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DeutschlandDeutschland Hans Zach Eishockeyspieler
Personenbezogene Informationen
Geburtsdatum 30. März 1949
Geburtsort Bad Tölz, Deutschland
Spitzname Alpen-Vulkan
Spielerbezogene Informationen
Position Stürmer
Spielerkarriere
bis 1970 EC Bad Tölz
1970–1974 SC Riessersee
1974–1977 Berliner SC
1977–1979 EV Landshut
1979–1984 SB Rosenheim

Hans Zach (* 30. März 1949 in Bad Tölz) ist ein ehemaliger deutscher Eishockeyspieler und -trainer. Der gelernte Metzgermeister und Diplom-Eishockeytrainer war von 1999 bis 2004 Trainer der deutschen Nationalmannschaft. 2003 veröffentlichte er seine Autobiografie „Ich, der Alpenvulkan“.

Der Spieler[]

Zach begann seine Karriere in der Nachwuchsabteilung des EC Bad Tölz. Ab der Saison 1967/68 gehörte er der Profimannschaft an, mit der er in der damals höchsten deutschen Spielklasse, der Bundesliga, aktiv war. In seiner ersten Saison erzielte er in 26 Ligapartien bereits 21 Scorerpunkte. Der gelernte Stürmer blieb zwei weitere Jahre in seiner Heimatstadt Bad Tölz und wechselte im Sommer 1970 innerhalb der Liga zum SC Riessersee. Dort stand er vier Spielzeiten unter Vertrag. Zur Saison 1974/75 schloss er sich dem Berliner Schlittschuhclub an. Nach einem durchschnittlichen ersten Jahr in Berlin konnte er sich deutlich steigern. In der Saison 1976/77 schaffte er den endgültigen Durchbruch und gehörte mit 54 erzielten Punkten zu den besten Scorern der Bundesliga.

Anschließend konnte ihn das Management des EV Landshut davon überzeugen, für den EVL auf das Eis zu gehen. Auch in Landshut gehörte Zach zu den Leistungsträgern und teamintern besten Scorern. Dabei war die Saison 1978/79 seine beste, als er in 42 Partien 60 Mal punkten konnte. Nach dieser Spielzeit wechselte er zum Sportbund Rosenheim, der zu der Zeit einer der erfolgreichsten deutschen Klubs war. Mit den Rosenheimern konnte Zach zudem im Jahr 1982 nach einem Finalsieg über den Mannheimer ERC, zum Ersten und letzten Mal die deutsche Meisterschaft gewinnen. Zum Ende der Saison 1983/84 beendete er seine aktive Eishockeykarriere im Alter von 35 Jahren. Insgesamt absolvierte er über 600 Erstliga-Spiele und schoss dabei über 260 Tore.

International[]

Als Nationalspieler erzielte er in 80 Länderspielen 16 Tore. Für die Nationalmannschaft der Bundesrepublik Deutschland nahm er an den A-WM 1976, 1977, 1978 und 1979, an der B-WM 1969 und am Olympischen Eishockeyturnier 1980 teil.

Karrierestatistik[]

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T A Pkt SM Sp T A Pkt SM
1967/68 EC Bad Tölz BL 26 16 5 21 14
1968/69 EC Bad Tölz BL 30 13 6 19 22
1969/70 EC Bad Tölz BL 35 14 4 18 24
1970/71 SC Riessersee BL 35 12 4 16 18
1971/72 SC Riessersee BL 30 9 4 13 12
1972/73 SC Riessersee BL 37 17 20 37 28
1973/74 SC Riessersee BL 31 10 10 20 53
1974/75 Berliner Schlittschuhclub BL 34 11 7 18 25
1975/76 Berliner Schlittschuhclub BL 27 11 11 22 44
1976/77 Berliner Schlittschuhclub BL 44 26 28 54 27
1977/78 EV Landshut BL 41 20 20 40 48
1978/79 EV Landshut BL 42 27 33 60 40
1979/80 SB Rosenheim BL 40 10 26 36 38
1980/81 SB Rosenheim BL 40 18 31 49 38 6 0 3 3 4
1981/82 SB Rosenheim BL 43 20 25 45 44 7 2 8 10 2
1982/83 SB Rosenheim BL 36 11 17 28 25 9 3 4 7 10
1983/84 SB Rosenheim BL 31 9 13 22 23 10 0 3 3 2
Karriere gesamt 595 254 265 519 533 32 5 18 23 18

International[]

Vertrat Deutschland bei:

