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Klaus Günter Stahlschmidt (3)

Klaus Günter Stahlschmidt (2017)

Klaus Günter Stahlschmidt (* 1942 in Paderborn) ist ein deutscher, römisch-katholischer Priester, langjähriger Pfarrer einer der größten Gemeinden in München. Stahlschmidt hat durch seine Art auf die Menschen zuzugehen und sein Engagement für Randgruppen weite Bekanntheit erlangt.

Leben[]

Stahlschmidt wuchs in einem Gutshof in Fürstenberg in einer Familie mit fünf Geschwistern auf. Nach Volks- und Realschule besuchte er die Handelsschule in Paderborn. Er arbeitete dann bei der Bundesfinanzdirektion in Münster. Später besucht er die Abendschule in Neuss, arbeitete zwei Jahre in einer Fabrik und drei Jahre mit Randgruppen, straffällig gewordene Jugendlichen und Sozialwaisen. Er machte das Abitur nach und studierte Theologie in Münster und München.[1]

Am 25. Juni 1977 wurde Stahlschmidt von Josef Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI. zum Priester geweiht. Seine Primiz feierte er am 30. Juni 1977 in Gräfelfing, wo er Kaplan war. Schon vorher war er ein Jahr Pastoralassistent in dieser Gemeinde. Anschließend war er Kaplan in St. Peter und Paul in Landshut. Dort war er unter anderem auch Stadtjugendseelsorger, Seelsorger für Studierend und Kriegsdienstverweigerer. Vom 1. Oktober 1982 bis Ende September 2017 war Stahlschmidt Pfarrer der Gemeinde Leiden Christi im Münchener Stadtteil Obermenzing, seit 2011 Pfarrverband mit der Gemeinde St. Leonhard. Ab 2003 war er Dekan von Menzing und dann von Nymphenburg. 2011 wurde Stahlschmidt zum Geistlichen Rat ernannt.[2]

Wirken[]

Stahlschmidt war stets sehr stark vom Zweiten Vatikanischen Konzil geprägt und hat seine Gottesdienste mit frei formulierten Gebeten und Ansprachen gestaltet. Er hat mit seiner Form der Seelsorge nicht provoziert, aber neue Wege gesucht. Er hat sich als Priester stets mehr um das Wohl der Gläubigen und verständliche Verkündigung als um kleinliche Vorschriften gekümmert.[3] Papst Benedikt XVI. hat im einmal geschrieben: "Ich habe Sie immer im Blick gehabt, Sie sind mir ein richtiger Seelsorger".[4]

Stahlschmidt hat sich sehr für Obdachlose und Flüchtlinge eingesetzt. In seinem Pfarrhof haben gut 140 Gäste aus vielen Ländern gewohnt, vor allem Familien und Frauen mit Kindern. [5][6] Er ist seit langem im Vorstand aktiv bei den Verwaisten Eltern. [4][7]

Literatur[]

  • K. Basso-Ricci (2017) Der Wolf im Priesterpelz. Münchner Kirchenzeitung, Nr. 37, S. 11
  • J. Czeguhn (2017) Der Menschensammler. Süddeutsche Zeitung 23./24.9.2017, R10
  • F. Vogelsgesang (2017) Ende einer Ära. Pfarrer Klaus Günter Stahlschmidt im Ruhestand. Blutenburger Kurier 25, Nr. 95, 1-3
  • L. Weissmann (2017) Eine Ära der Nächstenliebe. Münchner Merkur, 23./24.9.2017, S. 37

Einzelnachweise[]

  1.  F. Vogelsgesang: Ende einer Ära. In: Blutenburger Kurier. 25, Nr. 95, 2017, S. 1-3.
  2.  30 Jahre Pfarrer in Leiden Christi. Klaus Günter Stahlschmidt. 2012, S. 1-43.
  3.  Norbert Stahl: Die lebendige Gemeinde ist für ihn die wahre Autorität. In: DIE WELT. 7. Januar 2001 (https://www.welt.de/print-welt/article426913/Die-lebendige-Gemeinde-ist-fuer-ihn-die-wahre-Autoritaet.html).
  4. 4,0 4,1  K. Basso-Ricci: Der Wolf im Priesterpelz. In: Münchner Kirchenzeitung. Nr. 37, 10. September 2017, S. 14 (https://mk-online.de/meldung/der-wolf-im-priesterpelz.html).
  5.  Pfarrhofgeschichten (2/2). (https://www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen/275181).
  6.  J. Czeguhn: Der Menschensammler. In: SZ. Nr. 220, 23. September 2017, S. R10.
  7. Stahlschmidt, K. G.: Verwaiste Eltern - ein Blick zurück. 2015, abgerufen am 6. Oktober 2017.

Weblinks[]


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