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Am 6. Januar 1861 debütierte Schrammel zusammen mit seinem Vater und seinem Bruder anlässlich eines Benefizkonzerts im Gasthaus "Zum goldenen Stuck". Trotz finanzieller Entbehrungen ließ Kaspar Schrammel ab 1862/63 seine beiden Söhne auf dem Wiener Konservatorium studieren. Neben Gesangsunterricht wurde bald schon der Geigenunterricht bei [[Josef Hellmesberger senior|Joseph]] und [[Georg Hellmesberger]] wesentlicher. Später wurde der Violinist [[Karl Heißler]] sein Geigenlehrer.
 
Am 6. Januar 1861 debütierte Schrammel zusammen mit seinem Vater und seinem Bruder anlässlich eines Benefizkonzerts im Gasthaus "Zum goldenen Stuck". Trotz finanzieller Entbehrungen ließ Kaspar Schrammel ab 1862/63 seine beiden Söhne auf dem Wiener Konservatorium studieren. Neben Gesangsunterricht wurde bald schon der Geigenunterricht bei [[Josef Hellmesberger senior|Joseph]] und [[Georg Hellmesberger]] wesentlicher. Später wurde der Violinist [[Karl Heißler]] sein Geigenlehrer.
   
Im Juni 1865 verließ Schrammel das Konservatorium und ungesicherten Quellen nach, war er zu dieser Zeit bereits Mitglied des Orchesters des [[Harmonietheater]]s und des [[Theater in der Josefstadt|Theaters in der Josefstadt]]. Im darauf folgendem Jahr trat Schrammel in die Armee ein und diente beim Dragonerregiment Nr. 2 und später bei den Infantrieregimentern Nr. 32 und Nr. 49. Er hatte dort bis 1875 den Posten eines Eskadrontrompeters inne und war auch als Musikfeldwebel tätig.
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Im Juni 1865 verließ Schrammel das Konservatorium, und ungesicherten Quellen nach war er zu dieser Zeit bereits Mitglied des Orchesters des [[Harmonietheater]]s und des [[Theater in der Josefstadt|Theaters in der Josefstadt]]. Im darauf folgendem Jahr trat Schrammel in die Armee ein und diente beim Dragonerregiment Nr. 2 und später bei den Infantrieregimentern Nr. 32 und Nr. 49. Er hatte dort bis 1875 den Posten eines Eskadrontrompeters inne und war auch als Musikfeldwebel tätig.
   
 
1872 heiratete Schrammel Rosalia Weichselbaumer und hatte mit ihr 13 Kinder; von denen aber nur neun die Kindheit überlebten. Bereits in den letzten Jahren seiner Militärzeit war Schrammel - sozusagen privat - freischaffender Orchestermusiker, u.a. auch im Orchester von [[Carl Mangold]].
 
1872 heiratete Schrammel Rosalia Weichselbaumer und hatte mit ihr 13 Kinder; von denen aber nur neun die Kindheit überlebten. Bereits in den letzten Jahren seiner Militärzeit war Schrammel - sozusagen privat - freischaffender Orchestermusiker, u.a. auch im Orchester von [[Carl Mangold]].

Version vom 21. August 2008, 13:56 Uhr

Schrammelquartett-1890

Das Schrammelquartett um 1890

Johann Schrammel (* 22. Mai 1850 in Wien (Neulerchenfeld); † 17. Juni 1893 in Wien) war ein österreichischer Komponist und Musiker.

Johann Schrammel war der Sohn des Klarinettisten Kaspar Schrammel und dessen zweiter Ehefrau Aloisia Ernst; der Musiker Josef Schrammel war sein jüngerer Bruder.

Seinen ersten musikalischen Unterricht bekam Schrammel zusammen mit seinem Bruder durch seinen Vater. Mit ungefähr sechs Jahren konnte Johann Schrammel im Kirchenchor seiner Heimatgemeinde Neulerchenfeld mitsingen. Durch Vermittlung seines Vaters erhielt Schrammel ab 1858 Geigenunterricht durch den ersten Geiger des Carltheaters, Ernst Melzer.

Am 6. Januar 1861 debütierte Schrammel zusammen mit seinem Vater und seinem Bruder anlässlich eines Benefizkonzerts im Gasthaus "Zum goldenen Stuck". Trotz finanzieller Entbehrungen ließ Kaspar Schrammel ab 1862/63 seine beiden Söhne auf dem Wiener Konservatorium studieren. Neben Gesangsunterricht wurde bald schon der Geigenunterricht bei Joseph und Georg Hellmesberger wesentlicher. Später wurde der Violinist Karl Heißler sein Geigenlehrer.

Im Juni 1865 verließ Schrammel das Konservatorium, und ungesicherten Quellen nach war er zu dieser Zeit bereits Mitglied des Orchesters des Harmonietheaters und des Theaters in der Josefstadt. Im darauf folgendem Jahr trat Schrammel in die Armee ein und diente beim Dragonerregiment Nr. 2 und später bei den Infantrieregimentern Nr. 32 und Nr. 49. Er hatte dort bis 1875 den Posten eines Eskadrontrompeters inne und war auch als Musikfeldwebel tätig.

1872 heiratete Schrammel Rosalia Weichselbaumer und hatte mit ihr 13 Kinder; von denen aber nur neun die Kindheit überlebten. Bereits in den letzten Jahren seiner Militärzeit war Schrammel - sozusagen privat - freischaffender Orchestermusiker, u.a. auch im Orchester von Carl Mangold.

1878 gründete er zusammen mit seinem Bruder Josef Schrammel und dem Gitarristen Draskovits ein Trio, das sich "D'Nußdorfer" nannte. 1879 wurde Draskovits durch Anton Strohmayer ersetzt. Im selben Jahr wurde das Trio durch Hinzunahme des Klarinettisten Georg Dänzer zum berühmten Schrammel-Quartett. Das Quartett erlangte mit seiner Art, volkstümliche Wiener Musik zu spielen, große Popularität und wurde so zum Begründer der nach ihm benannten Schrammelmusik.

Im Alter von 43 Jahren starb der Musiker Johann Schrammel am 17. Juni 1893 in Wien und wurde auf dem Friedhof Hernals beigesetzt (Gruppe K, Nummer 205).

Sein wohl bekanntestes Stück, der Marsch "Wien bleibt Wien", wurde vor Gründung der GEMA von vielen europäischen Verlagen gedruckt und erfreut sich, vielleicht auch wegen der Spotttexte heute noch größter Beliebtheit - ein Schlager im wahrsten Sinnes des Wortes.

Literatur

  • Rudolf Alexander Moißl: Die Schrammel-Dynastie. St. Pöltener Zeitungs-Verlags-Gesellschaft, St. Pölten 1943.

Weblinks

Literatur von und über Johann Schrammel im Katalog der DDB Johann Schrammel. In: Österreich-Lexikon von aeiou.

nl:Johann Schrammel sv:Johann Schrammel