  • B-Weltmeisterschaft 1969
  • A-Weltmeisterschaft 1976
  • A-Weltmeisterschaft 1977
  • A-Weltmeisterschaft 1978
  • Olympische Spiele 1980
Jahr Team Veranstaltung GP G A Pts PIM
1969 Deutschland WC-B 7 0 2 2 4
1976 Deutschland WC 10 1 0 1 0
1977 Deutschland WC 10 3 2 5 2
1978 Deutschland WC 8 2 1 3 4
1980 Deutschland Oly 5 1 1 2 2
Senioren Int'l gesamt 40 7 6 13 12

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = Spiele insgesamt; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz)

Der Trainer[]

Vereinstrainer[]

Zwischen 1985 und 1987 war Hans Zach Nachwuchstrainer beim SB Rosenheim und Assistent von Nachwuchsbundestrainer Rampf beim Deutschen Eishockey-Bund. Im Jahr 1987 absolvierte er in der Sporthochschule Köln den Lehrgang als Diplom-Eishockeytrainer und wurde 1988 Jahrgangsbester. Gleichzeitig trainierte er den EC Ratingen in der Oberliga. Hier, wie auch beim folgenden Engagement 1988/90 beim SV Bayreuth in der 2. Bundesliga wurde er jeweils zum „Besten Trainer der Liga“ gewählt, bevor er 1990 als Trainer zum Deutschen Meister Düsseldorfer EG wechselte.

Mit den Düsseldorfern gewann Zach gleich in seiner ersten Saison die deutsche Meisterschaft. Die DEG besiegte im Play-off Finale mit 3:2 Siegen den rheinischen Rivalen aus Köln. Es folgten zwei weitere Meisterschaften in den anschließenden zwei Jahren. Dabei gewann Zach in der Saison 1991/92 im Finale gegen seinen Ex-Verein, den SB Rosenheim, und eine Spielzeit später erneut gegen den Kölner EC. Die Arbeit in Düsseldorf wurde 1995/96 unterbrochen durch ein Jahr bei den Kassel Huskies, 1996/97 stand Zach jedoch wieder an der Brehmstraße in Düsseldorf an der Bande.

1997 versuchte Zach sein Glück in der Schweiz, wurde jedoch beim Zürcher SC bereits nach wenigen Monaten entlassen. In den folgenden Jahren trainierte er wieder erfolgreich die Kassel Huskies, die er in den vier Spielzeiten dreimal ins Play-off Halbfinale brachte. Von 2002 bis 2006 trainierte er die Kölner Haie. Im Sommer 2006 statteten ihn die Verantwortlichen der Hannover Scorpions mit einem Vertrag aus. Zach führte die Mannschaft der Scorpions in der Saison 2008/09 nach einem zweiten Tabellenrang nach der Hauptrunde ins Play-off Halbfinale. Dies war die bis dahin erfolgreichste Spielzeit der Klubgeschichte. Daraufhin wurde sein Kontrakt im Jahr 2009 bis zum Ende der Saison 2009/10 verlängert. In der Saison 2009/10 holte er mit den Scorpions die deutsche Meisterschaft. Daraufhin beendete er auch seine Karriere als Trainer.

Bundestrainer[]

Im Juni 1998 wurde Hans Zach Bundestrainer der DEB-Auswahl. Er führte die deutsche Mannschaft aus der B-WM heraus und erreichte drei WM-Viertelfinalteilnahmen sowie den achten Platz beim Olympischen Eishockey-Turnier 2002 in Salt Lake City.

Auch wenn Zach vor Beginn der Weltmeisterschaft 2004 wieder nur den Nichtabstieg als Ziel ausgegeben hatte, wurde nach der gescheiterten Viertelfinalqualifikation vor allem durch die Presse Kritik an der Spielerauswahl und an seinem Trainingsstil geäußert. Diese Kritik veranlasste Zach, seinen Vertrag nicht mehr zu verlängern. Sein Nachfolger als Bundestrainer wurde nach der Betreuung des Teams in der Übergangszeit durch Ernst Höfner im Jahr 2004 der US-Amerikaner Greg Poss.

Literarisches Werk[]

  • Hans Zach: Ich, der Alpenvulkan. Die Autobiografie des Eishockey-Bundestrainers. Pfaffenweiler: WeroPress, 2003. ISBN 3-9808049-8-4.

Weblinks[]


Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia
Lokale Autorenseite, Lizenz: GFDL, CC-by-sa 3.0
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