Gunda Niemann-Stirnemann | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nation | DDR Deutschland | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 7. September 1966 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Sondershausen, DDR | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Verein | SC Turbine Erfurt ESC Erfurt | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Trainer | Gabriele Fuß Stephan Gneupel Klaus Ebert | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Status | zurückgetreten | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriereende | 27. Oktober 2005 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Platzierungen im Eisschnelllauf-Weltcup | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Gunda Niemann-Stirnemann (* 7. September 1966 in Sondershausen, geb. Kleemann) ist eine ehemals für den ESC Erfurt startende deutsche Eisschnellläuferin.
Entwicklung[]
Erst spät kam die Thüringerin zum Eisschnelllaufen. In ihrer Kindheit probierte sie verschiedenste Sportarten aus, darunter Radfahren, Schwimmen, Volleyball, Tischtennis und Leichtathletik. Im September 1983 entdeckte sie den Kufensport für sich. 1985 gewann sie bei der Kinder- und Jugendspartakiade in Karl-Marx-Stadt ihre erste Goldmedaille. Den ersten internationalen Erfolg feierte Gunda Niemann 1989 mit ihrem ersten EM-Titel. 1991 wurde sie in Hamar erstmals Weltmeisterin im Mehrkampf, den Titel holte sie auch 1993 in Berlin und 1996 auch auf der Einzelstrecke. Die erste olympische Goldmedaille gewann sie bei den Winterspielen 1992.
Die Fachwelt gab der jungen Gunda Kleemann anfangs kaum eine Chance. Ihr charakteristischer, breiter Laufstil wurde als unästhetisch und ineffektiv empfunden. Mit unbändigem Ehrgeiz und eiserner Disziplin – oft absolvierte sie Trainingseinheiten der Männer – strafte sie alle Kritiker Lügen und lief in die Herzen der Eislauffans. Besonders in den eislaufbegeisterten Niederlanden wurde sie regelmäßig mit frenetischem Jubel empfangen.
Der überraschenden Einführung des Klappschlittschuhs in den 1990er Jahren, die von den deutschen Funktionären verschlafen worden war, und der damit verbundenen Änderung der Lauftechnik begegnete Gunda, indem sie heimlich, ohne Wissen und gegen den Widerstand der Trainer und Funktionäre mit dem neuen Gerät trainierte und mitten in der laufenden Saison den Schlittschuh wechselte. Der Erfolg gab ihr auch hier recht und angesichts der Medaillen verstummte die Kritik bald.
Nach der Trennung von ihrer Erfolgstrainerin Gabi Fuß im Sommer 1994 wechselte sie zu deren Nachfolger Stephan Gneupel. Seit 2000 trainierte sie bei Klaus Ebert. Am 17. Februar 2001 verbesserte sie in Hamar ihren alten Weltrekord über 3000 m auf 4:00.26 Minuten. Nach der Babypause meldete sie sich in der Saison 2003/2004 mit dem Sieg über 5000 m in den Deutschen Meisterschaften und 2. bis 5. Plätzen bei Weltcups und Weltmeisterschaften eindrucksvoll zurück. Am 27. Oktober 2005 gab sie wegen anhaltender Rückenbeschwerden ihr Karriereende bekannt.
Erfolge[]
Mit acht Olympischen Medaillen (dreimal Gold, viermal Silber, einmal Bronze) aus vier Spielen, 19 WM-, 8 EM- und 34 deutschen Meistertiteln, 98 Einzelstrecken- und 19 Gesamtsiegen im Weltcup sowie vielen zweiten und dritten Plätzen ist Gunda Niemann-Stirnemann die erfolgreichste Eisschnellläuferin der Geschichte. 19-mal stellte sie neue Weltrekorde auf und war 11 Jahre lang (ab 1994) Inhaberin des inoffiziellen Rekords über 10.000 Meter der Damen, der erst im Jahre 2005 von der Kanadierin Clara Hughes um weniger als 3 Sekunden unterboten wurde. Sie dominierte in den 1990er Jahren die Lang- und Mittelstrecken sowie den Mehrkampf fast beliebig und galt als nahezu unschlagbar. In der Saison 1994/95 gewann sie die deutschen, Europa- und Weltmeisterschaften im Mehrkampf mit Siegen über jeweils alle Strecken. Bei den Olympischen Spielen 1998 kam es zu einem dramatischen Finale. Gunda Niemann lief erstmals die 5.000 Meter unter 7 Minuten, konnte sich aber nur wenige Minuten über diesen Erfolg freuen. Die diesmal nach ihr startende Claudia Pechstein hatte somit eine Zeitvorgabe und unterbot die Zeit um 4 Hundertstel Sekunden, was ungefähr einer Schlittschuhlänge entspricht, die Pechstein nach 5 km die Ziellinie eher überquerte. Gunda Niemann hat in einer einmaligen Karriere 215 Podiumsplatzierungen bei Olympia, Weltcup, Weltmeisterschaften, Europameisterschaften und Deutschen Meisterschaften erlaufen. Dabei war sie 163 mal siegreich.
