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Am bekanntesten ist er aber durch das ''Schara-Hennig-Gambit''. Dies ist ein Abspiel der [[Eröffnung (Schach)|Eröffnung]] [[Tarrasch-Verteidigung]], wobei Schwarz im vierten Zug einen Bauern opfert.
 
Am bekanntesten ist er aber durch das ''Schara-Hennig-Gambit''. Dies ist ein Abspiel der [[Eröffnung (Schach)|Eröffnung]] [[Tarrasch-Verteidigung]], wobei Schwarz im vierten Zug einen Bauern opfert.
[[Anton Schara]] hatte diese Idee 1918 in [[Wien]] ausprobiert, von Hennig führte die Variante 1929 beim 26. [[Deutscher Schachbund|DSB]] Kongress in [[Duisburg]] in die Turnierpraxis ein; er gewann damit gegen Josef Benzinger. <ref>[http://www.chesscafe.com/text/kibitz37.txt Have a Hack with the Hennig-Schara bei Tim Harding] (englisch)</ref>
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[[Anton Schara]] hatte diese Idee 1918 in [[Wien]] ausprobiert, von Hennig führte die Variante 1929 beim 26. [[Deutscher Schachbund|DSB]] Kongress in [[Duisburg]] in die Turnierpraxis ein; er gewann damit gegen Josef Benzinger.<ref>[http://www.chesscafe.com/text/kibitz37.txt Have a Hack with the Hennig-Schara bei Tim Harding] (englisch)</ref>
   
 
== Militärische Laufbahn ==
 
== Militärische Laufbahn ==
Von Hennig war Berufsoffizier. 1901 wurde er Seekadett in der [[Kaiserliche Marine|kaiserlichen Marine]]. Nach Einsätzen als Wachoffizier auf dem [[Torpedoboot]] [[SMS S 115|''S&nbsp;115'']] (1907), Erster Offizier auf dem [[Versorgungsschiff|Flottentender]] ''Alice Roosevelt'' (1908 - 09) und Wachoffizier auf dem U-Boot [[SM U 11|SM ''U&nbsp;11'']] (1909 - 11), den [[Kleiner Kreuzer|Kleinen Kreuzern]] [[SMS Kolberg|SMS ''Kolberg'']] und [[SMS Cöln (1909)|SMS ''Cöln'']] (1911) sowie dem Schlachtschiff [[SMS Helgoland (1909)|SMS ''Helgoland'']] (1911 - 13) erhielt er im August 1913 als [[Kapitänleutnant]] das Kommando des U-Bootes [[SM U 18|SM ''U&nbsp;18'']].
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Von Hennig war Berufsoffizier. 1901 wurde er Seekadett in der [[Kaiserliche Marine|kaiserlichen Marine]]. Nach Einsätzen als Wachoffizier auf dem [[Torpedoboot]] [[SMS S 115|''S&nbsp;115'']] (1907), Erster Offizier auf dem [[Versorgungsschiff|Flottentender]] ''Alice Roosevelt'' (1908 - 09) und Wachoffizier auf dem U-Boot [[SM U 11|SM ''U&nbsp;11'']] (1909 - 11), den [[Kleiner Kreuzer|Kleinen Kreuzern]] [[SMS Kolberg|SMS ''Kolberg'']] und [[SMS Cöln (1909)|SMS ''Cöln'']] (1911) sowie dem Schlachtschiff [[SMS Helgoland (Schiff, 1909)|SMS ''Helgoland'']] (1911 - 13) erhielt er im August 1913 als [[Kapitänleutnant]] das Kommando des U-Bootes [[SM U 18|SM ''U&nbsp;18'']].
   
 
Mit 9 anderen Booten lief ''U&nbsp;18'' am 6. August 1914 kurz nach Ausbruch des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] zur ersten Feindfahrt aus. Am 23. November 1914 gelang es Hennig, in die Bucht von [[Scapa Flow]] einzudringen, fand dort allerdings keine britischen Kriegsschiffe vor. Beim Versuch, die Bucht wieder zu verlassen, wurde das Boot mehrfach gerammt, so dass von Hennig den Befehl gab, das Boot zu versenken.
 
Mit 9 anderen Booten lief ''U&nbsp;18'' am 6. August 1914 kurz nach Ausbruch des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] zur ersten Feindfahrt aus. Am 23. November 1914 gelang es Hennig, in die Bucht von [[Scapa Flow]] einzudringen, fand dort allerdings keine britischen Kriegsschiffe vor. Beim Versuch, die Bucht wieder zu verlassen, wurde das Boot mehrfach gerammt, so dass von Hennig den Befehl gab, das Boot zu versenken.

