Die Landesliga Hamburg ist eine Fußball-Spielklasse in Hamburg. Sie besteht aus den beiden Staffeln Hansa und Hammonia und stellt nach der Oberliga Hamburg die zweithöchste Klasse des Hamburger Fußball-Verbands (HFV) sowie die sechsthöchste Klasse im deutschen Liga-Fußball dar. Die nächstniedrige Klasse ist die Bezirksliga (bestehend aus den Staffeln Nord, Ost, Süd und West).
Zusammensetzung[]
In den beiden Staffeln spielen jeweils 16 Vereine, wobei die Vereine der Landesliga Hansa größtenteils aus dem Hamburger Norden bzw. Osten und die der Landesliga Hammonia größtenteils aus dem Hamburger Westen und Süden kommen. Es kann jedoch aus strukturellen (zuletzt durch die Einführung der eingleisigen 3. Liga und der dreigleisigen Regionalliga) oder sportlichen Gründen (z. B. wenn mehrere Absteiger aus der Oberliga Hamburg aus einer Region kommen oder sowohl die erste als auch zweite Mannschaft eines Vereins in der Landesliga spielen) zu Abweichungen von dieser Zusammensetzung kommen.
Auf- und Abstiegsregelung[]
Die Aufstiegsregelung ist eng an der Leistung der Hamburger Vereine in der Regionalliga verknüpft, nur die jeweiligen Meister ihrer Landesligastaffel steigen sicher in die Oberliga Hamburg auf. Unabhängig von der Anzahl der nächstjährigen Regionalligisten werden die jeweils drei Letztplatzierten in ihre jeweilige Bezirksliga absteigen. Die geographisch am besten in die Liga passenden Meister der Bezirksligen steigen direkt in die Landesliga-Staffeln auf, die Zweitplatzierten bestreiten Relegationsspiele (auch das hängt von der Anzahl der Regionalligisten ab).
Vereine 2010/11[]
Staffel Hammonia | Staffel Hansa |
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Geschichte[]
Zur Saison 1947/48 wurden als Unterbau der damals zweitklassigen Verbandsliga Hamburg in Hamburg als dritte Ebene eine Bezirksklasse mit vier Staffeln eingeführt. Diese Staffeln trugen die Namen Germania, Hansa, Hammonia und Olympia.[1] Ab 1950 wurde die Liga in zwei Staffeln weitergeführt. Man griff dabei zunächst auf die alten Namen Elbe-Staffel bzw. Alster-Staffel zurück.[2] Eine neue Reform der Ligastruktur fand 1953 statt. Aus der Verbandsliga Hamburg wurde die Amateurliga Hamburg. Aus der Bezirksklasse als im deutschen Ligensystem immer noch drittklassigen Unterbau wurde die Verbandsliga mit den drei Staffeln Germania, Hansa und Hammonia. Als 1963 die Bundesliga eingeführt wurde, bedeutete dies für die drei Verbandsligen, nur noch viertklassig zu sein. Zu gleich hieß die oberste Spielklasse in Hamburg nicht mehr Amateurliga, sondern Landesliga. Die nächste Veränderung im Hamburger Fußball gab es 1970. Der Name Verbandsliga für den Unterbau der Landesliga Hamburg verschwand und aus den drei Staffeln wurden die noch heute bestehenden zwei Staffeln Hansa und Hammonia. Die Einführung der 2. Bundesliga hatte zur Folge, dass die beiden Staffeln nur noch fünftklassig waren. 1978 wurde dann die Hierarchie in den Namen umgedreht: die höchste Hamburger Spielklasse hieß künftig Verbandsliga, während die beiden fünftklassigen Staffeln seitdem unter dem heutigen Namen geführt werden. Die letzte Veränderung brachte die Einführung der Regionalligen 1994 mit sich: seitdem sind die beiden Landesliga-Staffeln im deutschen Ligensystem nur noch sechstklassig.[3]
