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Fritz Dopfer Ski Alpin
Fritz Dopfer im Januar 2008
Fritz Dopfer im Januar 2008
Nation DeutschlandDeutschland Deutschland (seit 2007)
OsterreichÖsterreich Österreich (bis 2007)
Geburtstag 24. August 1987 (37 Jahre)
Geburtsort Innsbruck, Österreich
Größe 188 cm
Gewicht 85 kg
Karriere
Disziplin Riesenslalom, Slalom
Verein SC Garmisch
Status aktiv
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 0 × Gold 1 × Silber 1 × Bronze
FIS Alpine Skiweltmeisterschaften
Bronze Schladming 2013 Mannschaft
Silber Vail/Beaver Creek 2015 Slalom
Platzierungen im alpinen Skiweltcup
 Debüt im Weltcup 28. Oktober 2007
 Gesamtweltcup 5. (2014/15)
 Riesenslalomweltcup 4. (2014/15)
 Slalomweltcup 5. (2014/15)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Riesenslalom 0 3 1
 Slalom 0 3 2
letzte Änderung: 27. März 2018

Fritz Dopfer (* 24. August 1987 in Innsbruck) ist ein deutsch-österreichischer Skirennläufer, der auf die Disziplinen Riesenslalom und Slalom spezialisiert ist. Sein bisher größter Erfolg ist der Gewinn der Silbermedaille im Slalom bei der Weltmeisterschaft 2015. Dopfer ist ausgebildeter Zollwachtmeister und gehört dem Zoll-Ski-Team der deutschen Bundeszollverwaltung an.

Biografie[]

Dopfer wurde als Sohn ausgebildeter Skilehrer geboren. Er besitzt die Staatsbürgerschaften Österreichs und Deutschlands, da sein Vater Deutscher und seine Mutter Österreicherin ist. Seine Kindheit verbrachte er zunächst im bayerischen Schongau. Als er zehn Jahre alt war, zogen die Eltern mit ihm nach Tirol, wo er sich zu einem talentierten Nachwuchsskifahrer entwickelte. Dopfer besuchte das Skigymnasium in Stams, das er 2007 mit der Matura abschloss. Er wurde in den B-Kader des Österreichischen Skiverbandes aufgenommen und bestritt sechs Rennen im Europacup. In seiner Altersklasse Jugend II wurde er 2006 österreichischer Juniorenmeister im Slalom und 2007 im Riesenslalom.[1] Bei der Juniorenweltmeisterschaft 2007 in Altenmarkt-Zauchensee fuhr er im Slalom und im Riesenslalom jeweils auf den siebten Platz, in der Kombination wurde er Fünfter.

Wechsel zum Deutschen Skiverband[]

Im Frühjahr 2007 wechselte Dopfer zum Deutschen Skiverband. Mit diesem Schritt versprach er sich bessere Entwicklungschancen. Zum Auftakt der Saison 2007/08 feierte Dopfer im Riesentorlauf von Sölden sein Weltcupdebüt, verfehlte aber mit Rang 51 die Qualifikation für den Finaldurchgang. Im Januar 2008 folgte mit Platz 2 im Riesenslalom von Hinterstoder der erste Podestplatz im Europacup. Im März 2009 wurde Dopfer deutscher Meister im Slalom und ein Jahr später im Riesenslalom. In der Saison 2010/11 erreichte er mit drei zweiten Plätzen Rang drei in der Riesenslalomwertung sowie Platz vier im Europacup-Gesamtklassement. Am 30. Januar 2010 fuhr er beim Riesenslalom in Kranjska Gora auf Platz 17 und gewann damit erstmals Weltcuppunkte. Das beste Weltcupergebnis in der folgenden Saison 2010/11 war ein zwölfter Platz im Riesenslalom von Kranjska Gora.

