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Bundesarchiv Bild 183-63384-0001, Maier, Albrecht

Albrecht besiegt den Leipziger Maier und wird mit SC Motor Zella Mehlis DDR-Mannschaftsmeister 1959

Herbert Albrecht (* 18. Januar 1925 in Suhl; † 3. November 1997) war ein deutscher Ringer.

Werdegang[]

Herbert Albrecht wuchs in Albrechts bei Suhl auf. Von frühester Jugend an zog es den Arbeitersohn zu dem dort sehr populären Ringen. Es dauerte nicht lange, bis er auf regionalen Wettkämpfen in der Jugendklasse Preise gewann. 1942 wurde er deutscher Jugendmeister, ehe er noch bis 1945 Militärdienst leisten musste. Er überlebte den Krieg unbeschadet. Nach Kriegsende setzte er seine sportliche Karriere fort und startete mit viel Erfolg bis 1954 bei den damals noch stattfindenden gesamtdeutschen Meisterschaften und ab 1949 bei den DDR-Meisterschaften. Von Albrechts zum SC Motor Zella-Mehlis delegiert, erreichte er auch bei internationalen Meisterschaften noch einige sehr gute Ergebnisse. Begründet durch die politische Situation im Nachkriegsdeutschland konnte er jedoch erst 1955, inzwischen dreißigjährig, erstmals an einer solchen Meisterschaft teilnehmen. 1960 konnte er sich auch für die gesamtdeutsche Olympiamannschaft in Rom qualifizieren. Seine letzte internationale Meisterschaft bestritt er 1963, im Alter von 38 Jahren und trat gegen den Weltmeister aus der Sowjetunion Rostom Abaschidse und dem späteren schwedischen Weltmeister Per Svensson an.

Nach Beendigung seiner Laufbahn als aktiver Ringer war er noch jahrelang als Trainer aktiv. Eine besondere Freude für ihn war, dass sein Sohn Fredi Albrecht in seine Fußstapfen trat und ebenfalls ein hervorragender Ringer wurde und es bis zum Vizeweltmeister brachte.

Herbert Albrecht war Lehrlingsausbilder in den „Simson“-Kraftradwerken in Suhl.

Internationale Erfolge[]

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, GR = griech.-römischer Stil, F = Freistil, Hs = Halbschwergewicht, S = Schwergewicht, damals bis 87 kg bzw. über 87 kg Körpergewicht)

  • 1951, 2. Platz, Welt-Jugendfestspiele in Berlin, GR, Hs, hinter August Englas, Sowjetunion, und vor Constantin Popescu, Rumänien;
  • 1953, 4. Platz, Welt-Jugendfestspiele in Bukarest, GR, Hs, hinter Walentin Nikolajew, Sowjetunion, János Sólyom, Ungarn und Corneanu, Rumänien;
  • 1955, 3. Platz, Welt-Jugendfestspiele in Warschau, GR, Hs, hinter Tkatschow, Sowjetunion und Harancik, Tschechoslowakei;
  • 1955, 11. Platz, WM in Karlsruhe, GR, Hs, nach Niederlagen gegen Karl-Erik Nilsson, Schweden und Veikko Lahti, Finnland;
  • 1958, 6. Platz, WM in Budapest, GR, Hs, mit Sieg über Walter Kleemann, Dänemark, einem Unentschieden gegen Jiří Kormaník, Tschechoslowakei und einer Niederlage gegen György Gurics, Ungarn;
  • 1959, 4. Platz, WM in Teheran, F, S, mit Siegen über Kaoru Ishiguro, Japan und Felix Neuhaus, Schweiz und Niederlagen gegen Hamit Kaplan, Türkei und Ljutwi Dschiber Achmedow, Bulgarien;
  • 1960, 9. Platz, OS in Rom, GR, Hs, mit Siegen über Howard George, USA und Rune Jansson, Schweden und Niederlagen gegen Giwi Kartosia, Sowjetunion und Antero Vanhanen, Finnland;
  • 1961, 5. Platz, WM in Yokohama, F, Hs, mit Siegen über Sajon Singh, Indien und R. Nola, Neuseeland und Niederlagen gegen Daniel Brand, USA und Gholamreza Takhti, Iran;
  • 1961, 6. Platz, WM in Yokohama, GR, Hs, mit einem Unentschieden gegen Brand und Niederlagen gegen Tevfik Kış, Türkei und Gurics;
  • 1963, 6. Platz, WM in Helsingborg, GR, Hs, mit Siegen über Egil Knudsen, Norwegen und Johann Meilhammer, BRD, einem Unentschieden gegen Per Svensson, Schweden und e. Niederlage gegen Rostom Abaschidse, Sowjetunion

