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'''Karl-Heinz „Kalle“ Rummenigge''' (* [[25. September]] [[1955]] in [[Lippstadt]]) ist ein ehemaliger [[Deutschland|deutscher]] [[Fußball]]spieler auf der Position des [[Stürmer (Fußball)|Stürmers]]. In seiner Laufbahn war er als [[Profifußball]]er für den [[FC Bayern München]], [[Inter Mailand]] und [[Servette FC Genève|Servette Genf]] aktiv.
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'''Karl-Heinz „Kalle“ Rummenigge''' (* 25. September 1955 in [[Lippstadt]]) ist ein ehemaliger [[Deutschland|deutscher]] [[Fußball]]spieler auf der Position des [[Stürmer (Fußball)|Stürmers]]. In seiner Laufbahn war er als [[Profifußball]]er für den [[FC Bayern München]], [[Inter Mailand]] und [[Servette FC Genève|Servette Genf]] aktiv.
   
In den 1980er Jahren galt Rummenigge als einer der besten Spieler der Welt. Mit der [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|deutschen Nationalmannschaft]] wurde er im Jahr [[Fußball-Europameisterschaft 1980|1980 Europameister]] und führte sie als [[Mannschaftskapitän]] in die WM-Finals 1982 und 1986 sowie bei der Europameisterschaft 1984. Mit 162 Toren in 310 [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]]-Spielen nimmt er den elften Rang in der [[Liste der erfolgreichsten Torschützen der Fußball-Bundesliga|Torschützenliste der Fußball-Bundesliga]] ein.
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In den 1980er Jahren galt Rummenigge als einer der besten Spieler der Welt. Mit der [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|deutschen Nationalmannschaft]] wurde er im Jahr [[Fußball-Europameisterschaft 1980|1980 Europameister]] und führte sie als [[Mannschaftskapitän]] in die WM-Finals 1982 und 1986 sowie bei der Europameisterschaft 1984.
   
 
Seit 2002 ist er Vorstandsvorsitzender der [[FC Bayern München AG]]. Außerdem war er von 2008 bis 2017 Vorsitzender der [[European Club Association]].
 
Seit 2002 ist er Vorstandsvorsitzender der [[FC Bayern München AG]]. Außerdem war er von 2008 bis 2017 Vorsitzender der [[European Club Association]].
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=== Führungsspieler bei den Bayern ===
 
=== Führungsspieler bei den Bayern ===
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Rummenigge war von nun an nicht mehr aus der Mannschaft hinwegzudenken und unterstützte Stürmer [[Gerd Müller]] erfolgreich im Angriff. Ende der 1970er Jahre verließen [[Sepp Maier]], Franz Beckenbauer und Gerd Müller die Mannschaft und hinterließen eine große Lücke beim FC Bayern. Der Verein belegte [[Fußball-Bundesliga 1976/77|1977]] Platz Sieben und [[Fußball-Bundesliga 1977/78|1978]] Platz Zwölf. Rummenigge entwickelte sich unter den Trainern [[Dettmar Cramer (Fußballtrainer)|Dettmar Cramer]] bzw. [[Gyula Lóránt]] fußballerisch und als Persönlichkeit weiter und war bald als Führungsspieler in der Mannschaft anerkannt. Die Bayern holten 1978 [[Paul Breitner]] von [[Eintracht Braunschweig]] zurück, der sich mit dem Außenstürmer Rummenigge auf dem Feld „blind“ verstand und ihm mit langen Pässen gute Spielszenen ermöglichte. [[Fußball-Bundesliga 1979/80|1980]] gewannen die Bayern nach sechs Jahren wieder die [[Deutsche Fußballmeisterschaft|deutsche Meisterschaft]], wobei Rummenigge mit 26 Toren [[Liste der Torschützenkönige der Fußball-Bundesliga|Torschützenkönig]] wurde. Nach dieser Spielzeit wurde er zu [[Deutschlands Fußballer des Jahres|Deutschlands]] und [[Ballon d’Or|Europas Fußballer des Jahres]] gewählt.
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Rummenigge war von nun an nicht mehr aus der Mannschaft wegzudenken und unterstützte Stürmer [[Gerd Müller]] erfolgreich im Angriff. Ende der 1970er Jahre verließen [[Sepp Maier]], Franz Beckenbauer und Gerd Müller die Mannschaft und hinterließen eine große Lücke beim FC Bayern. Der Verein belegte [[Fußball-Bundesliga 1976/77|1977]] Platz sieben und [[Fußball-Bundesliga 1977/78|1978]] Platz zwölf in der Bundesliga. Rummenigge entwickelte sich unter den Trainern [[Dettmar Cramer (Fußballtrainer)|Dettmar Cramer]] bzw. [[Gyula Lóránt]] fußballerisch und als Persönlichkeit weiter und war bald als Führungsspieler in der Mannschaft anerkannt. 1978 kehrte [[Paul Breitner]] zum FC Bayern zurück, der sich mit dem Außenstürmer Rummenigge auf dem Feld „blind“ verstand und ihm mit langen Pässen gute Spielszenen ermöglichte. [[Fußball-Bundesliga 1979/80|1980]] gewannen die Bayern nach sechs Jahren wieder die [[Deutsche Fußballmeisterschaft|deutsche Meisterschaft]], wobei Rummenigge mit 26 Toren [[Liste der Torschützenkönige der Fußball-Bundesliga|Torschützenkönig]] wurde. Nach dieser Spielzeit wurde er zu [[Deutschlands Fußballer des Jahres|Deutschlands]] und [[Ballon d’Or|Europas Fußballer des Jahres]] gewählt.
   