Ehrungen[]
Sie wurde zur Eisschnellläuferin des Jahrhunderts gewählt. Zahlreiche internationale Publikums- und Fachjurypreise komplettieren die Erfolgsbilanz. 2001 erhielt die neue Eisschnelllaufhalle in Erfurt, die ohne ihre Initiative kaum entstanden wäre, den Namen Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle. 1999 und 2001 wählten die Leser Gunda Niemann-Stirnemann zur nd-Sportlerin des Jahres.
Familie[]
Gunda Niemann-Stirnemann ist nach der Scheidung von ihrem ersten Mann (Niemann) in zweiter Ehe mit ihrem Schweizer Manager Oliver Stirnemann verheiratet und seit 2002 Mutter einer Tochter.
Statistik[]
- Olympische Winterspiele
- 1992: Gold über 3.000 m, 5.000 m und Silber über 1.500 m
- 1994: Silber über 5.000 m und Bronze über 1.500 m
- 1998: Gold über 3.000 m sowie jeweils Silber über 5.000 m und 1.500 m
- Weltmeisterschaften - Mehrkampf
- 1989: Silber
- 1991–1993: Gold
- 1995–1999: Gold
- 2000: Silber
- Weltmeisterschaften - Einzelstrecken
- 1996: Gold über 3.000 m
- 1997: Gold über 1.500 m, 3.000 m und 5.000 m
- 1998: Gold über 3.000 m und 5.000 m sowie Silber über 1.500 m
- 1999: Gold über 3.000 m und 5.000 m sowie Silber über 1.500 m
- 2000: Gold über 5.000 m und Silber über 3.000 m
- 2001: Gold über 3.000 m und 5.000 m
Trainerin[]
2014 wurde sie in Erfurt Trainerin der Trainingsgruppe mit Stephanie Beckert, Patrick Beckert sowie Judith Hesse.[1]
Literatur[]
- Kurzbiografie zu: Niemann-Stirnemann, Gunda. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2, Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
Einzelnachweise[]
Weblinks[]
- Literatur von und über Gunda Niemann-Stirnemann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- www.gunda-niemann.de
- www.gunda-niemann-stirnemann-halle.de
- Statistik auf der Seite Speedskatingnews
- Fotos von Gunda Niemann-Stirnemann bei DESGphoto
- Gunda Niemann-Stirnemann in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
1960: Lidija Skoblikowa | 1964: Lidija Skoblikowa | 1968: Johanna Schut | 1972: Christina Baas-Kaiser | 1976: Tatjana Awerina | 1980: Bjørg Eva Jensen | 1984: Andrea Schöne | 1988: Yvonne van Gennip | 1992: Gunda Niemann | 1994: Swetlana Baschanowa | 1998: Gunda Niemann-Stirnemann | 2002: Claudia Pechstein | 2006: Ireen Wüst | 2010: Martina Sáblíková | 2014: Ireen Wüst | 2018: Carlijn Achtereekte
1988: Yvonne van Gennip | 1992: Gunda Niemann | 1994: Claudia Pechstein | 1998: Claudia Pechstein | 2002: Claudia Pechstein | 2006: Clara Hughes | 2010: Martina Sáblíková | 2014: Martina Sáblíková | 2018: Esmee Visser
1936: Kit Klein | 1937: Laila Schou Nilsen | 1938: Laila Schou Nilsen | 1939: Verné Lesche | 1947: Verné Lesche | 1948: Marija Issakowa | 1949: Marija Issakowa | 1950: Marija Issakowa | 1951: Eevi Huttunen | 1952: Lidija Selichowa | 1953: Khalida Shchegoleyeva | 1954: Lidija Selichowa | 1955: Rimma Zhukova | 1956: Sofya Kondakova | 1957: Inga Artamonowa | 1958: Inga Artamonowa | 1959: Tamara Rylova | 1960: Walentina Stenina | 1961: Walentina Stenina | 1962: Inga Woronina | 1963: Lidija Skoblikowa | 1964: Lidija Skoblikowa | 1965: Inga Woronina | 1966: Walentina Stenina | 1967: Stien Kaiser | 1968: Stien Kaiser | 1969: Lasma Kauniste | 1970: Atje Keulen-Deelstra | 1971: Nina Statkewitsch | 1972: Atje Keulen-Deelstra | 1973: Atje Keulen-Deelstra | 1974: Atje Keulen-Deelstra | 1975: Karin Kessow | 1976: Sylvia Burka | 1977: Vera Bryndzei | 1978: Tatjana Awerina | 1979: Beth Heiden | 1980: Natalja Petrusjowa | 1981: Natalja Petrusjowa | 1982: Karin Busch | 1983: Andrea Schöne | 1984: Karin Enke | 1985: Andrea Schöne | 1986: Karin Kania | 1987: Karin Kania | 1988: Karin Kania | 1989: Constanze Moser-Scandolo | 1990: Jacqueline Börner | 1991: Gunda Kleemann | 1992: Gunda Niemann | 1993: Gunda Niemann | 1994: Emese Hunyady | 1995: Gunda Niemann | 1996: Gunda Niemann | 1997: Gunda Niemann | 1998: Gunda Niemann-Stirnemann | 1999: Gunda Niemann-Stirnemann | 2000: Claudia Pechstein | 2001: Anni Friesinger | 2002: Anni Friesinger | 2003: Cindy Klassen | 2004: Renate Groenewold | 2005: Anni Friesinger | 2006: Cindy Klassen | 2007: Ireen Wüst | 2008: Paulien van Deutekom | 2009: Martina Sáblíková | 2010: Martina Sáblíková | 2011: Ireen Wüst | 2012: Ireen Wüst | 2013: Ireen Wüst | 2014: Ireen Wüst | 2015: Martina Sáblíková | 2016: Martina Sáblíková | 2017: Ireen Wüst
1996: Annamarie Thomas | 1997: Gunda Niemann | 1998: Anni Friesinger | 1999: Emese Hunyady | 2000: Claudia Pechstein | 2001: Anni Friesinger | 2003: Anni Friesinger | 2004: Anni Friesinger | 2005: Cindy Klassen | 2007: Ireen Wüst | 2008: Anni Friesinger | 2009: Anni Friesinger-Postma | 2011: Ireen Wüst | 2012: Christine Nesbitt | 2013: Ireen Wüst | 2015: Brittany Bowe | 2016: Jorien ter Mors | 2017: Heather Bergsma
1996: Gunda Niemann | 1997: Gunda Niemann | 1998: Gunda Niemann-Stirnemann | 1999: Gunda Niemann-Stirnemann | 2000: Claudia Pechstein | 2001: Gunda Niemann-Stirnemann | 2003: Anni Friesinger | 2004: Claudia Pechstein | 2005: Cindy Klassen | 2007: Martina Sáblíková | 2008: Kristina Groves | 2009: Renate Groenewold | 2011: Ireen Wüst | 2012: Martina Sáblíková | 2013: Ireen Wüst | 2015: Martina Sáblíková | 2016: Martina Sáblíková | 2017: Ireen Wüst
1996: Claudia Pechstein | 1997: Gunda Niemann | 1998: Gunda Niemann-Stirnemann | 1999: Gunda Niemann-Stirnemann | 2000: Gunda Niemann-Stirnemann | 2001: Gunda Niemann-Stirnemann | 2003: Claudia Pechstein | 2004: Clara Hughes | 2005: Anni Friesinger | 2007: Martina Sáblíková | 2008: Martina Sáblíková | 2009: Martina Sáblíková | 2011: Martina Sáblíková | 2012: Martina Sáblíková | 2013: Martina Sáblíková | 2015: Martina Sáblíková | 2016: Martina Sáblíková | 2017: Martina Sáblíková
1970: Nina Statkewitsch | 1971: Nina Statkewitsch | 1972: Atje Keulen-Deelstra | 1973: Atje Keulen-Deelstra | 1974: Atje Keulen-Deelstra | 1981: Natalja Petrusjowa | 1982: Natalja Petrusjowa | 1983: Andrea Schöne | 1984: Gabi Schönbrunn | 1985: Andrea Schöne | 1986: Andrea Ehrig | 1987: Andrea Ehrig | 1988: Andrea Ehrig | 1989: Gunda Kleemann | 1990: Gunda Kleemann | 1991: Gunda Kleemann | 1992: Gunda Niemann | 1993: Emese Hunyady | 1994: Gunda Niemann | 1995: Gunda Niemann | 1996: Gunda Niemann | 1997: Tonny de Jong | 1998: Claudia Pechstein | 1999: Tonny de Jong | 2000: Anni Friesinger | 2001: Anni Friesinger | 2002: Anni Friesinger | 2003: Anni Friesinger | 2004: Anni Friesinger | 2005: Anni Friesinger | 2006: Claudia Pechstein | 2007: Martina Sáblíková | 2008: Ireen Wüst | 2009: Claudia Pechstein | 2010: Martina Sáblíková | 2011: Martina Sáblíková | 2012: Martina Sáblíková | 2013: Ireen Wüst | 2014: Ireen Wüst | 2015: Ireen Wüst | 2016: Martina Sáblíková
Personendaten | |
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NAME | Niemann-Stirnemann, Gunda |
ALTERNATIVNAMEN | Niemann, Gunda; Kleemann, Gunda (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Eisschnellläuferin |
GEBURTSDATUM | 7. September 1966 |
GEBURTSORT | Sondershausen |
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