VereinsWiki
Advertisement
Juergen Gerlach 03

Jürgen Gerlach am 19. März 2006

Juergen Gerlach 02

Jürgen Gerlach in einer Auszeit

Juergen Gerlach 01

Jürgen Gerlach während eines Spiels

Jürgen Gerlach eigentlich Hans-Jürgen Gerlach, genannt „Doc“ (* 17. November 1946) ist ein deutscher Handballtrainer und derzeit Trainer der 1. Frauenmannschaft des TV Mainzlar. Seine erfolgreichste Zeit hatte der promovierte Orthopäde allerdings mit dem inzwischen aufgelösten TV Lützellinden.

Trainertätigkeit[]

Gerlach hatte dem TV Lützellinden im Jahr 2002 über 500.000 Euro aus seinem Privatvermögen als Darlehen zur Verfügung gestellt. Der Verein, der bereits zu diesem Zeitpunkt in finanzieller Schieflage war, konnte die Schuldenlast anschließend nicht mehr stemmen. Am 1. Juni 2005 wurde ein Insolvenzantrag gegen den Verein gestellt. Eine Eröffnung des Verfahrens wurde jedoch Anfang September vom Amtsgericht Gießen mangels Masse abgelehnt. Die Liquidation des Vereins war damit beschlossen. Die Verbindlichkeiten, die am Ende nicht mehr abgetragen werden konnten, belaufen sich laut Aussage des ehemaligen Präsidiums auf 774.000 Euro, über 500.000 Euro alleine durch das private Darlehen von Ex-Trainer Gerlach.

Gerlach ist im Frauenhandball für Trainerkollegen und Fans eine sehr polarisierende Persönlichkeit[1]. Bekannt ist er für seine direkte Art seine Meinung zu äußern, gelegentlich auch mit beleidigendem Charakter. So bezeichnete er seinen Kollegen Maik Nowak mehrfach als „Scheiß-Ossi“ [2], wofür er sich beim Deutschen Handballbund – nicht bei Nowak – entschuldigt hat.

Andererseits gilt Gerlach („Mit Kreativität gleicht er aus, was andere durch finanzielle Investitionen anstreben“ und: „Lützellinden spielt mit Abstand den besten Kombinationshandball der Liga“) als „außergewöhnlicher Handball-Kenner“ (Nowak), der bereits 1995 „den Frauenhandball des Jahres 2000 vorführen“ ließ mit „schwindelerregend schnellen Angriffen und einer weit vor dem Kreis agierenden aggressiven Deckung.“[3]

Bei seinem jetzigen Verein TV Mainzlar strebt er mit acht ehemaligen Lützellinder A-Jugend-Spielerinnen, die er 2006 zur deutschen Meisterschaft geführt hat, eine Spitzenposition in der 2. Bundesliga an.

Stationen als Trainer[]

  • TSV Dutenhofen bis 1980[4]
  • TV Lützellinden 1980–2006
  • TV Mainzlar seit Januar 2006

Sportliche Erfolge[]

  • 7× Deutscher Meister 1988, 1989, 1990, 1993, 1997, 2000 und 2001 (alle mit dem TV Lützellinden)
  • 4× Deutscher Vize-Meister 1991, 1992, 1994 und 1995 (alle mit dem TV Lützellinden)
  • 5× DHB Pokalsieger 1989, 1990, 1992, 1998 und 1999 (alle mit dem TV Lützellinden)
  • Europapokal der Landesmeister 1991 (TV Lützellinden)
  • Europacup der Pokalsieger 1993 und 1996 (alle mit dem TV Lützellinden)
  • 2006 Deutscher A-Jugend-Meister (TV Lützellinden)
  • 1977 Deutscher B-Jugend-Meister - männliche Jugend (TSV Dutenhofen, heute HSG Wetzlar)
  • 1978 Deutscher A-Jugend-Meister - männliche Jugend (TSV Dutenhofen, heute HSG Wetzlar)

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

Advertisement