[[Fußball-Bundesliga 1980/81|1981]] verteidigten die Bayern den Titel, mit 29 Saison-Treffern setzte Rummenigge seine persönliche Bestmarke und wurde wieder Torschützenkönig. Auf dem Zenit seines Könnens wurde er wiederholt zu Europas Fußballer des Jahres gekürt und galt Anfang der 1980er Jahre als einer der besten Spieler der Welt. [[Europapokal der Landesmeister 1981/82|1982]] stand der Verein im Finale des Europapokals der Landesmeister, wo er dem englischen Vertreter [[Aston Villa]] mit 0:1 unterlag. In diesem Spiel ließ Rummenigge eine Vielzahl hochkarätiger Chancen aus. Auf nationaler Ebene folgten mit zwei Siegen im [[DFB-Pokal 1981/82|DFB-Pokal 1982]] und [[DFB-Pokal 1983/84|1984]] weitere Titel und Rummenigge sicherte sich 1984 mit 26 Toren zum dritten Mal die Torjäger-Kanone.
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[[Fußball-Bundesliga 1980/81|1981]] verteidigten die Bayern den Titel, mit 29 Saison-Treffern setzte Rummenigge seine persönliche Bestmarke und wurde wieder Torschützenkönig. Auf dem Zenit seines Könnens wurde er wiederholt zu Europas Fußballer des Jahres gekürt und galt Anfang der 1980er Jahre als einer der besten Spieler der Welt. [[Europapokal der Landesmeister 1981/82|1982]] stand der Verein im Finale des Europapokals der Landesmeister, wo er mit den Bayern dem englischen Vertreter [[Aston Villa]] mit 0:1 unterlag. In diesem Spiel ließ Rummenigge eine Vielzahl hochkarätiger Chancen aus. Auf nationaler Ebene folgten mit zwei Siegen im [[DFB-Pokal 1981/82|DFB-Pokal 1982]] und [[DFB-Pokal 1983/84|1984]] weitere Titel und Rummenigge sicherte sich 1984 mit 26 Toren zum dritten Mal die [[Torjägerkanone]].
   
 
Von 1981 bis 1984 spielte er bei den Bayern gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder [[Michael Rummenigge]].
 
Von 1981 bis 1984 spielte er bei den Bayern gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder [[Michael Rummenigge]].
   
Mit 162 Toren in 310 Bundesliga-Spielen (Quote: 0,52 Tore pro Spiel) ist Rummenigge Elfter der Ewigen Torschützenliste der Bundesliga und erzielte nach Gerd Müller die zweitmeisten Tore für den FC Bayern. In 64 Europapokal-Spielen gelangen ihm für seine Mannschaft 30 Tore.
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Rummenigge erzielte 162 Tore in 310 Bundesliga-Spielen und damit nach Gerd Müller die zweitmeisten Tore für den FC Bayern in der Bundesliga. In 64 Europapokal-Spielen gelangen ihm für seine Mannschaft 30 Tore.
   
 
=== Inter Mailand ===
 
=== Inter Mailand ===
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Am 2. September 1975 spielte Rummenigge erstmals im Trikot der Nationalmannschaft; mit der B-Auswahl gewann er in Augsburg mit 2:0 gegen Österreich. Am 6. Oktober 1976 debütierte er in der [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|A-Nationalmannschaft]] beim 2:0-Sieg über [[Walisische Fußballnationalmannschaft|Wales]]. Zwei Jahre später nominierte Bundestrainer [[Helmut Schön]] den jungen Außenstürmer für die [[Fußball-Weltmeisterschaft 1978|WM 1978]] in [[Argentinien]]. Beim Eröffnungsspiel musste Rummenigge dem [[FC Schalke 04|Schalker]] [[Rüdiger Abramczik]] den Vortritt lassen. Im zweiten Spiel gegen [[Mexikanische Fußballnationalmannschaft|Mexiko]], in dem er zwei Tore erzielte, spielte er sich in die Stammformation. Ein drittes Tor gelang ihm im Spiel gegen [[Österreichische Fußballnationalmannschaft|Österreich]], das später als „[[Schmach von Cordoba]]“ in die bundesdeutsche Fußballgeschichte einging, da Deutschland durch eine 2:3-Niederlage aus dem Turnier ausschied.
 
Am 2. September 1975 spielte Rummenigge erstmals im Trikot der Nationalmannschaft; mit der B-Auswahl gewann er in Augsburg mit 2:0 gegen Österreich. Am 6. Oktober 1976 debütierte er in der [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|A-Nationalmannschaft]] beim 2:0-Sieg über [[Walisische Fußballnationalmannschaft|Wales]]. Zwei Jahre später nominierte Bundestrainer [[Helmut Schön]] den jungen Außenstürmer für die [[Fußball-Weltmeisterschaft 1978|WM 1978]] in [[Argentinien]]. Beim Eröffnungsspiel musste Rummenigge dem [[FC Schalke 04|Schalker]] [[Rüdiger Abramczik]] den Vortritt lassen. Im zweiten Spiel gegen [[Mexikanische Fußballnationalmannschaft|Mexiko]], in dem er zwei Tore erzielte, spielte er sich in die Stammformation. Ein drittes Tor gelang ihm im Spiel gegen [[Österreichische Fußballnationalmannschaft|Österreich]], das später als „[[Schmach von Cordoba]]“ in die bundesdeutsche Fußballgeschichte einging, da Deutschland durch eine 2:3-Niederlage aus dem Turnier ausschied.
   