Wichtigste Länderkämpfe[]

  • 1951, DDR - Tschechoslowakei, Punktsieger über Bily,
  • 1951, DDR - Tschechoslowakei, Punktniederlage gegen Josef Ruzicka,
  • 1951, Rumänien - DDR, Punktsieger über Ovidin Forai,
  • 1951, Bulgarien - DDR, Punktsieger über Atanassow,
  • 1951, Ungarn - DDR, Punktniederlage gegen Solyom,
  • 1952, DDR - Rumänien, Punktsieg über Forai,
  • 1954, Tschechoslowakei - DDR, Punktniederlage gegen Harencik

Gesamtdeutsche Meisterschaften[]

  • 1949, 4. Platz, GR, Hs, hinter Max Leichter, Eckenheim, Hönninger, Freising und Röttgen, Köln,
  • 1950, 3. Platz, GR, Hs, hinter Albert Ferber, Schifferstadt und Herbert Krauskopf, Eckenheim,
  • 1951, 1. Platz, F, Hs, vor Martin Merle, Rheinhausen und Fritz Krämer, Lampertheim,
  • 1952, 1. Platz, GR, Hs, vor Schlobohm, Hamburg und Walter Schlegelmilch, Zella-Mehlis,
  • 1953, 3. Platz, GR, Hs, hinter Fritz Dirscherl, Kelheim und Herbert Börsig, Köln,
  • 1954, 1. Platz, GR, Hs, vor Dirscherl und Börsig

DDR-Meisterschaften[]

  • 1949, 1. Platz, GR, Hs, vor Faudel, Berlin,
  • 1950, 1. Platz, GR, Hs,
  • 1951, 1. Platz, GR, Hs, vor Strumpf, Berlin und Unger Neu-Oelsnitz,
  • 1951, 1. Platz, F, Hs, vor Baback, Halle (Saale),
  • 1952, 1. Platz, GR, Hs,
  • 1953, 1. Platz, GR, S, vor Adolf Sillmann, Zella-Mehlis und Martin Lässig, Greiz,
  • 1953, 1. Platz, F, S, vor Sillmann und Günter Kielhorn, Halle,
  • 1954, 1. Platz, GR, Hs, vor Fleischhauer, Artern und Keil, Potsdam,
  • 1954, 1. Platz, F, S, vor Kielhorn, Leuna und Sillmann, Zella-Mehlis,
  • 1955, 1. Platz, GR, S,
  • 1956, 1. Platz, GR, Hs,
  • 1957, 1. Platz, GR, Hs,
  • 1958, 1. Platz, GR, Hs, vor Pötsch, Jena und Kalsky, Stralsund,
  • 1959, 1. Platz, GR, Hs, vor Borchers, Leipzig und Nohr, Magdeburg,
  • 1960, 1. Platz, GR, Hs, vor Borchers und Pötsch,
  • 1961, 1. Platz, GR, Hs, vor Borchers und Neufang, Leipzig,
  • 1963, 1. Platz, GR, Hs, vor Schmidt, Rostock und Pötsch,
  • 1964, 1. Platz, GR, Hs, vor Jürgen Klinge, SC Leipzig und Tasch, Bitterfeld

Quellen[]

  • Fachzeitschrift „Athletik“,
  • Documentation of International Wrestling Championships der FILA, 1976,
  • Website des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig,
  • Website „www.sport-komplett.de“,
  • Dokumentation „Hundert Jahre Ringen in Deutschland“, Herausgeber Deutscher Ringer-Bund e.V., Athletik-Verlag, Karlsruhe, 1992, Seiten 171, 219, 229, 236, 237 u. 241

Weblinks[]


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