Bei der Weltmeisterschaft 2011 in Garmisch-Partenkirchen, seinem ersten Großereignis, wurde er als jeweils bester Deutscher 15. im Riesenslalom und 21. im Slalom. Zum Saisonfinale in Lenzerheide gewann er am 20. März 2011 im deutschen Team den nur zum Nationencup zählenden Teambewerb vor Italien und Österreich. Am Ende der Saison 2010/11 wurde er zum zweiten Mal deutscher Slalommeister. Am 4. Dezember 2011 erzielte Dopfer seine erste Podestplatzierung im Weltcup, als er in Beaver Creek im Riesenslalom auf den dritten Platz fuhr. Es war der erste Weltcup-Podestplatz eines deutschen Skirennläufers in dieser Disziplin seit Tobias Barnerssoi am 8. Januar 1994. Ebenfalls Dritter wurde Dopfer fünf Wochen später beim Lauberhornslalom in Wengen. Damit kam er in der Saison 2011/12 erstmals unter die besten 10 im Slalom- und Riesenslalomweltcup sowie unter die besten 20 im Gesamtweltcup.

Am 12. Januar 2013 wurde er im Riesentorlauf von Adelboden Zweiter und landete damit abermals auf dem Podest. Bei der Weltmeisterschaft 2013 in Schladming konnte Dopfer mit Bronze im Mannschaftswettbewerb seine erste WM-Medaille gewinnen. Beim Saisonfinale gewann er am 15. März 2013 in Lenzerheide im deutschen Team erneut den (allerdings nur zum Nationencup zählenden) Mannschaftsbewerb vor Schweden und Italien. Im Jahr darauf qualifizierte er sich mit mehreren Top-10-Ergebnissen im Weltcup erstmals für die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen. Bei den Wettkämpfen in Rosa Chutor erreichte er im Slalom den vierten Platz, wobei er nur fünf Hundertstelsekunden hinter Bronzemedaillengewinner Henrik Kristoffersen zurücklag. Zwei Wochen später wurde er beim Weltcuptorlauf von Kranjska Gora Zweiter hinter Felix Neureuther. Es war dies Dopfers einziger Podestplatz der Saison 2013/14 und der erste deutsche Doppelsieg bei den alpinen Herren in der Weltcupgeschichte.[2]

Slalom-Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft[]

Die Saison 2014/15 verlief für Dopfer bisher am erfolgreichsten. Vor der Ski-WM 2015 in Vail/Beaver Creek war er in sämtlichen technischen Rennen (13 Slaloms und Riesenslaloms) nie schlechter als Zehnter und erreichte drei zweite Plätze. Die beste Chance auf seinen ersten Weltcupsieg hatte er am 11. Januar 2015 im Slalom von Adelboden, als er nach dem ersten Lauf führte, dann aber noch um 0,02 Sekunden von Stefano Gross abgefangen wurde.[3] Bei der Weltmeisterschaft musste Dopfer wegen Rückenschmerzen auf seine Teilnahme am Mannschaftswettbewerb verzichten und landete auch im Riesenslalom nur auf Rang 15. Jedoch wurde er im abschließenden Slalomrennen Vizeweltmeister hinter Jean-Baptiste Grange und sicherte sich damit seine erste WM-Einzelmedaille.[4] Danach gelang ihm im letzten Riesenslalom der Saison in Méribel noch ein weiterer zweiter Platz. Am Ende belegte er Rang vier im Riesenslalomweltcup; im Gesamt- und Slalomweltcup wurde er jeweils Fünfter.