[[Datei:WC86 MOR-GER.jpg|mini|Spielszene des WM-Spiels von 1986 gegen Marokko auf einer paraguayischen Briefmarke]]
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[[Datei:WC86 MOR-GER.jpg|miniatur|Spielszene des WM-Spiels von 1986 gegen Marokko auf einer paraguayischen Briefmarke]]
 
1980 wurde er mit der Nationalmannschaft in Italien [[Fußball-Europameisterschaft 1980|Europameister]] und wurde zum besten Spieler des Turniers gewählt. Ihm gelang dabei ein Tor und er bereitete im Finale mit einem Eckball den Siegtreffer zum 2:1 von Sturmpartner [[Horst Hrubesch]] vor.
 
1980 wurde er mit der Nationalmannschaft in Italien [[Fußball-Europameisterschaft 1980|Europameister]] und wurde zum besten Spieler des Turniers gewählt. Ihm gelang dabei ein Tor und er bereitete im Finale mit einem Eckball den Siegtreffer zum 2:1 von Sturmpartner [[Horst Hrubesch]] vor.
   
 
Nach diesem persönlichen Erfolgsjahr – er war zuvor bereits Deutscher Meister und Torschützenkönig geworden – meldete er auch in der Nationalelf Ansprüche als Führungsspieler an. Schließlich wurde er 1981 von Schöns Nachfolger [[Jupp Derwall]] zum Mannschaftskapitän ernannt.
 
Nach diesem persönlichen Erfolgsjahr – er war zuvor bereits Deutscher Meister und Torschützenkönig geworden – meldete er auch in der Nationalelf Ansprüche als Führungsspieler an. Schließlich wurde er 1981 von Schöns Nachfolger [[Jupp Derwall]] zum Mannschaftskapitän ernannt.
   
Bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1982|WM-Endrunde 1982]] in [[Spanien]] spielte der neue Kapitän ein starkes Turnier und erzielte fünf Tore, darunter einen [[Hattrick]] im Vorrundenspiel gegen [[Chilenische Fußballnationalmannschaft|Chile]] beim 4:1-Sieg. Legendär wurde der entsetzte Ausruf von [[Frankreich]]s Staatspräsident [[François Mitterrand]], als im Halbfinale Deutschland gegen [[Französische Fußballnationalmannschaft|Frankreich]] („[[Nacht von Sevilla]]“) der angeschlagene Rummenigge in der Verlängerung nach einem 1:2-Rückstand eingewechselt wurde: {{"-fr|Mon dieu, Rümmenisch!}} Seine Überraschung über die Einwechslung teilte er auch mit der Fachwelt, da bei Rummenigge nach der Zwischenrunden-Partie gegen Spanien in der Halbzeit mit Verdacht auf [[Muskelfaserriss]] ausgewechselt wurde.<ref>[https://www.transfermarkt.de/spielbericht/index/spielbericht/965874Trainer Spieldaten auf www.transfermarkt.de]</ref> Rummenigge schoss, nachdem die Franzosen zwischenzeitlich auf 1:3 scheinbar unaufholbar in Führung lagen, den Anschlusstreffer zum 2:3 und leitete damit die Wende in einem dramatischen Spiel ein, das nach dem Ausgleich durch [[Klaus Fischer (Fußballspieler)|Klaus Fischer]] ([[Tor des Jahres]] 1982) schließlich im Elfmeterschießen gewonnen wurde. Das anschließende Finale gegen [[Italienische Fußballnationalmannschaft|Italien]] verlief insgesamt enttäuschend: Rummenigge musste nach 70 Minuten verletzt ausgewechselt werden und Italien besiegte Deutschland überlegen mit 3:1. Rummenigge wurde zum drittbesten Spieler des Turniers gewählt.
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Bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1982|WM-Endrunde 1982]] in [[Spanien]] spielte der neue Kapitän ein starkes Turnier und erzielte fünf Tore, darunter einen [[Hattrick]] im Vorrundenspiel gegen [[Chilenische Fußballnationalmannschaft|Chile]] beim 4:1-Sieg. Legendär wurde der entsetzte Ausruf von [[Frankreich]]s Staatspräsident [[François Mitterrand]], als im Halbfinale Deutschland gegen [[Französische Fußballnationalmannschaft|Frankreich]] („[[Nacht von Sevilla]]“) der angeschlagene Rummenigge in der Verlängerung nach einem 1:2-Rückstand eingewechselt wurde: {{"|la=fr|Mon dieu, Rümmenisch!}} Seine Überraschung über die Einwechslung teilte er auch mit der Fachwelt, da bei Rummenigge nach der Zwischenrunden-Partie gegen Spanien in der Halbzeit mit Verdacht auf [[Muskelfaserriss]] ausgewechselt wurde.<ref>[https://www.transfermarkt.de/spielbericht/index/spielbericht/965874Trainer Spieldaten auf www.transfermarkt.de]</ref> Rummenigge schoss, nachdem die Franzosen zwischenzeitlich auf 1:3 scheinbar unaufholbar in Führung lagen, den Anschlusstreffer zum 2:3 und leitete damit die Wende in einem dramatischen Spiel ein, das nach dem Ausgleich durch [[Klaus Fischer (Fußballspieler)|Klaus Fischer]] ([[Tor des Jahres]] 1982) schließlich im Elfmeterschießen gewonnen wurde. Das anschließende Finale gegen [[Italienische Fußballnationalmannschaft|Italien]] verlief insgesamt enttäuschend: Rummenigge musste nach 70 Minuten verletzt ausgewechselt werden und Italien besiegte Deutschland überlegen mit 3:1. Rummenigge wurde zum drittbesten Spieler des Turniers gewählt.
   
