Jürgen Walter Bösche (* 28. Januar 1928 in Berlin-Reinickendorf; † 19. Mai 2015) war ein deutscher Jurist in der ärztlichen Selbstverwaltung.
Leben[]
Bösche studierte Rechtswissenschaften in Berlin. Nach Absolvierung der Referendarausbildung, einer Assistententätigkeit an der Universität Münster und Promotion zum Dr. jur. arbeitete er zunächst als Rechtsanwalt. Am 1. Februar 1956 trat er in die gemeinsame Rechtsabteilung von Bundesärztekammer (BÄK) und Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) in Köln ein. In Nachfolge von Arnold Hess leitete er die gemeinsame Rechtsabteilung vom 1. Juli 1973 bis 1997[1].
Bösche war Mitbegründer des Bundesverbands der Freien Berufe e.V., der Ludwig-Sievers-Stiftung[2], der Deutschen Gesellschaft für Kassenarztrecht sowie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung. Ebenfalls leitete er das Seminar der Kassenärztlichen Bundesvereinigung in Berlin.[3]
Schriften (Auswahl)[]
- Der Zeitpunkt des Schadensfalles als Grenze für die Berücksichtigung „überholender Kausalität“. Diss. vom 20. Dezemeber 1957, Universität Münster, 1958.
- Was ist bei Verkauf, Vermietung und Übergabe der Praxis zu beachten? Wie hoch kann die Rendite angesetzt werden? In: Der Landarzt, 1969, S. 677–678.
- Was ist eine Arztpraxis wert? Die Kammer als erster Sachverständiger – Überzeugende Meinung soll Rechtsprechung beeinflussen – Ein weitergehender Fragenkomplex. In: Rheinisches Ärzteblatt, 1960, S. 144–151.
- Das Gesetz zur Weiterentwicklung des Kassenarztrechts . In: Neue Juristische Wochenschrift, H. 8., 1977, 327ff.
- Rechtliche Grundlagen der Ausbildung, Weiterbildung sowie der Fortbildung für den Arzt und der Vorbereitungszeit auf die kassenärztliche Tätigkeit. In: Deutsches Ärzteblatt, 1981, S. 1157ff.
- Die fachübergreifende Gemeinschaftspraxis im ärztlichen Berufs- und Kassenarztrecht. In: Medizinrecht, 1983, S. 196; Medizinrecht, 1984, S. 21f.
- mit Rainer Hess: Zulassungssperre für Kassenarztbewerber. In: Deutsches Ärzteblatt, 1985, S. B 1407ff.
- Die Reichsärztekammer im Lichte von Gesetzgebung und Rechtsprechung der Bundesrepublik Deutschland. In: Deutsches Ärzteblatt 94 (1997), S. C 1033–1037.
Ehrungen[]
- 1988: Ludwig-Sievers-Medaille[4]
Weblinks[]
- Jürgen W. Bösche: wurde 50 – Muschallik in Deutsches Ärzteblatt 1978 Heft 9, 2. März 1978, S. 529 https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=147295
- Jürgen W. Bösche: wird 65 – Vilmar/Oesingmann in Deutsches Ärzteblatt 1993; 90(66): A-134 https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=89675
- Jürgen W. Bösche: Brillanter Jurist mit Ecken und Kanten in Stüwe, Heinz Deutsches Ärzteblatt 2008; 105(7): A-333 / B-299 / C-295 https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=58982
Einzelnachweise[]
- ↑ Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt: Deutsches Ärzteblatt: Archiv "Führungswechsel" (24.01.1997). Abgerufen am 16. November 2018.
- ↑ Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt: Deutsches Ärzteblatt: Archiv "50 Jahre Ludwig Sievers Stiftung: Den Blick nach vorn" (06.04.2007). Abgerufen am 16. November 2018.
- ↑ Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt: Deutsches Ärzteblatt: Archiv "Jürgen Bösche †: Verteidiger freiheitlicher Grundwerte" (12.06.2015). Abgerufen am 16. November 2018.
- ↑ Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt: Deutsches Ärzteblatt: Archiv "Jürgen Bösche sechzig Jahre" (03.03.1988). Abgerufen am 16. November 2018.
Personendaten | |
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NAME | Bösche, Jürgen W. |
ALTERNATIVNAMEN | Bösche, Jürgen Walter (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist in der ärztlichen Selbstverwaltung |
GEBURTSDATUM | 28. Januar 1928 |
GEBURTSORT | Berlin-Reinickendorf |
STERBEDATUM | 19. Mai 2015 |
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