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Georg Hackl Rennrodeln
Georg Hackl 2014 beim Geburtstagsempfang von Thomas Bach
Nation DeutschlandDeutschland Deutschland
Geburtstag 9. September 1966
Geburtsort Berchtesgaden
Beruf Schlosser (ehem. Zeitsoldat)
Trainer
Karriere
Disziplin Einsitzer,
Doppelsitzer (mit Stefan Ilsanker)
Verein RC Berchtesgaden
Status zurückgetreten
Karriereende 2006
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 3 × Gold 2 × Silber 0 × Bronze
WM-Medaillen 10 × Gold 10 × Silber 2 × Bronze
Europameisterschaften 7 × Gold 4 × Silber 1 × Bronze
Olympische Ringe Olympische Winterspiele
Silber 1988 Calgary Einzel
Gold 1992 Albertville Einzel
Gold 1994 Lillehammer Einzel
Gold 1998 Nagano Einzel
Silber 2002 Salt Lake City Einzel
FIL Rennrodel-Weltmeisterschaften
Silber 1987 Igls Doppelsitzer
Gold 1989 Winterberg Einsitzer
Gold 1990 Calgary Einsitzer
Silber 1991 Winterberg Einsitzer
Gold 1991 Winterberg Teambewerb
Silber 1993 Calgary Einsitzer
Gold 1993 Calgary Teambewerb
Silber 1995 Lillehammer Einsitzer
Gold 1995 Lillehammer Teambewerb
Silber 1996 Altenberg Einsitzer
Silber 1996 Altenberg Teambewerb
Gold 1997 Igls Einsitzer
Silber 1997 Igls Teambewerb
Bronze 1999 Königssee Teambewerb
Bronze 2000 St. Moritz Einsitzer
Gold 2000 St. Moritz Teambewerb
Silber 2001 Calgary Einsitzer
Gold 2001 Calgary Teambewerb
Gold 2003 Sigulda Teambewerb
Silber 2004 Nagano Einsitzer
Silber 2005 Park City Einsitzer
Gold 2005 Park City Teambewerb
FIL Rennrodel-Europameisterschaften
Gold 1988 Königssee Einsitzer
Gold 1988 Königssee Teambewerb
Gold 1990 Igls Einsitzer
Silber 1990 Igls Teambewerb
Bronze 1992 Winterberg Einsitzer
Gold 1992 Winterberg Teambewerb
Silber 1994 Königssee Einsitzer
Silber 1994 Königssee Teambewerb
Gold 1996 Sigulda Teambewerb
Silber 2000 Winterberg Einsitzer
Gold 2000 Winterberg Teambewerb
Gold 2002 Altenberg Teambewerb
Platzierungen im Rennrodel-Weltcup
 Weltcupsiege 33[1]
 Gesamtweltcup ES 1. (1988/89, 1989/90)
 Challenge Cup ES 1. (2003/04)
letzte Änderung: 1. Januar 2010

Georg Hackl (* 9. September 1966 in Berchtesgaden), genannt Hackl Schorsch, ist ein ehemaliger deutscher Rennrodler und Sportsoldat mit dem Dienstgrad eines Stabsfeldwebels. Zu seinen größten sportlichen Erfolgen zählen drei olympische Gold- sowie zwei Silbermedaillen im Einsitzer, die er bei sechs Teilnahmen in Folge von 1988 bis 2006 errang.

Schule und Ausbildung[]

Hackl besuchte die CJD Christophorusschulen Berchtesgaden. Über die Schule kam er zum Rodelsport, wo er auch deutscher Schülermeister wurde. Nach der Schule machte er eine erfolgreiche Ausbildung zum Schlosser.

Nach Beendigung seiner aktiven Sportlaufbahn absolvierte Hackl eine dreijährige Ausbildung zum Diplom-Trainer an der Trainerakademie Köln, die er im April 2009 als Bester seines Jahrgangs mit der Note 1,1 abschloss.

Rodelsport[]

Rodel-Weltcup-2005-Oberhof-Hackl

Georg Hackl am Start beim Rodel-Weltcup 2005 in Oberhof

Hackl war einer der weltweit erfolgreichsten Rennrodler, der auf allen namhaften Rodelbahnen Siege erzielte und über 18 Jahre immer der Spitze des Rodelsportes angehörte. Er war als Tüftler bekannt, der sich in jeder freien Minute der Optimierung seines Schlittens widmete.

Hackls Karriere begann 1987 mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft, die er im Laufe der Zeit 16-mal errang. Schon im Jahr darauf konnte er auch die Europameisterschaften für sich entscheiden und gewann zudem noch die Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen in Calgary hinter Jens Müller (DDR).

1989 wurde er zum ersten Mal Weltmeister und holte den Weltcup-Gesamtsieg. Diesen Erfolg übertraf er im Folgejahr noch, als er neben WM und Weltcup auch die Europameisterschaften gewann.

Bei den Olympischen Winterspielen 1992 in Albertville gewann Hackl erstmals die Goldmedaille. Im nächsten Jahr wurde er Vize-Weltmeister und errang als Mitglied des deutschen Teams WM-Mannschaftsgold, was er, nachdem er 1994 bei den Olympischen Winterspielen in Lillehammer abermals Gold im Einzel geholt hatte, 1995 wiederholen konnte.