 
Seine dritte [[Fußball-Weltmeisterschaft 1986|WM]] bestritt er 1986 in [[Mexiko]] unter seinem ehemaligen Mitspieler, Teamchef [[Franz Beckenbauer]]. Rummenigge war von Anfang an durch Verletzungen gehandicapt, reiste nicht in Topform zur Endrunde und bestritt lediglich zwei Partien über die volle Distanz. Deutschland erreichte wieder das Endspiel: Rummenigge erzielte in der 74. Minute das 1:2 gegen [[Argentinische Fußballnationalmannschaft|Argentinien]], am Ende siegten die Südamerikaner um [[Diego Maradona]] mit 3:2. Nach dem Finale trat er als Mannschaftskapitän zurück und beendete seine Karriere im DFB-Trikot nach 95 Länderspielen (45 Tore).
 
Seine dritte [[Fußball-Weltmeisterschaft 1986|WM]] bestritt er 1986 in [[Mexiko]] unter seinem ehemaligen Mitspieler, Teamchef [[Franz Beckenbauer]]. Rummenigge war von Anfang an durch Verletzungen gehandicapt, reiste nicht in Topform zur Endrunde und bestritt lediglich zwei Partien über die volle Distanz. Deutschland erreichte wieder das Endspiel: Rummenigge erzielte in der 74. Minute das 1:2 gegen [[Argentinische Fußballnationalmannschaft|Argentinien]], am Ende siegten die Südamerikaner um [[Diego Maradona]] mit 3:2. Nach dem Finale trat er als Mannschaftskapitän zurück und beendete seine Karriere im DFB-Trikot nach 95 Länderspielen (45 Tore).
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* [[Deutsche Fußballmeisterschaft|Deutscher Meister]]: [[Fußball-Bundesliga 1979/80|1980]] und [[Fußball-Bundesliga 1980/81|1981]] mit dem FC Bayern München
 
* [[Deutsche Fußballmeisterschaft|Deutscher Meister]]: [[Fußball-Bundesliga 1979/80|1980]] und [[Fußball-Bundesliga 1980/81|1981]] mit dem FC Bayern München
 
* [[DFB-Pokal]]-Sieger: [[DFB-Pokal 1981/82|1982]] und [[DFB-Pokal 1983/84|1984]] mit dem FC Bayern München
 
* [[DFB-Pokal]]-Sieger: [[DFB-Pokal 1981/82|1982]] und [[DFB-Pokal 1983/84|1984]] mit dem FC Bayern München
* [[Liste der Torschützenkönige des DFB-Pokals|DFB-Pokal-Torschützenkönig]] 1982 (7 Tore)
 
 
* [[DFB-Supercup]]-Sieger: 1983 (inoffiziell) mit dem FC Bayern München
 
* [[DFB-Supercup]]-Sieger: 1983 (inoffiziell) mit dem FC Bayern München
   
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== Tätigkeit als Funktionär und Kommentator ==
 
== Tätigkeit als Funktionär und Kommentator ==
 
Rummenigge fungierte von 1990 bis 1994 für die [[Das Erste|ARD]] als Co-Kommentator von Länderspielen. Zudem startete er 1990 die Kampagne [[Keine Macht den Drogen]].
 
Rummenigge fungierte von 1990 bis 1994 für die [[Das Erste|ARD]] als Co-Kommentator von Länderspielen. Zudem startete er 1990 die Kampagne [[Keine Macht den Drogen]].
[[Datei:Karl-Heinz Rummenigge 2640.jpg|hochkant=0.8|mini|Karl-Heinz Rummenigge 2013 als Vorstandsvorsitzender]]
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[[Datei:Karl-Heinz Rummenigge 2640.jpg|hochkant=0.8|miniatur|Karl-Heinz Rummenigge 2013 als Vorstandsvorsitzender]]
Nach der Entlassung von [[Jupp Heynckes]] im Herbst 1991 als Trainer beschloss der damalige Präsident des FC Bayern, [[Fritz Scherer (Ökonom)|Fritz Scherer]], die ehemaligen Spieler Rummenigge und [[Franz Beckenbauer|Beckenbauer]] als Vizepräsidenten in den Klub zurückzuholen. Auf der Generalversammlung am 25. November 1991 wurde dieser Schritt auch formell vollzogen. Rummenigge war fortan bis 2002 Vizepräsident des FC Bayern. Am 14. Februar 2002 wurde er schließlich im Zuge der Umwandlung der Fußballabteilung des [[FC Bayern München]] in eine [[Aktiengesellschaft|AG]] zum Vorstandsvorsitzenden ernannt.
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Nach der Entlassung von [[Jupp Heynckes]] im Herbst 1991 als Trainer beschloss der damalige Präsident des FC Bayern, [[Fritz Scherer (Fußballfunktionär)|Fritz Scherer]], die ehemaligen Spieler Rummenigge und [[Franz Beckenbauer|Beckenbauer]] als Vizepräsidenten in den Klub zurückzuholen. Auf der Generalversammlung am 25. November 1991 wurde dieser Schritt auch formell vollzogen. Rummenigge war fortan bis 2002 Vizepräsident des FC Bayern. Am 14. Februar 2002 wurde er schließlich im Zuge der Umwandlung der Fußballabteilung des [[FC Bayern München]] in eine [[Aktiengesellschaft|AG]] zum Vorstandsvorsitzenden ernannt.
   
