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[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-1989-0623-028, Ilke Wyludda.jpg|miniatur|Ilke Wyludda 1989 beim Leichtathletik-Sportfest um den "Vier-Tore-Pokal" in Neubrandenburg]]
   
Von den 1980er Jahren bis zum Ende des 20. Jahrhunderts gehörte sie zur Weltspitze, wobei sie bis zu deren Ende für die [[DDR]] startete.
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Von den 1980er Jahren bis zum Ende des 20. Jahrhunderts gehörte sie zur Weltspitze, wobei sie bis zu deren Ende für die [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] startete.
   
Ilke Wyludda betrieb zunächst neben dem Diskuswerfen auch das [[Kugelstoßen]] und gewann 1985 bei der Junioren-Europameisterschaft in Cottbus neben dem Titel im Diskuswerfen auch die Silbermedaille im Kugelstoßen. Ihre 1986 aufgestellten Jugend-Bestleistungen (Kugel: 19,08 m, 9. August 1986 in [[Chemnitz|Karl-Marx-Stadt]]; Diskus: 65,86 m, 1. August 1986 in [[Neubrandenburg]]) sind (Stand 18. Mai 2009) gültige Jugendweltrekorde.
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Ilke Wyludda betrieb zunächst neben dem Diskuswerfen auch das [[Kugelstoßen]] und gewann 1985 bei der Junioren-Europameisterschaft in Cottbus neben dem Titel im Diskuswerfen auch die Silbermedaille im Kugelstoßen. Ihre 1986 aufgestellten Jugend-Bestleistungen (Kugel: 19,08 m, 9. August 1986 in [[Chemnitz|Karl-Marx-Stadt]]; Diskus: 65,86 m, 1. August 1986 in [[Neubrandenburg]]) sind (Stand 18. Mai 2009) gültige Jugendweltrekorde.<ref name="Rekord-Diskus">[http://www.iaaf.org/statistics/records/inout=O/discType=5/disc=DT/detail.html Offizielle Rekordstatistik der IAAF zum Diskuswurf der Frauen]</ref><ref>[http://www.iaaf.org/statistics/records/inout=o/discType=5/disc=SP/detail.html Offizielle Rekordstatistik der IAAF zum Kugelstoßen der Frauen]</ref>
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Später konzentrierte sie sich auf das Diskuswerfen. In einem inoffiziellen Qualifikationswettkampf der DDR-Spitze erzielte sie mit 75,36 Metern die drittbeste je erzielte Weite (Stand: Saisonende 2009), verlor aber gegen die spätere Olympiasiegerin [[Martina Hellmann]] und verpasste damit auch die Olympiateilnahme in Seoul 1988. Ihre im gleichen Sommer erzielte Weite von 74,40 Meter (13. September 1988 in [[Berlin]]) ist (Stand: 18. Mai 2009) gültiger Juniorenweltrekord.<ref name="Rekord-Diskus"/>
 
Später konzentrierte sie sich auf das Diskuswerfen. In einem inoffiziellen Qualifikationswettkampf der DDR-Spitze erzielte sie mit 75,36 Metern die drittbeste je erzielte Weite (Stand: Saisonende 2009), verlor aber gegen die spätere Olympiasiegerin [[Martina Hellmann]] und verpasste damit auch die Olympiateilnahme in Seoul 1988. Ihre im gleichen Sommer erzielte Weite von 74,40 Meter (13. September 1988 in [[Berlin]]) ist (Stand: 18. Mai 2009) gültiger Juniorenweltrekord.<ref name="Rekord-Diskus"/>
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Ab 1989 bestimmte sie mit Siegen im Welt- und Europacup und bei der Europameisterschaft die Weltspitze mit. Nach einem Einbruch bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona (Platz 9) und Verletzungen begann 1994 eine neue Erfolgsserie, die nach ihrem Olympiasieg 1996 durch eine neuerliche lange Verletzungspause beendet wurde, wodurch sie in der Saison 1997 ganz ausfiel. Danach gelang ihr ein Comeback, allerdings ohne Medaillenränge bei internationalen Höhepunkten.
 
