Gerd Rinder (* 3. Juli 1935 in München) ist ein deutscher Schachspieler, Schachkomponist und Softwareentwickler des Stundenplanprogramms MOSAIK. Er ist der Sohn der Schachspielerin Friedl Rinder und von Alfons Rinder.
Turnierschach[]
1954 wurde er in Braunschweig deutscher Jugendmeister im Schach.[1] Inzwischen ein Titel der U18-Spieler war dieses Turnier bis 1999 für die U20 ausgeschrieben.[2] In den Jahren 1955, 1958 und 1959 wurde er Einzelmeister der Stadt München, 1960 gewann er in Bamberg die Einzelmeisterschaft des Bayerischen Schachbunds.[3] Deutscher Mannschaftsmeister wurde er zwischen 1958 und 1966 dreimal.
Schachkomposition[]
- 1966 und 1968: Bayerischer Problemmeister (Schachkomposition)
- 1977, 1978 und 1980: Deutscher Meister im Lösen von Schachproblemen
Danach war Rinder als Preisrichter für den Weltschachbund FIDE eingesetzt und wurde vom Weltschachbund mit dem Titel „Meister der Schachkomposition“ ausgezeichnet. Er publizierte mehr als 80 Kompositionen, darunter etwa 30 Studien. Zahlreiche seiner Arbeiten erschienen in der Zeitschrift Die Schwalbe. Dort errang er häufig Preise, z. B. den ersten Preis im Oktober 2005 für ein Matt in 3 Zügen.
Die Schwalbe, 1981
1. Preis
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1 |
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Um nicht zu verlieren, muss Weiß sich Turm und Bauer holen. Die Springergabel 1. Sc6+? erweist sich als eine Verführung, denn nach Ka3! 2. Sxd4 geht durch die Läufergabel Lb2+ 3. Kb1 Lxd4 eine Figur verloren, und im entstandenen Läuferendspiel kontrollieren die schwarzen Figuren die beiden Freibauern, so dass letzten Endes die Umwandlung des schwarzen Bauern das Spiel entscheidet. Richtig ist deshalb zuvor die Ablenkung des schwarzen Königs mit der Bauerngabel
1. c3+! Kxc3 und jetzt erst eine Springergabel
2. Sb5+ Kc4
3. Sxd4 Kxd4
4. g6 Lh6 Nun möchte der weiße König den Bauern abholen.
5. Kb2 Kc4 Auch jetzt muss Weiß seine Züge in exakter Reihenfolge setzen: 6. Ka3? Kb5 7. g7 Lc1! matt
6. g7! Lxg7+
7.Ka3 Kb5 patt. Versucht Schwarz jedoch einen Mattangriff nach
4. ... Kc3
5. g7 Kc2 so führt die Läufergabel nach
6.a3! Lb2+
7.Ka2 Lxg7 erneut zum Patt.
Stundenplanprogramm[]
Mit dem Stundenplanprogramm MOSAIK entwickelte er ein Programm, das als erstes Programm auf Kleinrechnern (Commodore 3032) einen kompletten Stundenplan erstellen konnte. Er begann schon 1970 mit der Entwicklung eines solchen Programms auf Großrechnern. Dabei verstand er es außerdem, den damals sehr begrenzten Speicherplatz sehr effektiv zu nutzen. Zu diesem Zweck erfand er seine eigene Programmiersprache (Dendra). MOSAIK wurde lange vom Kultusministerium unterstützt und nicht nur von der Stadt München eingesetzt, sondern auch in ganz Bayern. Auch im Ausland verbreitete es sich immer mehr, bevor es von anderen Programmen mit moderneren Benutzeroberflächen verdrängt wurde.
Weblinks[]
Einzelnachweise[]
Personendaten | |
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NAME | Rinder, Gerd |
ALTERNATIVNAMEN | Rinder, Gert |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schachspieler und Softwareentwickler |
GEBURTSDATUM | 3. Juli 1935 |
GEBURTSORT | München |
Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia |
Lokale Autorenseite, Lizenz: GFDL, CC-by-sa 3.0 |