 
Rummenigge übernahm am 21. Januar 2008 die Funktion des ersten Vorsitzenden der [[European Club Association]] (ECA), die er bis zum 4. September 2017 ausübte.<ref>[https://fcbayern.com/de/news/2017/09/karl-heinz-rummenigge-verabschiedet-sich-von-der-eca Karl-Heinz Rummenigge verabschiedet sich von der ECA], abgerufen am 5. September 2017</ref> Rummenigge wurde im Anschluss zum Ehrenvorsitzenden der ECA ernannt.<ref name="Agnelli">[http://www.sport1.de/internationaler-fussball/2017/09/eca-andrea-agnell-beerbt-karl-heinz-rummenigge-als-vorsitzenden ECA: Andrea Agnelli beerbt Karl-Heinz Rummenigge als Vorsitzenden], abgerufen am 5. September 2017</ref>
 
Rummenigge übernahm am 21. Januar 2008 die Funktion des ersten Vorsitzenden der [[European Club Association]] (ECA), die er bis zum 4. September 2017 ausübte.<ref>[https://fcbayern.com/de/news/2017/09/karl-heinz-rummenigge-verabschiedet-sich-von-der-eca Karl-Heinz Rummenigge verabschiedet sich von der ECA], abgerufen am 5. September 2017</ref> Rummenigge wurde im Anschluss zum Ehrenvorsitzenden der ECA ernannt.<ref name="Agnelli">[http://www.sport1.de/internationaler-fussball/2017/09/eca-andrea-agnell-beerbt-karl-heinz-rummenigge-als-vorsitzenden ECA: Andrea Agnelli beerbt Karl-Heinz Rummenigge als Vorsitzenden], abgerufen am 5. September 2017</ref>
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== Literatur ==
 
== Literatur ==
* Karl-Heinz Rummenigge: ''Fußball-WM 1982'', Copress-Verlag, 1982.
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* Karl-Heinz Rummenigge: ''Fußball-Weltmeisterschaft: 1982'', Copress-Verlag, München 1982.
 
* [[Raimund Hinko]]: ''Karl-Heinz Rummenigge''. Copress-Verlag, München 1982, ISBN 3-7679-0132-3.
 
* [[Raimund Hinko]]: ''Karl-Heinz Rummenigge''. Copress-Verlag, München 1982, ISBN 3-7679-0132-3.
   
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Aktuelle Version vom 16. September 2018, 08:55 Uhr

Karl-Heinz Rummenigge
Rummenige2008-05
Karl-Heinz Rummenigge, 2008
Personalia
Geburtstag 25. September 1955
Geburtsort LippstadtDeutschland
Größe 182 cm
Position Sturm
Junioren
Jahre Station
1963–1974 Borussia Lippstadt
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1974–1984 FC Bayern München 310 (162)
1984–1987 Inter Mailand 64 0(24)
1987–1989 Servette Genf 60 0(34)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1975 Deutschland B 1 00(0)
1976–1986 Deutschland 95 0(45)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.


Karl-Heinz „Kalle“ Rummenigge (* 25. September 1955 in Lippstadt) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler auf der Position des Stürmers. In seiner Laufbahn war er als Profifußballer für den FC Bayern München, Inter Mailand und Servette Genf aktiv.

In den 1980er Jahren galt Rummenigge als einer der besten Spieler der Welt. Mit der deutschen Nationalmannschaft wurde er im Jahr 1980 Europameister und führte sie als Mannschaftskapitän in die WM-Finals 1982 und 1986 sowie bei der Europameisterschaft 1984.

Seit 2002 ist er Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG. Außerdem war er von 2008 bis 2017 Vorsitzender der European Club Association.

Jugend[]

Rummenigges Vater war bei Borussia Lippstadt aktiv und übertrug seine Fußballbegeisterung auf seine Söhne Wolfgang, Karl-Heinz und Michael. Karl-Heinz und Michael traten der Borussia bei und wurden in der Jugendabteilung fußballerisch gefördert. In einem C-Jugendspiel fiel Karl-Heinz Rummenigge erstmals auf, als er bei einem 32:0-Sieg 16 Tore erzielte. Obwohl er schon früh als großes Talent galt, schaffte er nicht den Sprung in eine nationale Jugendauswahl, sondern lediglich in die Westfalenelf.

Karriere im Verein[]

Aufstieg bei Bayern München[]

1974 erhielt Rummenigge ein Angebot vom deutschen Meister FC Bayern München. Der 19-Jährige brach eine Lehre zum Bankkaufmann ab und wechselte für ein Monatsgehalt von 8.000 DM[1] von Lippstadt zu den Bayern. Deren unumschränkter Star Franz Beckenbauer hatte wenig für den Neueinkauf übrig und kommentierte: „Das wird nie einer.“ Doch der schüchterne Stürmer, häufig als „Rotbäckchen“ verspottet, setzte sich unter Trainer Udo Lattek durch. In seiner ersten Saison absolvierte er 21 Bundesliga-Spiele und traf dabei fünfmal; mit seinem Verein belegte er den zehnten Platz. 1975 gewannen die Bayern den Europapokal der Landesmeister, Rummenigge wurde dabei durchgehend bis zum Halbfinale eingesetzt.

In der Folgesaison erspielte er sich einen Stammplatz in der Offensive der Münchener und verteidigte mit ihnen 1976 den Titel im Europapokal der Landesmeister durch einen 1:0-Sieg über die AS Saint-Étienne. Anschließend besiegte Bayern Cruzeiro Belo Horizonte in den Spielen um den Weltpokal 1976. Es war Rummenigges dritter Titel im Bayern-Dress.

