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Kirsten Bruhn Schwimmen
Persönliche Informationen
Name: Kirsten Bruhn
Nationalität: DeutschlandDeutschland Deutschland
Schwimmstil(e): Freistil, Brust, Rücken
Geburtstag: 3. November 1969
Geburtsort: Eutin

Kirsten Bruhn (* 3. November 1969 in Eutin, Schleswig-Holstein) ist eine deutsche Schwimmerin und eine der bekanntesten und erfolgreichsten Aktiven im deutschen Behindertensport.

Leben[]

Kirsten Bruhn betreibt seit ihrem zehnten Lebensjahr Leistungsschwimmen. Sie legte 1990 ihr Fachabitur ab und ging anschließend für ein Jahr als Au Pair nach New Jersey in die Vereinigten Staaten.[1]

1991 wollte sie mit einem Studium im Fach Grafik und Design beginnen, erlitt jedoch einen Motorradunfall und in Folge eine inkomplette Querschnittlähmung mit Ausnahme der vorderen Oberschenkelmuskulatur.[2] Seit diesem Unfall ist sie auf die Verwendung eines Rollstuhls angewiesen, betrieb jedoch zur Eigenmotivation weiterhin den Schwimmsport. 1993 durchlief sie eine Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten bei der AOK Schleswig-Holstein.[1]

2002 meldete sich Bruhn erstmals zu einem Schwimmwettkampf im Behindertensport an und belegte bereits in dem Jahr bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft in Berlin den ersten Platz in 50 m Rücken, den 3. Platz in 100 m Rücken sowie jeweils den vierten Platz in 50 m Freistil und 100 m Freistil.[1] Seitdem nahm sie erfolgreich an zahlreichen Meisterschaften teil und zählt zu den schnellsten Handicap-Schwimmerinnen der Welt. Trainiert wird sie dabei von ihrem Vater Manfred Bruhn.

Bei den Paralympics 2004 in Athen gewann sie Gold über 100 Meter Brust, zweimal Silber und einmal Bronze. Im Jahr 2005 stellte sie neun Welt-, elf Europa- und 15 deutsche Rekorde auf. 2004, 2005 und 2008 wurde sie zur Sportlerin des Jahres mit Handicap gekürt. 2006 wurde sie als einzige deutsche Vertreterin für den Laureus Sport Award in Barcelona nominiert. Bei den Sommer-Paralympics 2008 in Peking gewann sie die meisten Medaillen im Team des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) mit Gold über 100 m Brust und Weltrekordzeit im Vorlauf, sowie einer Silber- und drei Bronze-Medaillen. Bei den Sommer-Paralympics 2012 gewann sie zum dritten Mal in Folge Gold über 100 m Brust. Sie beendete damit ihre paralympische Karriere.[3]

BruhnKletterwandRaisdorf

Kirsten Bruhn bei der Einweihung der Kletterwand im DRK-Schul- und Therapiezentrum Raisdorf (2011)

Seit 2008 ist Kirsten Bruhn Botschafterin des Weißen Ringes, seit 2001 für das DRK Schleswig-Holstein.

Kirsten Bruhn ist eine von drei Porträtierten in dem deutschen Dokumentarfilm Gold – Du kannst mehr als Du denkst,[4][5][6] der auf der Berlinale 2013 am 15. und 16. Februar in der Rubrik Berlinale Spezial gezeigt wurde.[7]

Privat ist sie mit dem Technik- und Diagnosetrainer des deutschen Schwimmteams Phillip Semechin liiert.[8] Das Paar lebt in Berlin, Bruhn wird ab dem Ende des Jahres dort im Unfallkrankenhaus Berlin arbeiten.[9]

Für ihre außerordentlichen Leistungen bei den Paralympischen Sommerspielen 2012 wurde der Goldmedaillengewinnerin am 22. November ein Bambi (Kategorie „Sport“) überreicht.[10]

Erfolge (Auszug)[]

  • Paralympisches Gold 2004, 2008 und 2012, (11 paralympische Medaillen insgesamt)
  • 65-fache Deutsche Meisterin
  • 54 Welt- und 64 Europarekorde
  • sechsfache Weltmeisterin
  • achtfache Europameisterin

Auszeichnungen[]

  • 2005: Sportplakette des Landes Schleswig-Holstein[11]
  • 2012: Bambi (Kategorie „Sport“)

Schriften[]

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1. 1,0 1,1 1,2 Kirsten Bruhn beim deutschen Behindertensportverband e.V.
  2. Franziska Ringleben: Paralympics-Schwimmerin Bruhn: Schluss mit Jammern, in: Spiegel online vom 30. August 2012
  3. Bruhn vergoldet ihren Abschied, auf: ARD-Sportschau online, 6. September 2012
  4. Filmvorstellung in Fernsehsendung Brisant (ARD) am 27. Februar 2013
  5. Du bist Gold der Parapictures Film Production GmbH
  6. Carsten Volkery: Paralympics-Star Kirsten Bruhn: „Pistorius wäre in Deutschland undenkbar“, in: Spiegel online vom 8. September 2012
  7. Darstellung des Films auf Berlinale.de
  8. Paralympics-Siegerin Bruhn tritt glücklich ab (Memento vom 8. September 2012 im Internet Archive), in: Stern online vom 6. September 2012
  9. Schwimmerin Bruhn macht den Tag für Deutschland perfekt, in: Berliner Morgenpost vom 6. September 2012 (nur mit Abonnement abrufbar)
  10. Bambi-Verleihung: Viel Prominenz für das Rehkitz bei shz.de, 23. November 2012
  11. Sportplaketten und Sportverdienstnadeln überreicht: Simonis würdigt ehrenamtliches Engagement im Sport, schleswig-holstein.de vom 27. Januar 2005, abgerufen am 18. Mai 2013


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