
Gerd Wessig, 1980
Gerd Wessig (* 16. Juli 1959 in Lübz) ist ein deutscher Leichtathlet, der – für die DDR startend – 1980 Olympiasieger im Hochsprung wurde.
Leben[]
Er wurde 1979 DDR-Vizemeister. 1980 wurde er mit persönlicher Bestleistung von 2,30 m überraschend kurz vor den Olympischen Spielen DDR-Meister und wurde daraufhin nachträglich für die DDR-Mannschaft nominiert. Bei den Olympischen Spielen in Moskau gehörte er damit zwar zum erweiterten Favoritenkreis, dass er jedoch mit 2,36 m nicht nur die Goldmedaille gewann, sondern auch einen neuen Weltrekord aufstellte, galt als Sensation. Er war damit der erste Hochspringer, der bei Olympischen Spielen den Hochsprung-Weltrekord verbessern konnte. Silbermedaillengewinner wurde der bisherige Weltrekordler Jacek Wszoła aus Polen.

Bei den DDR-Meisterschaften 1986
Nach den Olympischen Spielen versuchte er sich als Zehnkämpfer (Bestleistung: 8015 Punkte, 23. Mai 1983 in Neubrandenburg; entspricht 7974 Punkten nach der ab 1985 gültigen Tabelle), wandte sich jedoch auf Grund häufiger Verletzungen wieder dem Hochsprung zu. 1985 wurde er Europacup-Zweiter, 1986 erreichte er bei den Europameisterschaften in Stuttgart Platz sieben, 1984, 1985, 1986, 1988 und 1989 wurde er DDR-Meister.
Gerd Wessig war in seiner aktiven Zeit 2,01 m groß und 88 kg schwer und startete für den SC Traktor Schwerin (Trainer: Bernd Jahn). In den nach der Wende öffentlich gewordenen Unterlagen zum Staatsdoping in der DDR fand sich bei den gedopten Sportlern auch der Name von Wessig.[1]
Wessig besuchte die John-Brinckman-Schule in Goldberg und absolvierte eine Ausbildung zum Koch und ein Fernstudium zum Heimerzieher. Seit dem Ende seiner aktiven Laufbahn betreibt er in Lübstorf-Rugensee (Mecklenburg-Vorpommern) ein Unternehmen, das Sportgeräte, Sport- und Freizeitanlagen sowie Park- und Gartenanlagen vertreibt. Beim Schweriner SC wurde er Leiter der Leichtathletikabteilung. Er heiratete die Weitspringerin Christine Schima (Bestleistung: 6,96 m, 1984; Platz sieben bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1982), der Sohn Daniel Wessig war deutscher Junioren-Nationalspieler im Handball.
Literatur[]
- Olaf W. Reimann: Wessig, Gerd. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2, Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
- Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft.
Weblinks[]
- Gerd Wessig in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
Einzelnachweise[]
- ↑ Brigitte Berendonk: Doping. Von der Forschung zum Betrug. Reinbek 1992, ISBN 3-499-18677-2, S. 184
1896: Ellery Clark | 1900: Irving Baxter & Ray Ewry (aus dem Stand) | 1904: Samuel Jones & Ray Ewry (aus dem Stand) | Zwischenspiele 1906: Con Leahy & Ray Ewry (aus dem Stand) | 1908: Harry Porter & Ray Ewry (aus dem Stand) | 1912: Alma Richards & Platt Adams (aus dem Stand) | 1920: Richmond Landon | 1924: Harold Osborn | 1928: Bob King | 1932: Duncan McNaughton | 1936: Cornelius Johnson | 1948: John Winter | 1952: Walt Davis | 1956: Charles Dumas | 1960: Robert Schawlakadse | 1964: Waleri Brumel | 1968: Dick Fosbury | 1972: Jüri Tarmak | 1976: Jacek Wszoła | 1980: Gerd Wessig | 1984: Dietmar Mögenburg | 1988: Hennadij Awdjejenko | 1992: Javier Sotomayor | 1996: Charles Austin | 2000: Sergei Kljugin | 2004: Stefan Holm | 2008: Andrei Silnow | 2012: Iwan Uchow | 2016: Derek Drouin
Personendaten | |
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NAME | Wessig, Gerd |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Leichtathlet und Olympiasieger |
GEBURTSDATUM | 16. Juli 1959 |
GEBURTSORT | Lübz, DDR |
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