In der Anfangszeit bei Bayern München leistete Rummenigge seinen Grundwehrdienst beim schweren Pionierlehrbataillon 210 in München ab.[2]

Führungsspieler bei den Bayern[]

Karl-Heinz Rummenigge

Rummenigge (1982)

Rummenigge war von nun an nicht mehr aus der Mannschaft wegzudenken und unterstützte Stürmer Gerd Müller erfolgreich im Angriff. Ende der 1970er Jahre verließen Sepp Maier, Franz Beckenbauer und Gerd Müller die Mannschaft und hinterließen eine große Lücke beim FC Bayern. Der Verein belegte 1977 Platz sieben und 1978 Platz zwölf in der Bundesliga. Rummenigge entwickelte sich unter den Trainern Dettmar Cramer bzw. Gyula Lóránt fußballerisch und als Persönlichkeit weiter und war bald als Führungsspieler in der Mannschaft anerkannt. 1978 kehrte Paul Breitner zum FC Bayern zurück, der sich mit dem Außenstürmer Rummenigge auf dem Feld „blind“ verstand und ihm mit langen Pässen gute Spielszenen ermöglichte. 1980 gewannen die Bayern nach sechs Jahren wieder die deutsche Meisterschaft, wobei Rummenigge mit 26 Toren Torschützenkönig wurde. Nach dieser Spielzeit wurde er zu Deutschlands und Europas Fußballer des Jahres gewählt.

1981 verteidigten die Bayern den Titel, mit 29 Saison-Treffern setzte Rummenigge seine persönliche Bestmarke und wurde wieder Torschützenkönig. Auf dem Zenit seines Könnens wurde er wiederholt zu Europas Fußballer des Jahres gekürt und galt Anfang der 1980er Jahre als einer der besten Spieler der Welt. 1982 stand der Verein im Finale des Europapokals der Landesmeister, wo er mit den Bayern dem englischen Vertreter Aston Villa mit 0:1 unterlag. In diesem Spiel ließ Rummenigge eine Vielzahl hochkarätiger Chancen aus. Auf nationaler Ebene folgten mit zwei Siegen im DFB-Pokal 1982 und 1984 weitere Titel und Rummenigge sicherte sich 1984 mit 26 Toren zum dritten Mal die Torjägerkanone.

Von 1981 bis 1984 spielte er bei den Bayern gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Michael Rummenigge.

Rummenigge erzielte 162 Tore in 310 Bundesliga-Spielen und damit nach Gerd Müller die zweitmeisten Tore für den FC Bayern in der Bundesliga. In 64 Europapokal-Spielen gelangen ihm für seine Mannschaft 30 Tore.

Inter Mailand[]

1984 wechselte Rummenigge zum italienischen Verein Inter Mailand, der zehn bis elf Millionen Mark Ablöse zahlte. Dies war damals die zweithöchste Ablösesumme weltweit, die nur von dem Transfer Diego Maradonas übertroffen wurde, der im selben Jahr für 24 Millionen Mark vom FC Barcelona zum SSC Neapel wechselte. Die Erwartungen an Rummenigge in Italien waren nicht zuletzt wegen der enormen Ablösesumme hoch, sollte er die Mannschaft doch wieder zur Meisterschaft führen. Doch er konnte nicht mehr seine Höchstleistung bringen – zwar erzielte er in 64 Spielen 24 Tore, aber seine Zeit in der Serie A war von vielen Verletzungen geprägt. Mit Inter gewann er keine Titel.

Servette Genf[]

Nach drei Jahren in Italien schloss er sich 1987 Servette Genf in der Schweiz an. Hier ließ er seine Karriere ausklingen und wurde 1989 mit 24 Toren Torschützenkönig der Nationalliga A. Im Alter von 33 Jahren beendete er seine Spielerkarriere im Sommer 1989.

Karriere in der Nationalmannschaft[]

Am 2. September 1975 spielte Rummenigge erstmals im Trikot der Nationalmannschaft; mit der B-Auswahl gewann er in Augsburg mit 2:0 gegen Österreich. Am 6. Oktober 1976 debütierte er in der A-Nationalmannschaft beim 2:0-Sieg über Wales. Zwei Jahre später nominierte Bundestrainer Helmut Schön den jungen Außenstürmer für die WM 1978 in Argentinien. Beim Eröffnungsspiel musste Rummenigge dem Schalker Rüdiger Abramczik den Vortritt lassen. Im zweiten Spiel gegen Mexiko, in dem er zwei Tore erzielte, spielte er sich in die Stammformation. Ein drittes Tor gelang ihm im Spiel gegen Österreich, das später als „Schmach von Cordoba“ in die bundesdeutsche Fußballgeschichte einging, da Deutschland durch eine 2:3-Niederlage aus dem Turnier ausschied.

Datei:WC86 MOR-GER.jpg

Spielszene des WM-Spiels von 1986 gegen Marokko auf einer paraguayischen Briefmarke

1980 wurde er mit der Nationalmannschaft in Italien Europameister und wurde zum besten Spieler des Turniers gewählt. Ihm gelang dabei ein Tor und er bereitete im Finale mit einem Eckball den Siegtreffer zum 2:1 von Sturmpartner Horst Hrubesch vor.

