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Sein Vater Peter Posipal wurde in Lugoj (dt. ''Lugosch'') geboren, seine Mutter Anna Maria (geborene Hillier) stammte aus [[Darowa]].<ref>http://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/alteartikel/3305-posipal-schrieb-fussballgeschichte.html</ref> Nachdem er in Lugoj das Gymnasium besucht hatte, kam Posipal im Alter von 16 Jahren nach Deutschland. In Wülfel bei Hannover erlernte er den Beruf des Maschinenschlossers im örtlichen [[Eisenwerk]].
 
Sein Vater Peter Posipal wurde in Lugoj (dt. ''Lugosch'') geboren, seine Mutter Anna Maria (geborene Hillier) stammte aus [[Darowa]].<ref>http://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/alteartikel/3305-posipal-schrieb-fussballgeschichte.html</ref> Nachdem er in Lugoj das Gymnasium besucht hatte, kam Posipal im Alter von 16 Jahren nach Deutschland. In Wülfel bei Hannover erlernte er den Beruf des Maschinenschlossers im örtlichen [[Eisenwerk]].
   
Als der [[Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]] beendet war, erreichte ihn ein Brief seiner Mutter aus der alten Heimat in Rumänien. Sie bat den Sohn, unbedingt in Deutschland zu bleiben, weil die Rumäniendeutschen zur Zwangsarbeit in die [[Sowjetunion]] verschleppt wurden. Im Jahr 1943 startete er seine Karriere beim TSV Badenstedt, kickte anschließend bis 1946 bei Linden 07. Kurz danach wechselte er zu [[Arminia Hannover]], wo er von 1947 bis 1949 immerhin 42 Oberligaspiele bestritt. Sein großer Förderer war der Arminia-Trainer [[Georg Knöpfle|Georg (Schorsch) Knöpfle]], der ihn 1949 zum [[Hamburger SV]] mitnahm.
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Als der [[Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]] beendet war, erreichte ihn ein Brief seiner Mutter aus der alten Heimat in Rumänien. Sie bat den Sohn, unbedingt in Deutschland zu bleiben, weil die Rumäniendeutschen zur Zwangsarbeit in die [[Sowjetunion]] verschleppt wurden. Im Jahr 1943 startete er seine Karriere beim TSV Badenstedt, kickte anschließend bis 1946 bei Linden 07. Kurz danach wechselte er zum [[SV Arminia Hannover]], wo er von 1947 bis 1949 immerhin 42 Oberligaspiele bestritt. Sein großer Förderer war der Arminia-Trainer [[Georg Knöpfle|Georg (Schorsch) Knöpfle]], der ihn 1949 zum [[Hamburger SV]] mitnahm.
   
 
Seine meisten Spiele bestritt er dann für diesen Verein, bei dem er von 1949 bis 1959 aktiv war. Er spielte von 1951 bis 1956 32 Mal für [[deutsche Fußballnationalmannschaft|Deutschland]] und erzielte dabei ein Tor. 1953 wurde er als einziger deutscher Kicker in die Weltauswahl berufen, die England im Wembley-Stadion ein 4:4 abtrotzte. Posipal stand als rechter Verteidiger mit der Deutschen Elf 1954 im [[Finale (Sport)|Endspiel]] der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1954|Fußball-Weltmeisterschaft]] und gewann mit der [[Team|Mannschaft]] durch einen 3:2-Sieg gegen [[Ungarische Fußballnationalmannschaft|Ungarn]] den Weltmeistertitel. Seinen Gegenspieler im Endspiel, [[Zoltan Czibor]], kannte Posipal schon seit Kindertagen. Beide waren in Lugoj auf dieselbe Schule gegangen und unterhielten sich auf [[ungarische Sprache|Ungarisch]].
 
Seine meisten Spiele bestritt er dann für diesen Verein, bei dem er von 1949 bis 1959 aktiv war. Er spielte von 1951 bis 1956 32 Mal für [[deutsche Fußballnationalmannschaft|Deutschland]] und erzielte dabei ein Tor. 1953 wurde er als einziger deutscher Kicker in die Weltauswahl berufen, die England im Wembley-Stadion ein 4:4 abtrotzte. Posipal stand als rechter Verteidiger mit der Deutschen Elf 1954 im [[Finale (Sport)|Endspiel]] der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1954|Fußball-Weltmeisterschaft]] und gewann mit der [[Team|Mannschaft]] durch einen 3:2-Sieg gegen [[Ungarische Fußballnationalmannschaft|Ungarn]] den Weltmeistertitel. Seinen Gegenspieler im Endspiel, [[Zoltan Czibor]], kannte Posipal schon seit Kindertagen. Beide waren in Lugoj auf dieselbe Schule gegangen und unterhielten sich auf [[ungarische Sprache|Ungarisch]].

Version vom 8. August 2009, 16:44 Uhr

Josef "Jupp" Posipal (* 20. Juni 1927 in Lugoj (dt. Lugosch), Rumänien; † 21. Februar 1997 in Hamburg) war ein deutscher Fußballspieler und Weltmeister von 1954.

Biographie

Sein Vater Peter Posipal wurde in Lugoj (dt. Lugosch) geboren, seine Mutter Anna Maria (geborene Hillier) stammte aus Darowa.[1] Nachdem er in Lugoj das Gymnasium besucht hatte, kam Posipal im Alter von 16 Jahren nach Deutschland. In Wülfel bei Hannover erlernte er den Beruf des Maschinenschlossers im örtlichen Eisenwerk.

Als der Zweite Weltkrieg beendet war, erreichte ihn ein Brief seiner Mutter aus der alten Heimat in Rumänien. Sie bat den Sohn, unbedingt in Deutschland zu bleiben, weil die Rumäniendeutschen zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion verschleppt wurden. Im Jahr 1943 startete er seine Karriere beim TSV Badenstedt, kickte anschließend bis 1946 bei Linden 07. Kurz danach wechselte er zum SV Arminia Hannover, wo er von 1947 bis 1949 immerhin 42 Oberligaspiele bestritt. Sein großer Förderer war der Arminia-Trainer Georg (Schorsch) Knöpfle, der ihn 1949 zum Hamburger SV mitnahm.

Seine meisten Spiele bestritt er dann für diesen Verein, bei dem er von 1949 bis 1959 aktiv war. Er spielte von 1951 bis 1956 32 Mal für Deutschland und erzielte dabei ein Tor. 1953 wurde er als einziger deutscher Kicker in die Weltauswahl berufen, die England im Wembley-Stadion ein 4:4 abtrotzte. Posipal stand als rechter Verteidiger mit der Deutschen Elf 1954 im Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft und gewann mit der Mannschaft durch einen 3:2-Sieg gegen Ungarn den Weltmeistertitel. Seinen Gegenspieler im Endspiel, Zoltan Czibor, kannte Posipal schon seit Kindertagen. Beide waren in Lugoj auf dieselbe Schule gegangen und unterhielten sich auf Ungarisch.

Posipal starb mit 69 Jahren bei einer Routineuntersuchung auf der Intensivstation des Uni-Krankenhauses Eppendorf an Herzversagen. Posipal war verheiratet und hatte zwei Kinder. Sein Sohn Peer Posipal (* 3. Juli 1962) wurde Fußballprofi und absolvierte in der 1. Bundesliga 30 Spiele mit zwei Toren für Eintracht Braunschweig. Sein Enkel Patrick Posipal (* 3. März 1988) spielte bis August 2008 in der zweiten Mannschaft des Hamburger SV, bevor er zu TuS 1906 Heeslingen wechselte.

Einzelnachweise

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