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Herbert Stöckl
Personalia
Geburtstag 25. Januar 1946
Position Abwehr / Mittelfeld

Herbert Stöckl (* 25. Januar 1946) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.

Karriere

Stöckl entstammte der Jugend des ESV Freimann. Über die Amateure des TSV 1860 München und Helios München gelangte er zum FC Bayern München.[1] Von Juli 1967 bis Juni 1968 stand er im Bundesliga-Aufgebot der Bayern. Sein Erstligadebüt gab er am 23. September 1967 (7. Spieltag) - in der 15. Minute für Gustav Jung eingewechselt - beim 1:0-Heimsieg über den Hamburger SV. In dieser Spielzeit kam er zu zwei weiteren Meisterschaftseinsätzen und wirkte auch im Europapokal der Pokalsieger beim Achtelfinal-Rückspiel gegen Vitória Setúbal mit.

Von 1968 bis 1975 trug er den Dress des Wuppertaler SV, wo Trainer Horst Buhtz ihn zum Mittelfeldspieler umschulte. In dieser neuen Rolle entwickelte der gelernte Bankkaufmann Stöckl sich zur wichtigen Schaltstation der Mannschaft.[2] 1972 gelang dem WSV der Aufstieg aus der Regionalliga West in die Bundesliga, in der Stöckl fünf Treffer in 87 Spielen erzielte.[3] Insgesamt bestritt er für den WSV 206 Punktspiele, in denen er 25 Tore schoss. Dazu, dass er sich in Westdeutschland über viele Jahre wohlfühlte, trug nach eigenem Bekunden auch die Tatsache bei, dass er in seinen Mannschaftskameraden Gustav Jung, Dieter Lömm und später Franz Gerber drei bayerische Partner für sein geliebtes Schafkopfen besaß. Erst nachdem die Blau-Roten 1975 wieder absteigen mussten, wechselte er in die Schweiz zum Erstligisten FC St. Gallen.

In seinen fünf Jahren bei St. Gallen gehörte er zu den Leistungsträgern und platzierte sich mehrfach bei der Wahl zum Ausländer des Jahres.[4] 1977 unterlag der mittlerweile auf der Libero-Position eingesetzte Stöckl mit dem FC St. Gallen im Pokalfinale den Young Boys Bern mit 0:1. Dabei war der 33-jährige Deutsche nach einhelliger Meinung der Medien bester Spieler der Partie, bot eine glänzenden Defensivleistung und zeigte sich auch für die Einleitung der Offensivaktionen des Ostschweizer Klubs verantwortlich.[5][6] 1978 gewann er den Ligapokal (3:2 gegen Grasshoppers Zürich) und erreichte 1979 mit dem vierten Rang in der Abschlusstabelle seine beste Platzierung – der gleiche Rang, den er auch schon 1972/73 mit dem Wuppertaler SV in der höchsten deutschen Spielklasse erreicht hatte. 1980 beendete er seine Profilaufbahn und ließ seine Karriere - nach vier Spielzeiten beim bayerischen Amateurklub TSV Oberpframmern - 1984 ausklingen.[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Achim Nöllenheidt (Hg.): Fohlensturm am Katzenbusch. Die Geschichte der Regionalliga West 1963–1974, Band 2. Klartext, Essen 1995 ISBN 3-88474-206-X, S. 131
  2. Manfred Osenberg: Der WSV wird niemals untergehen! 50 Jahre Wuppertaler Sport-Verein 1954–2004. Edition Osenberg, Wuppertal 2004 ISBN 3-9808059-4-8, S. 163
  3. DFL (Hg.): Bundesliga Lexikon. Das offizielle Nachschlagewerk. Europa, Zürich 2003 ISBN 3-9522779-0-8, S. 280
  4. rsssf.com: Switzerland – Footballer of the Year, eingesehen am 13. Juli 2009
  5. fcsg.net: Das Cupfinal 1977, eingesehen am 13. Juli 2009
  6. Kicker Sportmagazin Nr. 54 vom 14. April 1977, S. 21
  7. tsv-oberpframmern.de: Abteilung Fußball von 1975–1999, eingesehen am 13. Juli 2010
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