Nach diesem persönlichen Erfolgsjahr – er war zuvor bereits Deutscher Meister und Torschützenkönig geworden – meldete er auch in der Nationalelf Ansprüche als Führungsspieler an. Schließlich wurde er 1981 von Schöns Nachfolger Jupp Derwall zum Mannschaftskapitän ernannt.

Bei der WM-Endrunde 1982 in Spanien spielte der neue Kapitän ein starkes Turnier und erzielte fünf Tore, darunter einen Hattrick im Vorrundenspiel gegen Chile beim 4:1-Sieg. Legendär wurde der entsetzte Ausruf von Frankreichs Staatspräsident François Mitterrand, als im Halbfinale Deutschland gegen Frankreich („Nacht von Sevilla“) der angeschlagene Rummenigge in der Verlängerung nach einem 1:2-Rückstand eingewechselt wurde: „Mon dieu, Rümmenisch!“ Seine Überraschung über die Einwechslung teilte er auch mit der Fachwelt, da bei Rummenigge nach der Zwischenrunden-Partie gegen Spanien in der Halbzeit mit Verdacht auf Muskelfaserriss ausgewechselt wurde.[3] Rummenigge schoss, nachdem die Franzosen zwischenzeitlich auf 1:3 scheinbar unaufholbar in Führung lagen, den Anschlusstreffer zum 2:3 und leitete damit die Wende in einem dramatischen Spiel ein, das nach dem Ausgleich durch Klaus Fischer (Tor des Jahres 1982) schließlich im Elfmeterschießen gewonnen wurde. Das anschließende Finale gegen Italien verlief insgesamt enttäuschend: Rummenigge musste nach 70 Minuten verletzt ausgewechselt werden und Italien besiegte Deutschland überlegen mit 3:1. Rummenigge wurde zum drittbesten Spieler des Turniers gewählt.

Seine dritte WM bestritt er 1986 in Mexiko unter seinem ehemaligen Mitspieler, Teamchef Franz Beckenbauer. Rummenigge war von Anfang an durch Verletzungen gehandicapt, reiste nicht in Topform zur Endrunde und bestritt lediglich zwei Partien über die volle Distanz. Deutschland erreichte wieder das Endspiel: Rummenigge erzielte in der 74. Minute das 1:2 gegen Argentinien, am Ende siegten die Südamerikaner um Diego Maradona mit 3:2. Nach dem Finale trat er als Mannschaftskapitän zurück und beendete seine Karriere im DFB-Trikot nach 95 Länderspielen (45 Tore).

Rummenigge war 51-mal Spielführer der DFB-Elf und vom 29. Juni 1986 bis zum 18. Dezember 1993 Rekordspielführer, ehe er von Lothar Matthäus überboten wurde.

Erfolge[]

Nationalmannschaft[]

Verein[]

Karrierestatistik[]

Verein Liga Saison Liga Nat. Pokal Europapokal Andere Gesamt
Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore
FC Bayern München Bundesliga 1974/75 21 5 3 1 4 0 - - 28 6
1975/76 32 8 7 2 9 3 2 0 48 13
1976/77 31 12 5 2 6 1 2 0 42 15
1977/78 29 8 3 0 6 6 2 0 38 14
1978/79 34 14 2 0 - - - - 36 14
1979/80 34 26 3 5 10 5 - - 47 36
1980/81 34 29 3 4 8 6 - - 45 39
1981/82 32 14 7 7 9 6 - - 48 27
1982/83 34 20 2 0 6 1 - - 42 21
1983/84 29 26 7 4 6 2 - - 42 32
Gesamt 310 162 42 25 64 30 6 0 422 217
Inter Mailand Serie A 1984/85 26 8 9 5 9 5 - - 44 18
1985/86 24 13 6 2 9 3 - - 39 18
1986/87 14 3 5 2 5 1 - - 24 6
Gesamt 64 24 20 9 23 9 - - 107 42
Servette Genf Nationalliga A 1987/88 28 10 - - - - - - 28 10
1988/89 32 24 - - 4 0 - - 36 24
Gesamt 60 34 - - 4 0 - - 64 34
Karriere Gesamt 434 220 62 34 91 39 6 0 593 293
Nationalmannschaft
Jahr Spiele Tore
1976 2 0
1977 6 1
1978 12 4
1979 8 5
1980 10 4
1981 11 9
1982 13 9
1983 10 8
1984 8 1
1985 6 3
1986 9 1
Gesamt 95 45

Auszeichnungen[]

  • 1979: Torschütze des Monats Oktober[4]
  • 1979: Einstufung als Weltklasse in der Rangliste des deutschen Fußballs
  • 1980: Europas Fußballer des Jahres
  • 1980: Deutschlands Fußballer des Jahres
  • 1980: Onze d’or
  • 1980: Torschützenkönig der Bundesliga
  • 1980: Torschütze des Monats März[5] und Oktober[6]
  • 1980: Torschütze des Jahres
  • 1980: Einstufung als Weltklasse in der Rangliste des deutschen Fußballs (2-mal)
  • 1981: Europas Fußballer des Jahres
  • 1981: Onze d’or
  • 1981: Torschützenkönig des Europapokals der Landesmeister
  • 1981: Torschützenkönig der Bundesliga
  • 1981: Torschütze des Monats Juli[7] und September[8]
  • 1981: Torschütze des Jahres
  • 1981: Einstufung als Weltklasse in der Rangliste des deutschen Fußballs (3-mal)
  • 1982: DFB-Pokal-Torschützenkönig
  • 1982: Bronzener Ball, Silberner Schuh und All-Star-Team der Weltmeisterschaft 1982
  • 1982: Einstufung als Weltklasse in der Rangliste des deutschen Fußballs (2-mal)
  • 1983: Onze de bronze
  • 1984: Goldener Ehrenring der Stadt München
  • 1984: Torschützenkönig der Bundesliga
  • 1984: Torschütze des Monats November[9]
  • 1989: Schweizer Torschützenkönig
  • 1989: Ausländischer Spieler des Jahres in der Schweiz
  • 1989: Bundesverdienstkreuz am Bande
  • 2004: FIFA 100
  • 2007: Bayerischer Verdienstorden

Tätigkeit als Funktionär und Kommentator[]

Rummenigge fungierte von 1990 bis 1994 für die ARD als Co-Kommentator von Länderspielen. Zudem startete er 1990 die Kampagne Keine Macht den Drogen.

