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'''Heike Friedrich''' (* 18. April 1970 in [[Glauchau]]) ist eine ehemalige [[Deutschland|deutsche]] [[Schwimmsport|Schwimmerin]], die für die [[DDR]] startete.
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== Werdegang ==
 
Sie gehört zu den erfolgreichsten Schwimmerinnen der 1980er Jahre und konnte auf der Freistilstrecke zahlreiche Titel und Medaillen gewinnen. Ihre ersten Erfolge gelangen ihr bei den Europameisterschaften 1985, als sie sowohl über 100 m und 200 m Freistil auf den Einzelstrecken sowie mit der Staffel über 4 × 100 m Freistil, 4 × 200 m Freistil und mit der 4×100-m-Lagenstaffel siegen konnte. Diese Erfolge konnte sie bei den nächsten Welt- und Europameisterschaften mit weiteren Titeln bestätigen. Bei den [[Olympische Sommerspiele 1988|Olympischen Spielen 1988]] in [[Seoul]] wurde sie über 200 m Freistil [[Olympiasieger]]in. 1986 erhielt Friedrich den [[Stern der Völkerfreundschaft]] in Gold; 1988 wurde sie mit dem [[Vaterländischer Verdienstorden|Vaterländischen Verdienstorden]] in Gold ausgezeichnet.
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=== Rücktritt ===
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1990, nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]], beendete Heike Friedrich ihre erfolgreiche Laufbahn im Alter von nur 20 Jahren.
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== Doping ==
 
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-1986-0618-035, Heike Friedrich.jpg|thumb|Heike Friedrich bei den DDR-Schwimmmeisterschaften in [[Berlin]] (1986)]]
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Heike Friedrich wird ebenso wie den anderen ehemaligen DDR-Spitzenschwimmerinnen vorgeworfen, ihre Erfolge mittels [[Doping]], das [[Staatsplanthema 14.25|systematisch von staatlicher Hand]] an Spitzensportler verabreicht wurde, erreicht zu haben. Dies bestätigen unter anderen Zeugenaussagen, wie zum Beispiel der ehemaligen DDR-Schwimmerin [[Karen König]],<ref> {{Webarchiv|text=Protokoll eines Telefongesprächs |url=http://www.zsdebatten.de/files/spezial/1015182002_vermerke-kristin-otto.pdf |wayback=20170803150247 |archiv-bot=2018-04-14 07:08:55 InternetArchiveBot }} mit [[Karen König]]</ref> die im Zuge der Dopingprozesse 1998 bis 2000 gegen die ehemaligen DDR-Schwimmtrainer [[Michael Regner]], [[Stefan Hetzer]], [[Dieter Lindemann]] und [[Volker Frischke]] getätigt wurden.
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Ganz konkret wurde bekannt, dass neben [[Kristin Otto]], [[Dagmar Hase]] und [[Daniela Hunger]] auch Heike Friedrich bei den [[Schwimmeuropameisterschaften 1989]] in [[Bonn]] illegale leistungssteigernde Substanzen genommen hat. Der Testosterongehalt der Frauen entsprach dem eines normalen Mannes und lag damit weit über dem normalen weiblichen Wert.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1994/0405/dieaktuelleserie/0122/index.html | wayback=20100131132141 | text="Kollektiver Zwang zum Schweigen"}} in der [[Berliner Zeitung]]</ref><ref>[http://www.berliner-zeitung.de/archiv/exklusiv-serie-ueber-arzte--sportler--medaillen-die-doping-luege--kristin-otto-und-andere-ueberfuehrt,10810590,8823716.html "Die Doping-Lüge: Kristin Otto und andere überführt"] in der [[Berliner Zeitung]]</ref>
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== Literatur ==
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== Einzelnachweise ==
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<references />
   
 
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Aktuelle Version vom 4. November 2018, 08:45 Uhr

Heike Friedrich Schwimmen
Bundesarchiv Bild 183-1988-0720-031, Heike Friedrich

Heike Friedrich bei den DDR-Schwimmmeisterschaften in Potsdam (1988)

Persönliche Informationen
Name: Heike Friedrich
Nationalität: DDR DDR (bis 1990)
DeutschlandDeutschland Deutschland
Schwimmstil(e): Freistil
Geburtstag: 18. April 1970
Geburtsort: Glauchau
Größe: 1,73 m

Heike Friedrich (* 18. April 1970 in Glauchau) ist eine ehemalige deutsche Schwimmerin, die für die DDR startete.

Werdegang[]

Sie gehört zu den erfolgreichsten Schwimmerinnen der 1980er Jahre und konnte auf der Freistilstrecke zahlreiche Titel und Medaillen gewinnen. Ihre ersten Erfolge gelangen ihr bei den Europameisterschaften 1985, als sie sowohl über 100 m und 200 m Freistil auf den Einzelstrecken sowie mit der Staffel über 4 × 100 m Freistil, 4 × 200 m Freistil und mit der 4×100-m-Lagenstaffel siegen konnte. Diese Erfolge konnte sie bei den nächsten Welt- und Europameisterschaften mit weiteren Titeln bestätigen. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul wurde sie über 200 m Freistil Olympiasiegerin. 1986 erhielt Friedrich den Stern der Völkerfreundschaft in Gold; 1988 wurde sie mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Gold ausgezeichnet.

Rücktritt[]

1990, nach der Wiedervereinigung, beendete Heike Friedrich ihre erfolgreiche Laufbahn im Alter von nur 20 Jahren.

Doping[]

Bundesarchiv Bild 183-1986-0618-035, Heike Friedrich

Heike Friedrich bei den DDR-Schwimmmeisterschaften in Berlin (1986)

Heike Friedrich wird ebenso wie den anderen ehemaligen DDR-Spitzenschwimmerinnen vorgeworfen, ihre Erfolge mittels Doping, das systematisch von staatlicher Hand an Spitzensportler verabreicht wurde, erreicht zu haben. Dies bestätigen unter anderen Zeugenaussagen, wie zum Beispiel der ehemaligen DDR-Schwimmerin Karen König,[1] die im Zuge der Dopingprozesse 1998 bis 2000 gegen die ehemaligen DDR-Schwimmtrainer Michael Regner, Stefan Hetzer, Dieter Lindemann und Volker Frischke getätigt wurden.

Ganz konkret wurde bekannt, dass neben Kristin Otto, Dagmar Hase und Daniela Hunger auch Heike Friedrich bei den Schwimmeuropameisterschaften 1989 in Bonn illegale leistungssteigernde Substanzen genommen hat. Der Testosterongehalt der Frauen entsprach dem eines normalen Mannes und lag damit weit über dem normalen weiblichen Wert.[2][3]

Literatur[]

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1. Protokoll eines Telefongesprächs (Memento vom 3. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis) mit Karen König
  2. "Kollektiver Zwang zum Schweigen" (Memento vom 31. Januar 2010 im Internet Archive) in der Berliner Zeitung
  3. "Die Doping-Lüge: Kristin Otto und andere überführt" in der Berliner Zeitung


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