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Günter Pröpper (* 8. Dezember 1941 in Dorsten) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.

Leben[]

Günter Pröpper übte ursprünglich den Beruf eines Webers aus. 1964 spielte er beim Viertligisten BVH Dorsten, wo sein Talent vom damaligen Fußballtrainer des VfL Osnabrück, Karl-Heinz Marotzke, entdeckt wurde.

Mit seinem Wechsel nach Osnabrück begann Pröpper seine Karriere als Profifußballer; beim VfL war er für drei Jahre der herausragende Akteur einer nur durchschnittlich abschneidenden Mannschaft, für die er in 89 Punktspielen 57 Tore erzielte. Seine Stärke als Strafraumstürmer war die Kopfballtechnik, mit der er in der Saison 1967/68 in der Regionalliga Nord mit 25 Treffern zum Torschützenkönig avancierte. Am letzten Spieltag dieser Saison erzielte er beim 12:1 gegen den VfB Oldenburg vier Tore. Pröppers nächste Station war der Regionalligist Rot-Weiss Essen, unter dessen damaligem Trainer Erich Ribbeck er jedoch nur selten zum Einsatz kam.

1969 wechselte er dann zum benachbarten Ligarivalen Wuppertaler SV, wo er bald den Spitznamen Meister Pröpper erhielt. In der Saison 1971/72 erzielte Günter Pröpper 52 der 111 Tore des Vereins in der damaligen Regionalliga sowie acht der 26 WSV-Treffer in der erfolgreich abgeschlossenen Aufstiegsrunde zur Bundesliga.[1] In der Regionalliga West hatte er es auf insgesamt 150 Einsätze mit 125 Treffern (davon 93/95 für Wuppertal und 57/30 für Essen) gebracht.[2] Mit ihm als bestem Schützen des Teams führte der damalige Trainer Horst Buhtz den Verein in der Saison 1972/73 bis auf den vierten Platz in der Bundesliga; auch dort belegte Günter Pröpper einen vorderen Rang in der Torschützenliste: mit 21 Toren war er drittbester Ligatorjäger hinter Gerd Müller und Jupp Heynckes. Beim darauf folgenden, bis heute einzigen Europapokalauftritt des WSV gegen Ruch Chorzów (UEFA-Pokal 1973/74) gelang ihm gleichfalls ein Tor, nämlich das 3:3 im 5:4 gewonnenen Rückspiel.[3] In der Bundesliga erzielte Pröpper in seinen 87 Einsätzen insgesamt 39 Tore. In diesen Begegnungen wurde der als zurückhaltend und fair geltende Spieler lediglich einmal verwarnt und nie des Feldes verwiesen.[4]

Günter Pröpper blieb seinem Verein treu, auch als 1975 die seinerzeit als überaltert angesehene Mannschaft als weit abgeschlagenes Schlusslicht in die 2. Bundesliga Nord absteigen musste. In den folgenden Jahren lösten ihn Franz Gerber und Rainer Budde als erfolgreichste Stürmer des Wuppertaler SV ab.[5] Sein letztes Profispiel bestritt er am 9. Juni 1979 in der 2. Liga Nord. Nach 294 Pflichtspielen, in denen er 182 mal für den Wuppertaler SV eingenetzt hatte,[6] wurde er mit einem Abschiedsspiel geehrt.

Nach seiner Fußballkarriere war Pröpper beim Sport- und Bäderamt der Stadt Wuppertal tätig; heute befindet er sich im Ruhestand. In der Spielzeit 1985/86 arbeitete er als Co-Trainer von Detlef Pirsig für den inzwischen in die Amateuroberliga Nordrhein abgestiegenen WSV.[7] Zeitweise war er noch als Torwarttrainer des Landesligisten Cronenberger SC und Co-Trainer beim Oberligisten Borussia Wuppertal aktiv.

Auch Günter Pröppers Sohn Carsten sowie seine Neffen Michael und Thomas Pröpper spielten im Profifußball.

Literatur[]

  • Peter Keller/Otto Krschak: 50 Jahre Wuppertaler SV. Sutton, Erfurt 2003 ISBN 3-89702-602-3
  • Manfred Osenberg: Der WSV wird niemals untergehen! 50 Jahre Wuppertaler Sport-Verein 1954-2004. Edition Osenberg, Wuppertal 2004 ISBN 3-9808059-4-8

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1. Ulrich Homann (Hg.): Höllenglut an Himmelfahrt. Die Geschichte der Aufstiegsrunden zur Fußballbundesliga 1963-1974. Klartext, Essen 1990 ISBN 3-88474-346-5, S. 132
  2. Achim Nöllenheidt (Hg.): Fohlensturm am Katzenbusch. Die Geschichte der Regionalliga West 1963-1974, Band 2. Klartext, Essen 1995 ISBN 3-88474-206-X, S. 119 und 131
  3. Matthias Weinrich: Der Europapokal. 1955 bis 1974. AGON, Kassel o.J. [2007] ISBN 978-3-89784-252-6, S. 418
  4. DFL (Hg.): Bundesliga Lexikon. Das offizielle Nachschlagewerk [1963-2003]. Europa, Zürich 2003 ISBN 3-9522779-0-8, S. 238
  5. Hardy Grüne: Bundesliga & Co. 1963-1997. AGON, Kassel 1997 ISBN 3-89609-113-1, S. 96 und 104
  6. Osenberg, S. 82 und 168
  7. Osenberg, S. 196
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