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Karl-Heinz Priester (* 1913; † April 1961) war ein rechtsnational er Verleger der Bundesrepublik Deutschland.

Leben[]

Kinder- und Jugendzeit[]

Über Priesters Kinder- und Jugendzeit ist nichts bekannt. Er trat frühzeitig in die HJ ein, war zwischen 1930 und 1939 Führer im Jungvolk und Publizist in der HJ-Reichsleitung.

Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg[]

Nach der Machtergreifung Adolf Hitlers war Priester ab 1933 im Reichsarbeitsdienst tätig. Als er wieder in die Reichsleitung der HJ berufen wurde, bewarb sich Priester um eine Aufnahme in die Allgemeine SS, in die er als Anwärter übernommen wurde.[1] In der Hitlerjugend übernahm Priester die Pressestelle und wurde als Gaupropagandaleiter eingesetzt.

Im Zweiten Weltkrieg trat Priesters der Luftwaffe bei und wurde von dieser schließlich als Verbindungsoffizier zur Waffen-SS eingesetzt.

Nachkriegszeit[]

Nach Kriegsende wurde Priester in der französischen Besatzungszone erst einmal nicht belangt. 1946 wurde er jedoch, als er nach Hessen ging, von der amerikanischen Besatzungsmacht verhaftet und erst 1948 wieder freigelassen.

Priester schloss sich sofort nach seiner Freilassung den hessischen Nationaldemokraten an. Dort wurde er ein enger Mitarbeiter des Parteigründers Heinrich Leuchtgens. Doch bereits 1950 überwarf sich beide, als Leuchtgens im Januar des gleichen Jahres beschlossen hatte, die NDP in die DRP zu überführen. Priesters gründete mit seinen Anhängern die kurzlebige Nationaldemokratische Reichspartei (NDRP).

Gründung der Deutsch-Sozialen Bewegung[]

Im Oktober 1950 fand in Italien eine Kongress der neofaschistischen MSI statt. Auf diesem wurde Priesters vom Schweden Per Engdahl kontaktiert, da Engdahl aus Malmö aus die Neuschwedische Bewegung leitete und alle nach dem Kriegsende entstandenen Rechtsparteien und Bewegungen unter seiner Führung zu vereinen. Priester wurde 1951 der Sprecher der Europäischen Sozialen Bewegung (ESB). Gleichzeitig gründete er Anfang Mai 1951, unter Auflösung seiner Reichspartei eine deutsche Organisation namens Deutsch-Soziale Bewegung und die im Rahmen der ESB agierte. Priester gründete noch 1951 mit dem ehemaligen SS-Sturmbannführer Arthur Ehrhardt und dem Schriftsteller und ehemaligen SA-Obersturmführer Herbert Böhme die Zeitschrift Nation und Europa, die als Organ der Deutsch-Sozialen Bewegung gedacht war. So fungierte er zusammen mit Ehrhardt als Herausgeber der Zeitschrift.

1960 plante Priester die Schaffung einer gemeinsamen Partei aller in der Bundesrepublik vertretenden Rechtsparteien, die nun den Namen Sammlung der Reichstreuen tragen sollte. Inmitten der Vorbereitungen ereilte ihn Pfingsten 1960 ein Schlaganfall. Priester forcierte die Gründung einer Notgemeinschaft der Reichstreuen, die jedoch nicht über den Planungsstatus hinaus kam. Aber allein durch diese Planung wurden die DSB und ihr Vorsitzender Priester international bekannt: Der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer gab vor der nationalen und internationalen Presse bekannt, dass es in Deutschland von 800 rechtsradikalen Organisationen geplant sei, unter der Führung der DSB eine „Notgemeinschaft der Reichstreuen“ aufzubauen. Etwas später musste Bauer diese Äußerung widerrufen und dahin gehend berichtigen, dass es nur 800 Anschriften waren, die der Generalstaatsanwaltschaft vorlagen und die zur Gründungsversammlung dieser Notgemeinschaft eingeladen waren.

Die deutsche „nationale Rechte“ mit Leuchtgens und Priester an der Spitze gab sich zwar offiziell „radikal Rechts“ und antikommunistisch, war aber zu jener Zeit US-amerikanisch gelenkt und gefördert. Damit gerieten beide den Sog der amerikanischen Ostpolitik der späten 1950er und frühen 1960er Jahre. Bis zu seinem Tod unterstützte Priester die Deutsche Reichspartei, weil seine eigene DSB offiziell überparteilich war. Karl-Heinz Priester starb im April 1961, seine DSB geriet in die völlige Bedeutungslosigkeit und wurde 1967 in die NPD integriert.

Siehe auch[]

Literatur[]

  • Hans Frederik (Hrsg.): NPD – Gefahr von rechts?, Verlag Politisches Archiv München-Inning 1966

Fußnoten[]

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