Ab 1989 bestimmte sie mit Siegen im Welt- und Europacup und bei der Europameisterschaft die Weltspitze mit. Nach einem Einbruch bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona (Platz 9) und Verletzungen begann 1994 eine neue Erfolgsserie, die nach ihrem Olympiasieg 1996 durch eine neuerliche lange Verletzungspause beendet wurde, wodurch sie in der Saison 1997 ganz ausfiel. Danach gelang ihr ein Comeback, allerdings ohne Medaillenränge bei internationalen Höhepunkten.
   
Ilke Wyludda startete in der DDR-Zeit für den [[SC Chemie Halle]] (später in SV Halle umbenannt), später für den [[LAC Chemnitz]]. Sie trainierte zunächst bei [[Siegfried Eichfeld]], später bei [[Gerhard Böttcher]]. Sie ist 1,84 Meter groß und wog in ihrer aktiven Zeit 97 kg. Nach ihrer Sportlerkarriere wurde die Diplom-Sportlehrerin für Therapie-Rehabilitation und Behindertensport Physiotherapeutin. Später studierte sie Medizin und ist seitdem als Ärztin tätig.
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Ilke Wyludda startete in der DDR-Zeit für den [[SV Halle|SC Chemie Halle]] (später in SV Halle umbenannt), später für den [[LAC Chemnitz]]. Sie trainierte zunächst bei [[Siegfried Eichfeld]], später bei [[Gerhard Böttcher]]. Sie ist 1,84 Meter groß und wog in ihrer aktiven Zeit 97 kg. Nach ihrer Sportlerkarriere wurde die Diplom-Sportlehrerin für Therapie-Rehabilitation und Behindertensport Physiotherapeutin. Später studierte sie Medizin und ist seitdem als Ärztin tätig.
   
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Am 9. Dezember 2010 musste sich Wyludda, zu dieser Zeit kurz vor dem Ende ihrer [[Facharzt]]ausbildung für Intensiv- und Notfallmedizin, einer [[Amputation]] des rechten Unterschenkels unterziehen, nachdem eine offene Wunde sich bakteriell infiziert hatte.<ref>{{cite web|url=http://www.faz.net/s/Rub9CD731D06F17450CB39BE001000DD173/Doc~E71CCD811B0234905A70B294140F2AB47~ATpl~Ecommon~Scontent.html |title=Die Schmerzensfrau der Leichtathletik |publisher=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] faz.net |author=Michael Reinsch |accessdate=2011-01-08 |date=2011-01-08 |language=}}</ref><ref name="l.de-2011-01-08">{{cite web|url=http://www.leichtathletik.de/index.php?SiteID=28&NewsID=30925&et_cid=1&et_lid=1 |title=Ilke Wyludda verlor Unterschenkel |publisher=Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft mbH – www.leichtathletik.de |author=[[Sport-Informations-Dienst|sid]]/ah |accessdate=2011-01-08 |date=2011-01-08}}</ref>
Am 9. Dezember 2010 musste sie sich einer [[Amputation]] des rechten Unterschenkels unterziehen, nachdem eine offenen Wunde sich bakteriell infiziert hatte.<ref>Christian Leopold: ''Bein amputiert!''. In: Bild.de, 7. Januar 2011 ([http://www.bild.de/BILD/sport/mehr-sport/2011/01/08/ilke-wyludda/bein-der-diskusolympiasiegerin-amputiert.html Online]).</ref>
 
   
 
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Version vom 8. Januar 2011, 21:27 Uhr

Ilke Wyludda (* 28. März 1969 in Leipzig), ist eine ehemalige deutsche Diskuswerferin und Olympiasiegerin.

Bundesarchiv Bild 183-1989-0623-028, Ilke Wyludda

Ilke Wyludda 1989 beim Leichtathletik-Sportfest um den "Vier-Tore-Pokal" in Neubrandenburg

Von den 1980er Jahren bis zum Ende des 20. Jahrhunderts gehörte sie zur Weltspitze, wobei sie bis zu deren Ende für die DDR startete.