Nach einer durchwachsenen ersten Saisonhälfte 2015/16 erreichte Dopfer am 24. Januar 2016 beim Slalom-Klassiker in Kitzbühel nach Bestzeit im ersten Durchgang den dritten Platz und damit sein insgesamt neuntes Weltcup-Podium. Auch beim Slalom und Riesenslalom in Yuzawa Naeba stand Dopfer nach dem ersten Lauf an der Spitze des Klassements, fiel jedoch jeweils zurück und verpasste damit weitere Chancen auf seinen ersten Weltcupsieg.[5] Am 20. November 2016 erlitt Fritz Dopfer bei einem Sturz im Training im Zillertal einen Schien- und Wadenbeinbruch und fiel damit nach nur zwei bestrittenen Rennen für den Rest der Weltcup-Saison 2016/17 und für die Weltmeisterschaft in St. Moritz aus.[6]

Privates[]

Dopfer ist seit 2012 mit der Skirennläuferin Lena Dürr liiert.[7]

Erfolge[]

Fritz Dopfer EC-GS Hinterstoder 20080111

Fritz Dopfer im Riesenslalom (2008)

Olympische Spiele[]

  • Sotschi 2014: 4. Slalom, 12. Riesenslalom
  • Pyeongchang 2018: 5. Mannschaftswettbewerb, 22. Slalom, 26. Riesenslalom

Weltmeisterschaften[]

  • Garmisch-Partenkirchen 2011: 15. Riesenslalom, 21. Slalom
  • Schladming 2013: 3. Mannschaftswettbewerb, 7. Riesenslalom, 7. Slalom
  • Vail/Beaver Creek 2015: Vize-Weltmeister: 2. Slalom, 15. Riesenslalom

Weltcup[]

  • 25 Platzierungen unter den besten fünf, davon 9 Podestplätze

Weltcupwertungen[]

Saison Gesamt Riesenslalom Slalom
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2009/10 122. 14 38. 14
2010/11 70. 111 30. 49 30. 62
2011/12 20. 518 7. 231 8. 287
2012/13 11. 490 9. 182 7. 308
2013/14 11. 503 7. 230 7. 273
2014/15 5. 797 4. 346 5. 451
2015/16 17. 483 21. 144 7. 339
2016/17 102. 36 54. 4 37. 32
2017/18 43. 162 28. 47 23. 115

Europacup[]

  • Saison 2010/11: 4. Gesamtwertung, 3. Riesenslalomwertung
  • 4 Podestplätze

Juniorenweltmeisterschaften[]

  • Québec 2006: 9. Riesenslalom, 24. Abfahrt
  • Flachau/Altenmarkt 2007: 5. Kombination, 7. Riesenslalom, 7. Slalom, 10. Super-G, 17. Abfahrt

Weitere Erfolge[]

  • 8 deutsche Meistertitel (Slalom 2009, 2011, 2013, 2016 und 2018; Riesenslalom 2010, 2016 und 2018)
  • 2 österreichische Jugendmeistertitel
  • 9 Siege in FIS-Rennen
  • 1 Podestplatz im Nor-Am Cup
  • 1 Sieg im South America Cup

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1. Medaillengewinne von Fritz Dopfer bei österreichischen Juniorenmeisterschaften. ÖSV-Siegertafel, abgerufen am 9. Dezember 2011.
  2. Neureuther und Dopfer mit historischem Doppelsieg. Die Welt, 9. März 2014, abgerufen am 20. Dezember 2014.
  3. Dopfer verpasst Premierensieg beim Slalom in Adelboden. Stuttgarter Zeitung, 11. Januar 2015, archiviert vom Original am 20. Januar 2015; abgerufen am 20. Januar 2015.
  4. WM: Fritz Dopfer und Felix Neureuther holen im Slalom Medaillen. www.sport1.de, 15. Februar 2015, abgerufen am 22. Februar 2015.
  5. Yuzawa Naeba first runs suit Fritz Dopfer. FIS, 14. Februar 2016, abgerufen am 28. März 2016.
  6. WM-Saison für Skirennfahrer Dopfer beendet. Süddeutsche Zeitung, 20. November 2016, abgerufen am 21. November 2016.
  7. Dürr & Dopfer - die Liebesabfahrt! tz, 22. Oktober 2013, abgerufen am 16. Dezember 2014.


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