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Karl Josef Freiherr von Wendt (* 28. April 1937; † 6. Februar 2006 in Kanada) war ein deutscher Autorennfahrer und Unternehmer.

Karriere im Motorsport[]

Karl von Wendt übernahm 1961 als Universalerbe den umfangreichen Gutsbesitz seines Vaters in Gevelinghausen, Wiggeringhausen und das Namensgut Papenhausen bei Lemgo. Wendts Vater, der Diplomlandwirt Carl Freiherr von Wendt-Papenhausen, war im Zweiten Weltkrieg als Rittmeister in Russland gefallen.

Karl von Wendts große Leidenschaft war der Motorsport. Von 1959 bis 1971 fuhr er Kart, Rallye, Tourenwagen, Sportwagen und Formel 3. Weiterhin war er begeistert von Automobilen der Marke Porsche und unterhielt eine private Porschesammlung. Karl von Wendt hatte ein eigenes Rennteam, dem neben ihm selbst Fahrer wie Jochen Neerpasch, Helmut Marko, Rolf Stommelen, Willi Kauhsen oder Gerhard Mitter als Stammfahrer angehörten.

Zu seinen größten Erfolgen zählt der Europameistertitel als Porsche-Werksfahrer 1967 mit dem Porsche 911 und der zweite Platz in der Nationenwertung 1966 mit Deutschland.

Sein ehrgeizigstes Projekt war eine Rennstrecke im Sauerland, in deren Planung Wendt bereits viel Geld investiert hatte. Als der geplante Sauerland-Ring 1971 politisch verhindert wurde, beendete er seine Motorsportkarriere und löste seinen Rennstall auf.

Neben dem Motorsport war Karl von Wendt leidenschaftlicher Segler.

Leben nach dem Motorsport[]

Von Wendt widmete sich verschiedenen Projekten in Deutschland und Kanada. So veranstaltete er beispielsweise Kutsch- und Planwagenfahrten durch das Hochsauerland, baute eine Military-Strecke für den Pferdesport. Ein weiteres Projekt war ein Campingplatz nebst Feriendorf mit 25 Blockhütten und einem Steakhouse. Sein Schloss ließ er zum Hotel ausbauen, das er 1973 eröffnete.

Wendt gründete 1973 den Fremdenverkehrsverband Sauerland und führte zehn Jahre dessen Vorsitz.

Der Erlebnispark Fort Fun sowie die von ihm gemeinsam mit der Mannesmann-DEMAG Fördertechnik entwickelten aber nicht patentierten Superrutschbahnen brachten Karl von Wendt wenig Glück. Schon bald war er gezwungen, große Teile seines Besitzes zu verkaufen. Von Wendt verlor auch den Freizeitpark und sein Schloss.

Mitte der 1980er-Jahre wanderte Karl von Wendt nach Kanada aus, um sich dort eine neue Existenz aufzubauen. Er betrieb dort eine Computerfirma. Am 6. Februar 2006 verstarb er in seiner Wahlheimat Kanada nach einer schweren Krankheit.

Weblinks[]


Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia
Lokale Autorenseite, Lizenz: GFDL, CC-by-sa 3.0
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