Gerald Ciolek (2015) | |
Zur Person | |
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Geburtsdatum | 19. September 1986 |
Nation | Deutschland |
Disziplin | Straße |
Fahrertyp | Sprinter |
Zum Team | |
Aktuelles Team | Dauner-AKKON |
Funktion | Sportlicher Leiter |
Team(s) | |
2005–2006 2007–2008 2009–2010 2011 2012 2013–2015 2016 |
Wiesenhof-Akud T-Mobile Team / Columbia Team Milram Quickstep Cycling Team Omega Pharma-Quick Step MTN-Qhubeka Stölting Service Group |
Wichtigste Erfolge | |
Mailand–Sanremo 2013 | |
Letzte Aktualisierung: 8. Februar 2019 |
Gerald Ciolek (* 19. September 1986 in Köln) ist ein ehemaliger deutscher Radrennfahrer. Er galt als starker Sprinter. Sein größter Erfolg war der Sieg beim „Monument des Radsports“ Mailand–Sanremo. Nach seiner Karriere als Aktiver wurde er Sportlicher Leiter.
Laufbahn[]
Ciolek schloss sich 2005 dem Professional Continental Team Wiesenhof-Akud an und bestritt mit diesem Team u. a. die ProTour-Rennen Vattenfall Cyclassics und Deutschland-Tour. Sein erster großer Erfolg war der Sieg bei der Deutschen Straßen-Meisterschaft 2005. Dabei bezwang er überraschend im Sprintfinale Robert Förster und Erik Zabel und konnte sich so den Titel sichern.[1]
Auch 2006 erzielte er weitere gute Ergebnisse. Zunächst wurde er beim Halbklassiker Rund um den Henninger-Turm nur um Zentimeter von Stefano Garzelli geschlagen.[2] Bei den Vattenfall Cyclassics wurde er Fünfter. Am 4. August 2006 gewann er sein erstes ProTour-Rennen, als er im Massensprint vor Erik Zabel die 3. Etappe der Deutschland Tour 2006 gewann. Zum Saisonende wurde Ciolek U23-Weltmeister im Spurt einer sechsköpfigen Spitzengruppe.[3]
Für die Jahre 2007 und 2008 unterschrieb Ciolek einen Vertrag beim deutschen ProTeam T-Mobile. Für diese Mannschaft konnte er während der Niedersachsen-Rundfahrt 2007 eine Etappe im Massensprint für sich entscheiden. Im Mai gewann er dann die Gesamtwertung der Rheinland-Pfalz-Rundfahrt. Dazu siegte er auch in der Punktewertung und holte sich das Trikot des besten Nachwuchsfahrers. Bei der Österreich-Rundfahrt konnte er zwei Etappen zu seinen Gunsten entscheiden und gewann die Sprintwertung. Bei seinem Saisonhöhepunkt, der Deutschland-Tour 2007, gewann er drei Etappen. Am Tag danach konnte er seinen fünften Platz aus dem Vorjahr um zwei Plätze verbessern und wurde Dritter der Vattenfall-Cyclassics. Während der Vorbereitung auf die Rad-WM Ende September in Stuttgart gewann er an seinem 21. Geburtstag die erste Etappe der 3-Länder-Tour.
Nach dem Ausstieg der Deutschen Telekom aus dem Radsportsponsoring nannte sich das Team 2008 nach der amerikanischen Betreibergesellschaft Team High Road. Ciolek benötigte in dem Jahr lange Zeit bis zum ersten Erfolg. Bei der Bayern-Rundfahrt konnte er gleich zwei Etappen gewinnen. Im Juli durfte er zudem seine erste Tour de France fahren, bei der sein Teamkollege Mark Cavendish die Sprints dominierte. Dennoch belegte er je zwei zweite und dritte Plätze. Bei der Deutschland-Tour 2008 konnte Ciolek, der den Großteil seiner bisherigen Erfolge im Massensprint erreicht hatte, die mit einer Bergankunft in Winterberg endende fünfte Etappe für sich entscheiden.[4]
In den Jahren 2009 und 2010 fuhr er für das deutsche Team Milram, wo er neben Linus Gerdemann die Kapitänsrolle übernehmen sollte.[5] Sein größter Erfolg in dieser Zeit war der Sprintsieg bei der zweiten Etappe der Vuelta a España 2009.[6] In dieser Zeit war er auch siegreich bei der Trofeo Calvia und einer Etappe der Bayern-Rundfahrt, konnte aber wie das Team insgesamt, welches sich zum Ende der Saison 2010 auflöste,[7] keine wesentlichen Akzente setzen.