Version vom 5. Dezember 2012, 15:46 Uhr

Heinrich (Heinz) Georg Julius von Hennig (* 10. Mai 1883 auf Gut Dembrowalonka, Landkreis Strasburg, Westpreußen); † 29. November 1947 in Kiel) war ein deutscher Konteradmiral und ein bekannter Schachspieler. Er war einer der Namensgeber des Schara-Hennig-Gambits.

Familie

Er entstammte einer im 16. Jahrhundert in Plösen bei Leipzig ansässigen Familie und war der Sohn des Friedrich (Fritz) von Hennig (1852-1907), königlich preußischer Distriktkommissar in Ostrowo (Provinz Posen), und der Jenny Plehn.

Hennig heiratete am 4. Juni 1921 in Berlin Ilse Leder (* 6. November 1896 in Chemnitz; † .....), die Tochter des Kaufmanns Otto Leder und der Silvia Richter. Aus dieser Ehe stammt Sohn Heinz.

Sein Großvater war der Präsident des Preußischen Landtags Heinrich von Hennig (1818-1869).

Der Schachspieler

Gelernt hat von Hennig das Schachspiel als Seekadett. Er gewann einmal (1919) die Meisterschaft der Berliner Schachgesellschaft[1] und mehrmals die Stadtmeisterschaft von Kiel. 1932 belegte er in Bad Ems einen geteilten zweiten Platz hinter Kieninger. Im gleichen Jahr wurde er in Kiel Vierter hinter Brinckmann, Kurt Richter und Heinicke. 1935 wurde er in Bad Saarow erneut Vierter hinter Bogoljubow, Heinicke und Rellstab.

Am bekanntesten ist er aber durch das Schara-Hennig-Gambit. Dies ist ein Abspiel der Eröffnung Tarrasch-Verteidigung, wobei Schwarz im vierten Zug einen Bauern opfert. Anton Schara hatte diese Idee 1918 in Wien ausprobiert, von Hennig führte die Variante 1929 beim 26. DSB Kongress in Duisburg in die Turnierpraxis ein; er gewann damit gegen Josef Benzinger.[2]

Militärische Laufbahn

Von Hennig war Berufsoffizier. 1901 wurde er Seekadett in der kaiserlichen Marine. Nach Einsätzen als Wachoffizier auf dem Torpedoboot S 115 (1907), Erster Offizier auf dem Flottentender Alice Roosevelt (1908 - 09) und Wachoffizier auf dem U-Boot SM U 11 (1909 - 11), den Kleinen Kreuzern SMS Kolberg und SMS Cöln (1911) sowie dem Schlachtschiff SMS Helgoland (1911 - 13) erhielt er im August 1913 als Kapitänleutnant das Kommando des U-Bootes SM U 18.

Mit 9 anderen Booten lief U 18 am 6. August 1914 kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges zur ersten Feindfahrt aus. Am 23. November 1914 gelang es Hennig, in die Bucht von Scapa Flow einzudringen, fand dort allerdings keine britischen Kriegsschiffe vor. Beim Versuch, die Bucht wieder zu verlassen, wurde das Boot mehrfach gerammt, so dass von Hennig den Befehl gab, das Boot zu versenken.

Von Hennig und seine Besatzung gerieten in Kriegsgefangenschaft. Am 14. August 1915 gelang ihm gemeinsam mit zwei Kameraden die Flucht, er verpasste aber den Treffpunkt mit dem U-Boot, das ihn nach Deutschland zurückbringen sollte. Kurze Zeit später wurde er gefasst und blieb bis zum Kriegsende in Gefangenschaft.

Nach dem Krieg diente Heinz von Hennig in der Reichsmarine der Weimarer Republik, diese verließ er 1931 im Range eines Konteradmirals. 1940 wurde er reaktiviert und diente im Zweiten Weltkrieg beim Marineoberkommando Ostsee.

Literatur

  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B Band XII, Seite 155, Band 64 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1977, ISSN 0435-2408

Einzelnachweise

  1. Deutsches Wochenschach und Berliner Schachzeitung Nr. 24/26 vom 22. Juni 1919, S. 163; online verfügbar im Archiv des Berliner Schachverbands, abgerufen am 19. Juni 2012
  2. Have a Hack with the Hennig-Schara bei Tim Harding (englisch)