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Ingo Steuer Eiskunstlauf
Ingo Steuer 2008
Nation DDR DDR
DeutschlandDeutschland Deutschland
Geburtstag 1. November 1966
Geburtsort Karl-Marx-Stadt
Größe 173 cm
Gewicht 68 kg
Beruf Eiskunstlauftrainer
Karriere
Disziplin Paarlauf
Partner/in Manuela Landgraf,
Ines Müller,
Mandy Wötzel
Verein Eislaufverein Chemnitz
Trainer Monika Scheibe
Status zurückgetreten
Karriereende 1998
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Gold 0 × Silber 1 × Bronze
WM-Medaillen 1 × Gold 2 × Silber 0 × Bronze
EM-Medaillen 1 × Gold 3 × Silber 0 × Bronze
Olympische Ringe Olympische Winterspiele
Bronze Nagano 1998 Paare
ISU Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften
Silber Prag 1993 Paare
Silber Edmonton 1996 Paare
Gold Lausanne 1997 Paare
ISU Eiskunstlauf-Europameisterschaften
Silber Helsinki 1993 Paare
Gold Dortmund 1995 Paare
Silber Sofia 1996 Paare
Silber Paris 1997 Paare
Platzierungen im Eiskunstlauf Grand Prix
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Grand-Prix-Finale 1 1 1
 Grand-Prix-Wettbewerbe 7 4 2
 

Ingo Steuer (* 1. November 1966 in Karl-Marx-Stadt) ist ein ehemaliger deutscher Eiskunstläufer, der im Paarlauf für die DDR und Deutschland startete. Er ist heute als Eiskunstlauftrainer tätig.

Biografie[]

Ingo Steuer begann im frühen Kindesalter mit dem Eiskunstlaufen. Er startete zunächst für den SC Karl-Marx-Stadt, der nach der Wiedervereinigung zum SC Chemnitz wurde. Seine Paarlauftrainerin war Monika Scheibe.

Zunächst lief Ingo Steuer mit Manuela Landgraf zusammen und wurde mit ihr 1984 in Sapporo Juniorenweltmeister für die DDR. Das Paar ist damit das erste und bisher einzige deutsche Paar, das Juniorenweltmeister werden konnte.

Nach der Trennung des Paares lief er einige Jahre mit Ines Müller zusammen und erreichte mit ihr bei den Europameisterschaften 1990 und 1991 den jeweils siebten Platz.

1992 wechselte Steuer erneut die Partnerin und trat fortan mit Mandy Wötzel an. 1993 wurden sie zum ersten Mal deutsche Meister. Bei der Europameisterschaft in Helsinki gewannen sie mit Silber ihre erste bedeutende internationale Medaille. Bei ihrer ersten Weltmeisterschaft wurden sie in Prag Vize-Weltmeister hinter den Kanadiern Isabelle Brasseur und Lloyd Eisler. 1994 verpassten sie Medaillen, bei den Olympischen Spielen in Lillehammer mussten sie wegen einer Verletzung Wötzels aufgeben. In den Jahren 1995 bis 1997 gewannen Steuer und Wötzel die deutschen Paarlaufmeisterschaften. 1995 wurden sie in Dortmund Europameister. 1996 gewannen sie sowohl bei der Europameisterschaft wie auch bei der Weltmeisterschaft die Silbermedaille. Im gleichen Jahr gewannen sie das Grand-Prix-Finale. Auch 1997 errangen sie bei der Europameisterschaft wieder die Silbermedaille. Bei der anschließenden Weltmeisterschaft feierten sie dann ihren größten Erfolg. In Lausanne wurden sie Weltmeister. Nach Saisonende mussten sich beide einer Knieoperation unterziehen. Ingo Steuer hatte außerdem noch einen Autounfall. Dennoch gewannen sie bei den Olympischen Spielen 1998 in Nagano die Bronzemedaille. Danach beendeten Steuer und Wötzel ihre Amateurkarriere und wechselten zu den Profis.

Aliona SAVCHENKO Robin SZOLKOWY Ingo Steuer

Ingo Steuer mit seinem erfolgreichen Paar Aljona Sawtschenko und Robin Szolkowy

Heute ist Ingo Steuer Paarlauftrainer in Chemnitz. Er hat bisher unter anderem folgende Paare trainiert:

Der Trainer Ingo Steuer setzte 2006 seine Akkreditierung bei den Olympischen Spielen gerichtlich durch. Ihm wurde vom Nationalen Olympischen Komitee eine Tätigkeit als Inoffizieller Mitarbeiter des Staatssicherheitsdienstes der DDR vorgeworfen. Diese gibt er zu, doch sieht er persönlich sich als „Opfer“, da er in seiner Position als 18-jähriger aufstrebender Eiskunstläufer aus Karrieregründen keine andere Wahl gehabt habe, als der Mitarbeit mit der Staatssicherheit zuzustimmen. Steuer bespitzelte von Januar 1985 bis zur Wende unter dem Decknamen IM Thorsten Athleten und Angestellte in seinem Klub, darunter die Olympiasiegerin Katarina Witt.[1]

Ergebnisse[]

Paarlauf[]

(* mit Manuela Landgraf; ** mit Ines Müller, sonst mit Mandy Wötzel)

Wettbewerb / Jahr 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998
Olympische Winterspiele Z 3.
Weltmeisterschaften 8.* 11.* 2. 4. 5. 2. 1.
Europameisterschaften 5.* 5.* 7.** 7.** 6. 2. 5. 1. 2. 2.
Juniorenweltmeisterschaften 1.*
DDR-Meisterschaften 2.* 3.** 3.**
Deutsche Meisterschaften 4.** 1. 1. 1. 1.
  • Z = Zurückgezogen (8. Rang nach Kurzprogramm, nach Sturz in der Kür und Verletzung von Mandy Wötzel aufgegeben)

Literatur[]

  • Steuer, Ingo: Eiszeiten: Eine deutsche Sportkarriere im Machtspiel von Funktionären, Politikern und Geheimdienst, Weltbuch Verlag, Dresden 2010, ISBN 978-3938706152

Weblinks[]

Einzelnachweise[]


Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia
Lokale Autorenseite, Lizenz: GFDL, CC-by-sa 3.0
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