Meister seit 1984[]
Saison | Meister Hansa | Meister Hammonia |
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1983/84 | TSV Duwo 08 | Blau-Weiß Schenefeld |
1984/85 | SC Eilbek | FC Süderelbe |
1985/86 | Barsbütteler SV | Rasensport Elmshorn |
1986/87 | Glashütter SV | VfL Stade |
1987/88 | Ahrensburger TSV | TuRa Harksheide |
1988/89 | Ochsenwerder SV | Komet Blankenese |
1989/90 | VfL 93 Hamburg | FC St. Pauli II |
1990/91 | SC Condor Hamburg | SC Langenhorn |
1991/92 | Barsbütteler SV | SV Halstenbek-Rellingen |
1992/93 | VfL Lohbrügge | Horner TV |
1993/94 | Bramfelder SV | EMTV |
1994/95 | SV Börnsen | SV Blankenese |
1995/96 | Ochsenwerder-Moorfleet | Wedeler TSV |
1996/97 | TuS Dassendorf | Harburger SC |
1997/98 | Eimsbütteler TV | TuS Holstein Quickborn |
1998/99 | HSV Barmbek-Uhlenhorst | ETSV Altona (heute: SV Eidelstedt) |
1999/00 | Bramfelder SV | VfL 93 Hamburg |
2000/01 | Meiendorfer SV | TuS Holstein Quickborn |
2001/02 | VfL Lohbrügge | Örnek Türkspor |
2002/03 | Barsbütteler SV | SV Rugenbergen |
2003/04 | Niendorfer TSV | SV Eidelstedt |
2004/05 | SV St. Georg-Horn | FC Süderelbe |
2005/06 | Eintracht Norderstedt | Buchholz 08 |
2006/07 | Inter GSK Bergedorf | SV Rugenbergen |
2007/08 | Vorwärts/Wacker Billstedt 04 | SC Egenbüttel |
2008/09 | Oststeinbeker SV | Wedeler TSV |
2009/10 | Bramfelder SV | Germania Schnelsen |
Einzelnachweise[]
- ↑ Bezirksklasse Hamburg 1947/48, www.f-archiv.de (8. August 2008)
- ↑ Bezirksklasse Hamburg 1950/51, www.f-archiv.de (8. August 2008)
- ↑ Hardy Grüne: Legendäre Fußballvereine. Norddeutschland zwischen TSV Achim, Hamburger SV und TuS Zeven, Kassel: Agon Sportverlag, 2004. ISBN 3-89784-223-8, hier: S. 14
Bundesliga | 2. Bundesliga | 3. Liga
4. Spielklassenebene (Regionalligen): Bayern | Nord | Nordost | Südwest | West
5. Spielklassenebene (Oberligen): Baden-Württemberg | Bayern (Nord und Süd) | Bremen | Hamburg | Hessen | Mittelrhein | Niederrhein | Niedersachsen | Nordost (Nord und Süd) | Rheinland-Pfalz/Saar | Schleswig-Holstein | Westfalen
6. Spielklassenebene (Landes- oder Verbandsligen): Baden | Bayern (Nordost, Nordwest, Mitte, Südost und Südwest) | Berlin | Brandenburg | Bremen | Hamburg (Hansa und Hammonia) | Hessen (Nord, Mitte und Süd) | Mecklenburg-Vorpommern | Mittelrhein (2 Staffeln) | Niederrhein (2 Staffeln) | Niedersachsen (Weser-Ems, Hannover, Lüneburg und Braunschweig) | Rheinland | Sachsen | Sachsen-Anhalt | Saarland | Schleswig-Holstein (Schleswig und Holstein) | Südbaden | Südwest | Thüringen | Westfalen (2 Staffeln) | Württemberg
Darunter folgen je nach Landesverband die Landesligen, Bezirksligen, Kreisligen, sowie die A-, B-, C- und ggf. D-Klassen
en:Landesliga Hamburg-Hammonia
Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia |
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