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Horst Buhtz (* 21. September 1923 in Magdeburg) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und -trainer.

Laufbahn[]

Spielerkarriere[]

Als Spieler war der technisch beschlagene Offensivspieler zunächst bei Fortuna Magdeburg aktiv, wo er mit einer Ausnahmegenehmigung des DFB bereits als 16-Jähriger in der Männermannschaft zum Einsatz kam. Nach seiner Flucht aus der sowjetischen Besatzungszone (1947) schloss er sich Kickers Offenbach an, mit denen er 1949 süddeutscher Meister wurde und 1950 in der Mannschaft stand, die erst im Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft vom VfB Stuttgart bezwungen wurde. Von 1950 bis 1952 spielte er für den VfB Mühlburg (aus diesem Klub ging der Karlsruher SC hervor) ebenfalls in der höchsten Spielklasse. In seinen fünf Jahren in der Oberliga Süd hat Horst Buhtz in 143 Spielen 69 Tore erzielt.

1952 wechselte er als zweiter deutscher Spieler – nach dem Münchner Löwen Ludwig Janda – nach Italien und spielte fünf Jahre für den AC Turin in der Serie A. „Il Tedesco“, „der Deutsche“, wie ihn die Tifosi nannten, verdiente dort pro Saison um die 150.000 DM, ein Betrag, für den die damaligen Vertragsspieler in Deutschland mehrere Jahrzehnte hätten kicken müssen.

Buhtz war einer der Stars des neuen Turiner Teams, das nach dem Tod vieler Spieler (Flugzeugabsturz 1949) neu aufgebaut wurde, und erzielte pro Spielzeit um die 20 Tore. Erst 1957 verließ er Turin. Danach trat er in der Schweiz noch für die Young Fellows Zürich und die AC Bellinzona gegen das Leder, bevor er nach Deutschland zurückkehrte.

Da Buhtz von der Spielanlage her Fritz Walter ähnelte und der DFB ohnehin noch jahrelang das Berufsspielertum ablehnte (erst recht, wenn ein Spieler dann auch noch im Ausland sein Geld verdiente), brachte es der torgefährliche Spielgestalter lediglich auf ein B-Länderspiel (1951 gegen die Schweiz).

Trainerkarriere[]

Als Trainer hat Horst Buhtz bei einer Reihe von Vereinen gewirkt; dieser Teil seiner Laufbahn begann 1962 beim damaligen Südwest-Oberligisten Sportfreunde 05 Saarbrücken, und schnell etablierte er sich auch in der neuen Rolle neben dem Spielfeld: Die Sportfreunde aus dem Stadtteil Burbach belegten am Ende Rang 6. Die weiteren Stationen waren

In der Spielzeit 1986/87 hat er noch kurzzeitig bei Fortuna Köln ausgeholfen.

Der Trainer Buhtz hat nicht nur während der ersten 20 Jahre Bundesliga den Spitzenfußball in Deutschland mitgeprägt, er hält auch einen einmaligen Rekord: Fünf seiner Mannschaften (Neunkirchen, Wuppertal, Dortmund, Nürnberg, Uerdingen) stiegen in einer Saison in die 1. Bundesliga auf, in der er sie trainiert hatte. Darunter befand sich der legendäre „Durchmarsch“ 1972 mit den Wuppertalern, die es als einziger Klub jemals schafften, alle damals noch notwendigen acht Aufstiegsspiele zu gewinnen – das ist ein weiterer Rekord in Buhtz' Vita.

Horst Buhtz lebt heute in Langenfeld/Rhl.

Literatur[]

  • Hardy Grüne: Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga. 1890-1963. Agon, Kassel 1996 ISBN 3-928562-85-1
  • Ulrich Homann (Hg.): Bauernköppe, Bergleute und ein Pascha. Die Geschichte der Regionalliga West 1963-1974 (Teil 1). Klartext, Essen 1991 ISBN 3-88474-345-7
  • Kicker-Almanach 2004, Copress, München 2003 ISBN 3-7679-0803-4
  • Kicker Spezial: 30 Jahre Bundesliga bzw. 35 Jahre Bundesliga
  • Werner Skrentny (Hg.): Als Morlock noch den Mondschein traf. Die Geschichte der Oberliga Süd 1945-1963. Klartext, Essen 1993 ISBN 3-88474-055-5
  • Werner Skrentny (Hg.): Teufelsangst vorm Erbsenberg. Die Geschichte der Oberliga Südwest 1946-1963. Klartext, Essen 1996 ISBN 3-88474-394-5
  • Paul Fürhoff: Global Players. Deutscher Fußball in aller Welt. Deutsches Sport & Olympia Museum, Köln 2006 ISBN 3-89784-993-3. S. 118 f.

Weblinks[]


Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia
Lokale Autorenseite, Lizenz: GFDL, CC-by-sa 3.0
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