2011 wechselte er zum belgischen Quick Step Cycling Team. In seiner ersten Saison bei Quick Step gelang ihm kein Sieg bei einem Radrennen des UCI-Kalenders. Allerdings belegte er Rang zwei bei den Massensprints der Deutschen Straßenmeisterschaft[8] und des World-Tour-Rennens Vattenfall Cyclassics.[9] Seine Vielseitigkeit stellte er im September bei den hügeligen World-Tour-Rennen in Kanada unter Beweis: Beim Grand Prix Cycliste de Montréal bestimmte er das Rennen in einer Ausreißergruppe mit und belegte abschließend Rang neun.[10] Im Sprint des Verfolgerfelds wurde er Zwölfter des Grand Prix Cycliste de Montréal.[11] Seine sieglose Zeit beendete Ciolek im Februar 2012 auf der vierten Etappe der Algarve-Rundfahrt, die er im Massensprint gewann.[12]
2013 wechselte Ciolek zum südafrikanischen Team MTN Qhubeka, welches in diesem Jahr erstmals als Professional Continental Team startete. Er sollte dabei sowohl für Siege sorgen, als auch seine Erfahrung an die jungen afrikanischen Fahrer weitergeben.[13] Bei den Drei Tagen von Westflandern konnte er mit der Unterstützung seines Teams die Schlussetappe im Sprint gewinnen und so der Mannschaft den ersten Sieg in der neuen Kategorie sichern.[14][15] Am 17. März 2013 gewann Ciolek als dritter Deutscher nach Rudi Altig und Erik Zabel den Frühjahrsklassiker Mailand–Sanremo.[16]
Ciolek wechselte 2016 zum deutschen Team Stölting.[17] Anfang 2017 erklärte er seinen Rücktritt vom Leistungsradsport, da er nach dem Ende des Teams Stölting keine neue Mannschaft gefunden hatte.[18]
In der Saison 2019 wurde Ciolek Sportlicher Leiter beim Team Dauner-AKKON.[19]
Erfolge[]
Grand-Tour-Platzierungen[]
Grand Tour | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Giro d’Italia | - | - | - | DNF | - | - | - | - | - |
Tour de France | 106 | 126 | 133 | 150 | - | - | - | - | - |
Vuelta a España | - | DNF | - | - | - | - | 139 | - | - |
Weblinks[]
- Gerald Ciolek in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Gerald Ciolek in der Datenbank der Tour de France (französisch/englisch)
- Gerald Ciolek in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Einzelnachweise[]
- ↑ radsport-news.com vom 26. Juni 2005: Ciolek überrascht Zabel
- ↑ Garzelli knapp vor Ciolek, Zabel missrät der Sprint. radsport-news.com, 1. Mai 2006, abgerufen am 17. April 2017.
- ↑ Ciolek Weltmeister wie Ullrich. radsport-news.com, 23. September 2006, abgerufen am 17. April 2017.
- ↑ radsport-news.com vom 3. September 2008: Ciolek macht die Bergfahrer nass
- ↑ radsport-news.com vom 30. Oktober 2008: Gerdemann und Ciolek sind die neuen Milram-Stars
- ↑ radsportnews,com vom 30. August 2009: Ciolek beendet seine Durststrecke
- ↑ radsport-news.com vom 5. Oktober 2010: Van Gerwen hofft auf nur einjährige Auszeit
- ↑ radsport-news.com vom 26. Juni 2012: Wagner sprintet ins deutsche Meistertrikot
- ↑ radsport-news.com vom 21. August 2011: Boasson Hagen triumphiert vor Ciolek
- ↑ radsport-news.com vom 9. September 2011: Gilbert gewinnt GP Quebec
- ↑ radsport-news.com vom 12. September 2011: Rui Costa gewinnt GP Montreal vor Fedrigo
- ↑ radsport-news.com vom 8. Februar 2012: Bei Ciolek ist der Knoten geplatzt
- ↑ radsport-news.com vom 10. Januar 2013: Frischen Wind in die Szene bringen
- ↑ cyclingnews.com vom 3. März 2013: Ciolek claims first victory for MTN-Qhubeka in Ichtegem
- ↑ radsport-news.com vom 3. März 2013: Ciolek feiert in Ichtegem seinen ersten Saisonsieg
- ↑ radsport-news.com vom 17. März 2013: Ciolek gewinnt 104. Mailand–Sanremo
- ↑ team-stoelting.de vom 20. Januar 2016: Meet the team (Memento vom 27. Dezember 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis)
- ↑ Mit 30 Jahren: Gerald Ciolek beendet Radsportkarriere. velomotion.de, 29. Januar 2017, abgerufen am 30. Januar 2017.