Ilke Wyludda betrieb zunächst neben dem Diskuswerfen auch das Kugelstoßen und gewann 1985 bei der Junioren-Europameisterschaft in Cottbus neben dem Titel im Diskuswerfen auch die Silbermedaille im Kugelstoßen. Ihre 1986 aufgestellten Jugend-Bestleistungen (Kugel: 19,08 m, 9. August 1986 in Karl-Marx-Stadt; Diskus: 65,86 m, 1. August 1986 in Neubrandenburg) sind (Stand 18. Mai 2009) gültige Jugendweltrekorde.[1][2]

Später konzentrierte sie sich auf das Diskuswerfen. In einem inoffiziellen Qualifikationswettkampf der DDR-Spitze erzielte sie mit 75,36 Metern die drittbeste je erzielte Weite (Stand: Saisonende 2009), verlor aber gegen die spätere Olympiasiegerin Martina Hellmann und verpasste damit auch die Olympiateilnahme in Seoul 1988. Ihre im gleichen Sommer erzielte Weite von 74,40 Meter (13. September 1988 in Berlin) ist (Stand: 18. Mai 2009) gültiger Juniorenweltrekord.[1]

Ab 1989 bestimmte sie mit Siegen im Welt- und Europacup und bei der Europameisterschaft die Weltspitze mit. Nach einem Einbruch bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona (Platz 9) und Verletzungen begann 1994 eine neue Erfolgsserie, die nach ihrem Olympiasieg 1996 durch eine neuerliche lange Verletzungspause beendet wurde, wodurch sie in der Saison 1997 ganz ausfiel. Danach gelang ihr ein Comeback, allerdings ohne Medaillenränge bei internationalen Höhepunkten.

Ilke Wyludda startete in der DDR-Zeit für den SC Chemie Halle (später in SV Halle umbenannt), später für den LAC Chemnitz. Sie trainierte zunächst bei Siegfried Eichfeld, später bei Gerhard Böttcher. Sie ist 1,84 Meter groß und wog in ihrer aktiven Zeit 97 kg. Nach ihrer Sportlerkarriere wurde die Diplom-Sportlehrerin für Therapie-Rehabilitation und Behindertensport Physiotherapeutin. Später studierte sie Medizin und ist seitdem als Ärztin tätig.

Am 9. Dezember 2010 musste sich Wyludda, zu dieser Zeit kurz vor dem Ende ihrer Facharztausbildung für Intensiv- und Notfallmedizin, einer Amputation des rechten Unterschenkels unterziehen, nachdem eine offene Wunde sich bakteriell infiziert hatte.[3][4]

Erfolge im einzelnen

(Teilnahme im Diskuswerfen, sofern nicht anders angegeben)

  • 1985, Junioren-Europameisterschaft: Platz 1 im Diskuswerfen (57,38), Platz 2 im Kugelstoßen (18,11)
  • 1986, Junioren-Weltmeisterschaft: Platz 1 (64,02)
  • 1987, Weltmeisterschaft: Platz 4 (68,20); Junioren-Europameisterschaft: Platz 1 im Kugelstoßen (19,45), Platz 1 im Diskuswerfen (70,58)
  • 1988, Junioren-Weltmeisterschaft: Platz 1 (68,24)
  • 1989, Welt- und Europacupfinale: jeweils Platz 1 (Weltcup: 71,54; Europacup: 73,04)
  • 1990, Europameisterschaft: Platz 1 (66,80 - 67,62 - 65,50 - 66,44 - 65,68 - 68,46)
  • 1991, Weltmeisterschaft: Platz 2; Europacupfinale: Platz 1 (68,82)
  • 1992, Olympische Spiele: Platz 9
  • 1993, Weltmeisterschaft: Platz 11
  • 1994, Europameisterschaft: Platz 1; Weltcup-Finale: Platz 1 (65,30), Europacup-Finale: Platz 1 (68,36)
  • 1995, Weltmeisterschaft: Platz 2, Europacup-Finale: Platz 2 (66,04)
  • 1996, Olympische Spiele: Platz 1 (69,66); Europacupfinale: Platz 1 (65,66)
  • 1998, Europameisterschaft: Platz 6
  • 2000, Olympische Spiele: Platz 7 (63,16); Europacup-Finale: Platz 1 (62,45)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Offizielle Rekordstatistik der IAAF zum Diskuswurf der Frauen
  2. Offizielle Rekordstatistik der IAAF zum Kugelstoßen der Frauen
  3. Michael Reinsch: Die Schmerzensfrau der Leichtathletik. Frankfurter Allgemeine Zeitung faz.net. 8. Januar 2011. Abgerufen am 8. Januar 2011.
  4. sid/ah: Ilke Wyludda verlor Unterschenkel. Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft mbH – www.leichtathletik.de. 8. Januar 2011. Abgerufen am 8. Januar 2011.

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