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Jürgen Croy (* 19. Oktober 1946 in Zwickau) zählte als Fußballtorhüter der BSG Sachsenring Zwickau und in der Fußballnationalmannschaft der DDR zu den weltweit besten seiner Zunft.

Sportliche Laufbahn

Er spielte 17 Jahre bei der BSG Motor Zwickau, ab 1968 BSG Sachsenring Zwickau (jetzt FSV Zwickau), mit der er 1967 und 1975 FDGB-Pokalsieger wurde. Von den Sportredaktionen der DDR-Medien wurde der Westsachse 1972, 1976 und 1978 zum Fußballer des Jahres der DDR gewählt. Insgesamt stand Croy in 372 Oberligaspielen im Tor.

Jürgen Croy begann als Mittelfeldspieler, bevor er ins Tor wechselte. In seinem ersten Spiel für die Nationalmannschaft der DDR gewann diese am 17. Mai 1967 in Helsingborg mit 1:0 gegen Schweden. Den größten Triumph feierte er 1976 bei den Olympischen Spielen in Montréal, als er mit der DDR-Auswahl die Goldmedaille gewann. Zwei Jahre zuvor (1974) war er ebenfalls Stammtorhüter bei der einzigen WM-Teilnahme der DDR. Seinen 86. (siehe FIFA-Regelung zu Länderspielen (1999)) und letzten Einsatz als Nationaltorhüter hatte Jürgen Croy am 19. Mai 1981 in Senftenberg beim 5:0-Sieg gegen Kuba. Jürgen Croy gehörte während seiner ganzen Laufbahn zu den besten Torhütern der Welt und wurde nicht selten mit Dino Zoff oder Sepp Maier im gleichen Atemzug genannt. Er brillierte dabei durch seine Reaktionsschnelligkeit und gute Strafraumbeherrschung.

Den größten Erfolg mit seinem Verein Sachsenring Zwickau erreichte er 1975/76 durch das Erreichen des Halbfinales des Europapokals der Pokalsieger.

Jürgen Croy war der einzige etablierte Nationalspieler des DDR-Fußballs, der während seiner gesamten internationalen Karriere in einer Betriebssportgemeinschaft (BSG) spielte. Normalerweise sollten alle Fußball-Nationalspieler der DDR bei einem der privilegierten Fußballclubs spielen. Auf Grund seiner außergewöhnlichen Qualitäten als Torwart war es ihm jedoch möglich, sich auf Dauer dem Wechsel zu einem Fußballclub zu widersetzen. Der wie Zwickau im DDR-Bezirk Karl-Marx-Stadt ansässige FC Karl-Marx-Stadt und weitere Spitzenclubs der DDR wie Dynamo Dresden hatten mehrfach versucht, Croy in ihre Mannschaften zu holen.

Beruf

Nach Ende seiner sportlichen Laufbahn arbeitete Croy zunächst als Sportlehrer und Trainer. In der Saison 1985/1986 trainierte er Sachsenring Zwickau, die wieder in die DDR-Oberliga aufgestiegen war, konnte aber den erneuten Abstieg nicht verhindern. Zwischen 1991 und 2000 war er Bürgermeister für Schule, Kultur und Sport in Zwickau. Seitdem ist er Geschäftsführer der Kultur-, Tourismus- und Messe Betriebs GmbH Zwickau. Jürgen Croy ist Ehrenbürger seiner Heimatstadt Zwickau. Er ist verheiratet und zweifacher Vater.

Weblinks

da:Jürgen Croy en:Jürgen Croy fr:Jürgen Croy it:Jürgen Croy ja:ユルゲン・クロイ ru:Крой, Юрген sv:Jürgen Croy

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