Karl-Heinz Rummenigge 2640

Karl-Heinz Rummenigge 2013 als Vorstandsvorsitzender

Nach der Entlassung von Jupp Heynckes im Herbst 1991 als Trainer beschloss der damalige Präsident des FC Bayern, Fritz Scherer, die ehemaligen Spieler Rummenigge und Beckenbauer als Vizepräsidenten in den Klub zurückzuholen. Auf der Generalversammlung am 25. November 1991 wurde dieser Schritt auch formell vollzogen. Rummenigge war fortan bis 2002 Vizepräsident des FC Bayern. Am 14. Februar 2002 wurde er schließlich im Zuge der Umwandlung der Fußballabteilung des FC Bayern München in eine AG zum Vorstandsvorsitzenden ernannt.

Rummenigge übernahm am 21. Januar 2008 die Funktion des ersten Vorsitzenden der European Club Association (ECA), die er bis zum 4. September 2017 ausübte.[10] Rummenigge wurde im Anschluss zum Ehrenvorsitzenden der ECA ernannt.[11]

Zudem ist er Mitglied in der UEFA-Kommission Strategischer Beirat für Berufsfußball.[12]

Steuerstraftat 2013[]

Im September 2013 wurde Rummenigge zu einer Geldstrafe von 249.900 Euro (140 Tagessätze in Höhe von je 1.785 Euro) verurteilt, nachdem er Anfang Februar 2013 am Münchner Flughafen zwei Luxus-Uhren im Wert von circa 100.000 Euro[13] am Zoll vorbei einführen wollte. Er ist damit vorbestraft.[14] Sein Posten als Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG ist durch die Vorstrafe zumindest aus rechtlichen Gründen nicht in Frage gestellt, weil die von ihm begangene Straftat nicht so schwer war, dass ihm nach dem Aktiengesetz die Führung einer Aktiengesellschaft hätte verboten werden müssen.[15]

Familie[]

Karl-Heinz Rummenigge ist verheiratet und hat fünf Kinder.[16] Seine Brüder Michael und Wolfgang waren ebenfalls Profifußballer. Sein Neffe Marco (* 1988) spielte bis Sommer 2010 beim SV Waldhof Mannheim und absolvierte für die deutsche U-19-Nationalmannschaft drei Spiele.

Musik[]

Nach dem 2:1-Sieg der deutschen Fußballnationalmannschaft am 13. Oktober 1982 in Wembley gegen England wurde der zweifache Torschütze Rummenigge von dem Popduo Alan & Denise (Rummenigge, what a man) besungen. Wenig später gab es ein deutschsprachiges Cover von Wolfgang Fierek & Cleo Kretschmer.

Literatur[]

  • Karl-Heinz Rummenigge: Fußball-Weltmeisterschaft: 1982, Copress-Verlag, München 1982.
  • Raimund Hinko: Karl-Heinz Rummenigge. Copress-Verlag, München 1982, ISBN 3-7679-0132-3.

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1. Peter Steinkirchner: FC Bayern-Chef Rummenigge: "Wir müssen Einfluss nehmen, wie Fußball verkauft wird". In: wiwo.de. 16. August 2010, abgerufen am 7. Januar 2017.
  2. 11freunde.de vom 25. Januar 2012: Kalle zieht in den Krieg: Fußballer beim Bund, abgerufen am 7. März 2016.
  3. Spieldaten auf www.transfermarkt.de
  4. Tor des Monats auf sportschau.de.
  5. Tor des Monats auf sportschau.de.
  6. Tor des Monats auf sportschau.de.
  7. Tor des Monats auf sportschau.de.
  8. Tor des Monats auf sportschau.de.
  9. Tor des Monats auf sportschau.de.
  10. Karl-Heinz Rummenigge verabschiedet sich von der ECA, abgerufen am 5. September 2017
  11. ECA: Andrea Agnelli beerbt Karl-Heinz Rummenigge als Vorsitzenden, abgerufen am 5. September 2017
  12. unbekannt. In: fcbayern.telekom.de. Archiviert vom Original am 2. September 2013; abgerufen am 7. Januar 2017.
  13. Michael Kröger: Der Fall Rummenigge: Schmuggler riskieren mehr als Schläger. In: Spiegel Online. 13. November 2013, abgerufen am 7. Januar 2017.
  14.  Florian Tempel: Rummenigge zahlt. In: Süddeutsche Zeitung. 11. November 2013, ISSN 0174-4917, S. 25 (ähnliche Version online).
  15. § 76 AktG Leitung der Aktiengesellschaft. In: dejure.org. 4. Mai 2005, abgerufen am 7. Januar 2017.
  16. PA_FOC: Fragebogen: Karl-Heinz Rummenigge. In: Focus Online. 5. März 2010, abgerufen am 7. Januar 2017.


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