- ↑ Ciolek wird Sportlicher Leiter bei Dauner - Akkon. In: radsport-news.com. 8. Februar 2019, abgerufen am 8. Februar 2019.
1907 Lucien Petit-Breton | 1908 Cyrille Van Hauwaert | 1909 Luigi Ganna | 1910 Eugène Christophe | 1911 Gustave Garrigou | 1912 Henri Pélissier | 1913 Odiel Defraeye | 1914 Ugo Agostoni | 1915 Ezio Corlaita | 1917, 1920 Gaetano Belloni | 1918, 1921, 1923, 1925, 1926, 1928 Costante Girardengo | 1919 Angelo Gremo | 1922 Giovanni Brunero | 1924 Pietro Linari | 1927 Pietro Chesi | 1929, 1931 Alfredo Binda | 1930 Michele Mara | 1932 Alfredo Bovet | 1933 Learco Guerra | 1934 Jef Demuysere | 1935, 1938 Giuseppe Olmo | 1936 Angelo Varetto | 1937 Cesare Del Cancia | 1939, 1940, 1947, 1950 Gino Bartali | 1941 Pierino Favalli | 1942 Adolfo Leoni | 1943 Cino Cinelli | 1946, 1948, 1949 Fausto Coppi | 1951 Louison Bobet | 1952, 1953 Loretto Petrucci | 1954 Rik Van Steenbergen | 1955 Germain Derycke | 1956 Fred De Bruyne | 1957, 1959 Miguel Poblet | 1958 Rik Van Looy | 1960 René Privat | 1961 Raymond Poulidor | 1962 Emile Daems | 1963 Joseph Groussard | 1964 Tom Simpson | 1965 Arie den Hartog | 1966, 1967, 1969, 1971, 1972, 1975, 1976 Eddy Merckx | 1968 Rudi Altig | 1970 Michele Dancelli | 1973, 1978, 1979 Roger De Vlaeminck | 1974 Felice Gimondi | 1977 Jan Raas | 1980 Pierino Gavazzi | 1981 Alfons De Wolf | 1982 Marc Gomez | 1983 Giuseppe Saronni | 1984 Francesco Moser | 1985 Hennie Kuiper | 1986, 1992 Sean Kelly | 1987 Erich Mächler | 1988, 1989 Laurent Fignon | 1990 Gianni Bugno | 1991 Claudio Chiappucci | 1993 Maurizio Fondriest | 1994 Giorgio Furlan | 1995 Laurent Jalabert | 1996 Gabriele Colombo | 1997, 1998, 2000, 2001 Erik Zabel | 1999 Andrej Tschmil | 2002 Mario Cipollini | 2003 Paolo Bettini | 2004, 2007, 2010 Óscar Freire | 2005 Alessandro Petacchi | 2006 Filippo Pozzato | 2008 Fabian Cancellara | 2009 Mark Cavendish | 2011 Matthew Goss | 2012 Simon Gerrans | 2013 Gerald Ciolek | 2014 Alexander Kristoff | 2015 John Degenkolb | 2016 Arnaud Démare | 2017 Michał Kwiatkowski | 2018 Vincenzo Nibali
1947 Robert Renonce | 1948 Raymond Colliot | 1949, 1950 Richard Menapace | 1951, 1952 Franz Deutsch | 1953 François Gelhausen | 1954 Adolf Christian | 1955 Lars Nordvall | 1956 Roland Ströhm | 1957 Gunnar Wilhelm Göransson | 1958 Richard Durlacher | 1959, 1961 Stefan Mascha | 1960, 1962 René Lotz | 1963 Jan Pieterse | 1964 Edy Schütz | 1965, 1966 Hans Furian | 1967 Rini Wagtmans | 1968 Jan Krekels | 1969 Matthijs de Koning | 1970, 1974, 1977 Rudolf Mitteregger | 1971 Roman Humenberger | 1972, 1973, 1975, 1976 Wolfgang Steinmayr | 1978 Jostein Wilmann | 1979 Herbert Spindler | 1980 Geir Digerud | 1981 Gerhard Zadrobilek | 1982, 1986 Helmut Wechselberger | 1983 Kurt Zellhofer | 1984 Stefan Maurer | 1985 Olaf Jentzsch | 1987 Dmitri Konyschew | 1988, 1990 Dietmar Hauer | 1989, 1992 Valter Bonča | 1991 Roman Kreuziger | 1993, 2000 Georg Totschnig | 1994 Harald Morscher | 1995 Steffen Kjærgaard | 1996 Frank Vandenbroucke | 1997 Daniele Nardello | 1998 Beat Zberg | 1999 Maurizio Vandelli | 2001, 2004 Cadel Evans | 2002, 2003 Gerrit Glomser | 2005 Juan Miguel Mercado | 2006 – | 2007 Stijn Devolder | 2008 Thomas Rohregger | 2009 Michael Albasini | 2010 Riccardo Riccò | 2011 Fredrik Kessiakoff | 2012 Jakob Fuglsang | 2013 Riccardo Zoidl | 2014 Peter Kennaugh | 2015 Víctor de la Parte | 2016 Jan Hirt | 2017 – | 2018, 2019 Ben Hermans
Der Sieger von 2006, Tom Danielson, wurde wegen Dopings nachträglich disqualifiziert. Der Sieger von 2017, Stefan Denifl, wurde wegen Dopings nachträglich disqualifiziert.
1896, 1898 Alfred Köcher | 1910 Karl Wittig | 1913 Ernst Franz | 1919, 1923 Richard Golle | 1920 Paul Koch | 1921 Adolf Huschke | 1922, 1925 Richard Huschke | 1924 Paul Kohl | 1928 Felix Manthey | 1934 Kurt Stöpel | 1935 Bruno Roth | 1936 Georg Umbenhauer | 1937, 1941, 1950 Erich Bautz | 1938 Jupp Arents | 1939 Walter Löber | 1940 Georg Stach | 1946 Karl Kittsteiner | 1947 Georg Voggenreiter | 1948 Otto Schenk | 1949 Otto Ziege | 1951, 1952 Ludwig Hörmann | 1953 Heinz Müller | 1954 Hermann Schild | 1955 Hans Preiskeit | 1956 Valentin Petry | 1957 Franz Reitz | 1958 Klaus Bugdahl | 1959–1961 Hennes Junkermann | 1962 Dieter Puschel | 1963 Sigi Renz | 1964, 1970 Rudi Altig | 1965–1967 Winfried Bölke | 1968 Rolf Wolfshohl | 1969 Peter Glemser | 1971 Jürgen Tschan | 1972 Wilfried Peffgen | 1974 Günter Haritz | 1975, 1976 Dietrich Thurau | 1977 Jürgen Kraft | 1978, 1980, 1983 Gregor Braun | 1979 Hans-Peter Jakst | 1981, 1982 Hans Neumayer | 1984, 1986 Reimund Dietzen | 1985 Rolf Gölz | 1987 Peter Hilse | 1988 Hartmut Bölts | 1989 Darius Kaiser | 1990, 1995, 1999 Udo Bölts | 1991 Falk Boden | 1992 Heinrich Trumheller | 1993 Bernd Gröne | 1994 Jens Heppner | 1996 Christian Henn | 1997, 2001 Jan Ullrich | 1998, 2003 Erik Zabel | 2000 Rolf Aldag | 2002 Danilo Hondo | 2004 Andreas Klöden | 2005 Gerald Ciolek | 2006 Dirk Müller | 2007, 2008, 2012 Fabian Wegmann | 2009 Martin Reimer | 2010 Christian Knees | 2011 Robert Wagner | 2013, 2014, 2016 André Greipel | 2015 Emanuel Buchmann | 2017 Marcus Burghardt | 2018 Pascal Ackermann
Bis 1994 wurden die Meisterschaften getrennt nach Amateuren und Profis veranstaltet. Diese Liste führt bis 1994 die Profimeister auf, zu den Amateurresultaten → Deutsche Meister im Straßenrennen (Amateure)
Personendaten | |
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NAME | Ciolek, Gerald |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Radrennfahrer |
GEBURTSDATUM | 19. September 1986 |
GEBURTSORT | Köln |
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