Nach einer erneuten Vize-Weltmeisterschaft 1996 wurde er 1997, nur hundert Tage nach einer Bandscheibenoperation, wieder Weltmeister. Auch bei den Olympischen Spielen 1998 holte er erneut Gold.

Nach einem Sturz in einem Wertungslauf musste Hackl 1999 ausgerechnet bei der WM auf seiner Hausbahn in Königssee eine Niederlage hinnehmen. Nach WM- und EM-Mannschaftsgold 2000 wurde er 2001 wieder Vizeweltmeister und holte nochmals Mannschaftsgold.

Bei den Olympischen Spielen 2002 in Salt Lake City gewann er hinter einem seiner größten Konkurrenten, dem Italiener Armin Zöggeler, Silber und damit seine insgesamt fünfte olympische Medaille. Im gleichen Jahr wurde ihm der Bayerische Sportpreis in der Kategorie „Botschafter des bayerischen Sports“ verliehen.

2003 belegte Hackl bei der WM zwar nur Platz 16 der Einzelwertung, holte dann aber mit der Mannschaft wieder Gold. 2004 und 2005 errang er im Einzelwettbewerb wiederum die Vize-Weltmeisterschaft, die 2005 erneut von WM-Mannschaftsgold begleitet war.

Das Ende seiner Karriere wurde absehbar, als er sich 2005 erneut an der Bandscheibe operieren lassen musste. Im Januar 2006 warf ihn eine schwere Virusgrippe mit 4 kg Gewichtsverlust und fünftägigem Krankenhausaufenthalt bei seinen Olympiavorbereitungen zurück.

Eine Nervenentzündung im linken Arm führte bei den Winterspielen 2006 in Turin zu schlechten Startzeiten und nahm ihm die Hoffnung auf Bronze. Hackl belegte in seinem letzten Einzelrennen den 7. Rang und blieb somit im letzten Wettbewerb seiner Sportkarriere ohne Medaille. Ein Jahr nach seinem Rücktritt erhielt er das Silberne Lorbeerblatt, die höchste deutsche Sportauszeichnung.[2]

Während seiner aktiven Zeit war Hackl Sportsoldat bei der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Bischofswiesen, zuletzt im Dienstgrad eines Stabsfeldwebels. Seine heutige Beschäftigung als Techniktrainer beim Bob- und Schlittenverband für Deutschland ermöglicht ihm, seine Erfahrung an die deutschen Rodelsportler weiterzugeben.

Hackl wurde 2012 von der FIL in die Hall of Fame aufgenommen.[3]

Trotz der vielen Siege gewann er den Gesamtweltcup nur zweimal. Zur selben Zeit fuhr Markus Prock, der zehnmal Gesamtsieger wurde.[4]

Wok-WM[]

Stefan Raab WokWM2008 001

Hackl mit Stefan Raab bei der Wok-WM 2008

Hackl nahm bisher an zwölf Weltmeisterschaften der Funsportart Wok-Fahren teil. Im Einzel-Wok wurde er neunmal Weltmeister (2004, 2005, 2007–2013) und dreimal Vizeweltmeister (2006, 2014 und 2015), im Vierer-Wok erreichte er einmal den zweiten Platz (2006).

Mit diesen Resultaten ist Hackl der mit Abstand erfolgreichste Wok-Fahrer. Scherzhaft wird er deswegen mitunter „Wokl-Schorsch“ tituliert.

Persönliches[]

Georg Hackl ist geschieden und lebt mit seiner Lebensgefährtin in Bischofswiesen.

Nebenberufliches Engagement[]

Kommunalpolitik und Wirtschaft[]

Bei der Kreistagswahl 2002 im Berchtesgadener Land trat Hackl für die CSU an. Er erreichte die zweithöchste Stimmenzahl und wurde damit zum Kreisrat gewählt. Bei den Kommunalwahlen 2008 und erneut 2014 wurde er im Amt bestätigt.

Hackl leiht sein Gesicht der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, für die er als Botschafter auftritt.

Seit 2012 ist Georg Hackl als Trachtendesigner aktiv und gibt seine Modelle unter "Schorsch Hackl" heraus[5]

Soziales Leben[]

Für die Aktionsgruppe „Kinder in Not“ e. V. (Windhagen im Westerwald) engagiert Hackl sich seit den 1990er Jahren als internationaler Botschafter. Seit April 2004 ist er auch Schirmherr der Stiftung Juvenile Adipositas mit Sitz in Bischofswiesen.

Sport[]

Bei den Wahlen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), die während der Olympischen Winterspiele 2006 in Turin stattfanden, gehörte Hackl zu den 15 Athleten, die sich um zwei freie Plätze in der Athletenkommission des IOC bewarben, um dort für acht Jahre Mitglied des IOC zu sein. Hackl wäre dann neben IOC-Vizepräsident Thomas Bach und NOK-Ehrenpräsident Walther Tröger der dritte Deutsche im IOC gewesen, erreichte jedoch bei der Wahl durch die Teilnehmer der Olympischen Spiele von Turin nur Platz fünf. Als Athletenvertreter wurden am 23. Februar 2006 die kanadische Skilangläuferin Beckie Scott und der finnische Eishockeyspieler Saku Koivu gewählt.

Weblinks[]

Einzelnachweise[]


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