des kalten Krieges'' an und war Ehrenvorsitzender des Kuratoriums der
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Aktuelle Version vom 22. November 2010, 18:34 Uhr

Kurt Erlebach (* 15. Juli 1922 in Landeshut in Schlesien; † 11. Januar 2008) war ein deutscher Politiker (KPD, später DKP).

Leben[]

Nach der Lehre als Tischler 1937 bis 1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen. Er nahm am Einmarsch in die Sowjetunion teil. Dort geriet er 1943 in Kriegsgefangenschaft und kam in Kontakt mit Vertretern des Nationalkomitees Freies Deutschland. Nach dem Kriegsende ging Erlebach nach Hamburg, arbeitete zunächst als Tischler und wurde Mitglied der FDJ und der KPD und war Landesvorsitzender der FDJ.

Erlebach war von 1950 bis 1953 das jüngste Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft, er rückte für den am 12. Januar 1950 ausgeschiedenen Walter Möller nach. Ab 1954 gehörte er dem Parteivorstand an. Nach dem KPD-Verbot 1956 arbeitete Erlebach illegal weiter für die Partei ud wurde deshalb zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. 1966 kandidierte er als Einzelkandidat für den Landtag, um das KPD-Verbot zu umgehen.

1968 gehörte Erlebach zu den Gründern der DKP und war viele Jahre Mitglied im Parteivorstand und im Präsidium dieser Partei.

Auch in den Vorfeldorganisationen der DKP war Erlebach tätig. So war er Generalsekretär der VVN.

Auch nach der Wende setzte er seine Tätigkeiten fort. Er beteiligte sich am Erich-Honecker-Solidaritätskomitee und anderen Organisationen gegen die Aufarbeitung des DDR-Unrechts. Er gehörte der Zentralen Initiative zur Rehabilitierung der Opfer des kalten Krieges an und war Ehrenvorsitzender des Kuratoriums der Ernst-Thälmann-Gedenkstätte Hamburg.

Kurt Erlebach war verheiratet und hatte eine Tochter.

Weblinks[]