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Jimmy Hartwig
Bundesarchiv Bild 183-1990-1013-014, Fußball-Trainer FC Sachsen Leipzig
Jimmy Hartwig als Trainer von FC Sachsen Leipzig
Personalia
Name William Georg „Jimmy“ Hartwig
Geburtstag 5. Oktober 1954
Geburtsort Offenbach am MainDeutschland


William Georg „Jimmy“ Hartwig (* 5. Oktober 1954 in Offenbach am Main) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und Theaterschauspieler.

Leben[]

Bundesarchiv Bild 183-1990-0516-027, Chemie Böhlen, Trainer Jimmy Hartwig, Achim Steffens

Jimmy Hartwig 1990 als Trainer von Chemie Böhlen, rechts sein Assistenztrainer Achim Steffens

Der Sohn eines afroamerikanischen GIs und einer deutschen Mutter ist gelernter Maschinenbauer.[1]

1989 erkrankte er an Krebs und benötigte einige Jahre, um letztendlich erfolgreich dagegen anzukämpfen. Seitdem wirbt Hartwig bei zahlreichen Vereinen und Veranstaltungen für Krebs-Vorsorgeuntersuchungen, auch in Zusammenarbeit mit der Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen e.V. und der Sporthochschule Köln.

Seit Beendigung seiner aktiven Fußballerkarriere engagiert sich Jimmy Hartwig für die Fußballnachwuchsförderung durch die aktive Organisation von Fußballschulen und -camps. Außerdem moderierte er Fußball-TV-Shows (u. a. die erste Call-In-Show des dt. Fernsehens Mittendrin beim Deutschen Sportfernsehen Ende der 1990er-Jahre) und stand in Weimar, Wolfsburg und Leipzig auf der Theaterbühne.

Jimmy Hartwig ist der Vater von Schauspieler und Moderator Daniel Hartwig sowie von zwei Töchtern.

Fußballkarriere[]

Er begann seine Karriere 1972 auf dem Bieberer Berg bei Kickers Offenbach. 1973 wurde er an den VfL Osnabrück ausgeliehen. 1974 wechselte er zum TSV 1860 München, mit dem er 1977 in die Bundesliga aufstieg. Von 1978 bis 1984 spielte er beim Hamburger SV, mit dem er dreimal Deutscher Meister wurde sowie den Europapokal der Landesmeister gewann. In dieser Mannschaft war er im defensiven Mittelfeld eingesetzt. 1984 wechselte er zum 1. FC Köln und kam 1987 über Austria Salzburg zum FC Homburg, wo er 1988 seine Karriere aufgrund einer Knieverletzung beenden musste. Hartwig spielte zweimal für die deutsche Fußballnationalmannschaft.

Erfolge als Spieler[]

National:

  • 1979, 1982, 1983 – Deutscher Meister (mit Hamburger SV)
  • 1980, 1981, 1984 – Deutscher Vize-Meister (mit Hamburger SV)

International:

  • 1980 – Finale Europapokal der Landesmeister
  • 1982 – UEFA-Cup-Finale
  • 1983 – Sieger im Europapokal der Landesmeister
  • 1983 – Weltpokal-Finale

(jeweils mit dem Hamburger SV)

  • 1986 – UEFA-Cup-Finale

(mit dem 1.FC Köln)

Statistik[]

  • 2 A-Länderspiele
  • 6 B-Länderspiele; 2 Tore
  • 8 Spiele in der Olympia-Auswahlmannschaft, 1 Tor
  • 1. Bundesliga
    • 34 Spiele; 6 Tore TSV 1860 München
    • 182 Spiele; 52 Tore Hamburger SV
    • 24 Spiele; 5 Tore 1. FC Köln
    • 4 Spiele FC Homburg
  • DFB-Pokal
    • 3 Spiele; 1 Tor 1. FC Köln
  • UEFA-Cup
    • 9 Spiele 1. FC Köln

Theaterschauspieler[]

2002 war er neben Ben Becker und Blixa Bargeld als Kaufmann Mäch in Bertolt Brechts Baal am Deutschen Nationaltheater Weimar unter der Regie von Thomas Thieme zu sehen.

2005 spielte er den Herzog Suffolk in Margaretha. Eddy. Dirty Rich von Tom Lanoye und Luk Perceval am Nationaltheater Weimar unter der Regie von Thomas Thieme.

2008 Premiere des szenischen Stücks Die Legende auf der Couch mit Jimmy Hartwig als er selbst und Thomas Thieme als Hauptdarsteller im Rahmen der Movimentos (Festivalwochen der Autostadt Wolfsburg). Das Projekt beruht auf Hartwigs 1994 erschienener Biografie Ich möchte noch so viel tun und auf Motiven des Autors Thomas Potzger und fand unter Kritikern große Zustimmung.[1]

Im Oktober 2009 war am Centraltheater Leipzig die Premiere von Georg Büchners Woyzeck mit Jimmy Hartwig in der Titelrolle unter der Regie von Thomas Thieme. Maike Schiller schrieb zu diesem Auftritt: Seine Konzentration ist fast greifbar, seine Stimme trägt auch in den Rang. Wer auf eine Blamage gehofft hatte, wird enttäuscht. So merkwürdig es klingen mag: Jimmy Hartwig macht seinen Job. Nicht spektakulär, aber eben auch nicht schlecht.[2]

Theaterarbeiten[]

  • 2002: Kaufmann Mäch in Baal von Bertolt Brecht (Regie: Thomas Thieme) am Deutschen Nationaltheater Weimar
  • 2005: Herzog Suffolk in Margaretha. Eddy. Dirty Rich von Tom Lanoye und Luk Perceval (Regie: Thomas Thieme) am Nationaltheater Weimar
  • 2008: Als er selbst in Eine Legende liegt auf der Couch von Thomas Potzger nach Motiven der Biografie Hartwigs, Movimentos, Festwochen Wolfsburg
  • 2009: Titelrolle in Woyzeck von Georg Büchner (Regie: Thomas Thieme) am Centraltheater Leipzig

Sänger[]

  • 1980: Mama Calypso[3]

Literatur[]

  • Jimmy Hartwig: „Ich möchte noch so viel tun …“ Meine Kindheit, meine Karriere, meine Krankheit; Bergisch Gladbach 1994; ISBN 3-404-61309-0
  • Jimmy Hartwig: „Ich bin ein Kämpfer geblieben“ Meine Siege, meine Krisen, mein Leben, Berlin, Siebenhaar-Verag 2010; ISBN 3936962863

Einzelnachweise[]

  1. 1,0 1,1 Carsten Germann: Jimmy Hartwig spielt sich selbst. In: Welt Online vom 21. April 2008
  2. Maike Schiller: Die Kraft eines Stieres, die Seele eines kleinen Jungen. In: Hamburger Abendblatt vom 17. Oktober 2009
  3. Fußballsongs bei FC45

Weblinks[]


Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia
Lokale Autorenseite, Lizenz: GFDL, CC-by-sa 3.0
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