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Herbert Laumen (* 11. August 1943) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, der als Aktiver von Borussia Mönchengladbach zweimal in den Jahren 1970 und 1971 die Deutsche Meisterschaft errang und von 1965 bis 1974 in der Fußball-Bundesliga 267 Spiele absolvierte und dabei 121 Tore erzielte.

Karriere[]

Der gelernte Buchdrucker Herbert Laumen kam 1962 aus der VfL-Jugend[1] (1962 westdeutscher Meister) zur letzten Saison der alten erstklassigen Fußball-Oberliga West in das Ligateam von Borussia Mönchengladbach. In seinen ersten zwei Runden im Seniorenfußball war Fritz Langner der Trainer am Bökelberg, ehe zur Saison 1964/65 der Kölner Hennes Weisweiler das Traineramt in Mönchengladbach antrat. Am fünften Spieltag, den 16. September 1962, feierte das Nachwuchstalent seinen Einstand in der Oberliga West. Beim 3:1 Auswärtserfolg beim Wuppertaler SV trug er sich auch sofort in die Torschützenliste ein. Im Borussen-Angriff gaben noch Franz Brungs und Ulrich Kohn den Ton an. Der Offensivspieler - im damaligen 4:3:3-System überwiegend im offensiven Mittelfeld eingesetzt - gehörte gemeinsam mit Günter Netzer und Berti Vogts zu den Gladbacher Fohlen, die Hennes Weisweiler 1965 in die Fußball-Bundesliga führte. Nach dem Meisterschaftsgewinn 1964/65 in der Regionalliga West mit drei Punkten Vorsprung vor Alemannia Aachen setzte sich Gladbach in der Aufstiegsrunde gegen den SSV Reutlingen, Holstein Kiel und Wormatia Worms durch. Die Stammformation des "Fohlen"-Angriffs setzte sich mit den Stürmern Laumen, Jupp Heynckes, Bernd Rupp, Günter Netzer und Werner Waddey zusammen. Er gehörte zur Meistermannschaft der Jahre 1970 und 1971. Nach dem zweiten Meistertitel verließ er Mönchengladbach in Richtung Werder Bremen. Seinen Wechsel an die Weser hat Laumen später als Fehler bezeichnet. Hier spielte er bis 1973. Nach der Saison 1973/1974 beendete Herbert Laumen seine Karriere beim 1. FC Kaiserslautern und ging ins Ausland nach Frankreich zum FC Metz.

Er spielte insgesamt 267mal in der Bundesliga und erzielte 121 Tore. Seine erfolgreichste Saison war die Meisterschaft 1970/1971, als er in 31 Spielen 20 Tore erzielte. In der deutschen Nationalmannschaft absolvierte Laumen 1968 zwei Einsätze und erzielte dabei ein Tor.

Berühmt wurde er am 3. April 1971, als er beim Pfostenbruch-Spiel zwischen Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen nach einer Strafraumszene ins Tornetz fiel, woraufhin der Pfosten brach. Da kein Ersatz für das beschädigte Tor vorhanden war, wurde das Spiel abgebrochen und am „grünen Tisch“ für Bremen gewertet.

Ebenfalls einzigartig in der Fußballgeschichte sind seine 3 Tore innerhalb von 7 Minuten. Herbert Laumen erzielte am 30. September 1967 beim Spiel Borussia Mönchengladbach gegen Hannover 96 (Endstand 5:1) innerhalb von 7 Minuten einen „lupenreinen Hattrick“. Auffällig dabei war dabei sogar, dass Laumen ein Tor mit seinem linken, einem mit seinem rechten Fuß und ein Tor mit dem Kopf erzielte. Den Schlusspunkt des Spiels setze er, als er auch noch das 5:1 für Borussia Mönchengladbach schoss.

Heute ist Laumen, der nach seiner aktiven Karriere "Bezirksleiter Niederrhein" bei einer Firma für Auto-und Zweirad-Zubehör war[2], regelmäßiger Gast bei den Bundesligaspielen von Borussia Mönchengladbach und organisiert die Veteranen-Treffen von ehemaligen Borussen-Spielern, die sich in der VIP-Lounge zu den Spielen der Borussia treffen. Laumen betreut die Anfang der 1990er Jahre gegründete Weisweilerelf, die zu Ehren von Hennes Weisweiler, dem berühmtesten Trainer von Borussia Mönchengladbach in regelmäßigen Abständen mit ehemaligen Bundesligaspielern auftritt.

Vereinsstationen[]

  • Borussia Mönchengladbach (1953-71)
  • Werder Bremen (1971-73)
  • 1. FC Kaiserslautern (1973-74)
  • FC Metz (1974-75)
  • SpVgg Neu-Isenburg (1975-76)
  • SV Wesel (1976-1979)[3]

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1. Holger Jenrich: Das Borussia Mönchengladbach Lexikon. Verlag Die Werkstatt. Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-585-3, Seite 92
  2. "Hallo, Herr Laumen, ...was machen Sie eigentlich?", kicker vom 27. April 1995, S.39
  3. Fritz Tauber: Deutsche Fußballnationalspieler. Spielerstatistiken von A bis Z. Agon-Verlag, Kassel 2010, ISBN 978-3-89784-366-0, Seite 112


Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia
Lokale Autorenseite, Lizenz: GFDL, CC-by-sa 3.0
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