Französisch (français) | ||
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Gesprochen in |
Frankreich, Belgien, Schweiz, Luxemburg, Monaco, Kanada weiten Teilen Nord-, West- und Zentralafrikas, Ozeaniens, in der Karibik, Inselgruppen im Indischen Ozean und teilweise in Südostasien. (Siehe Offizieller Status) | |
Sprecher | ca. 300 Millionen (2018) | |
Linguistische Klassifikation |
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Offizieller Status | ||
Amtssprache von | Frankreich („métropolitaine“) Belgien, v. a. Wallonien Luxemburg Schweiz, v. a. Romandie Monaco Kanada, v. a. Vorlage:CA-QC Vereinigte Staaten, in Maine Westafrika: Benin Burkina Faso Elfenbeinküste Guinea Mali Niger Senegal Togo Zentralafrika: Äquatorialguinea Gabun Kamerun Demokratische Republik Kongo Republik Kongo Tschad Zentralafrikanische Republik Ostafrika: Burundi Komoren Dschibuti Madagaskar Mayotte Réunion Ruanda Seychellen Karibik: Französisch-Guayana Guadeloupe Haiti Martinique Saint-Barthélemy Saint-Martin sonstiges Nordamerika: St. Pierre und Miquelon Ozeanien: Französisch-Polynesien Neukaledonien Vanuatu Wallis und Futuna sonstiges Europa: Jersey (Jèrriais) Guernsey Aostatal, Italien (Frankoprovenzalisch) Vereinte Nationen (UN) Afrikanische Union (AU) EU (EU) Organisation Amerikanischer Staaten Internationale Organisation der Frankophonie (OIF) Lateinische Union Weltpostverein | |
Sonstiger offizieller Status in | Maghreb (Nordafrika): Algerien Marokko Mauretanien Tunesien Vorderer Orient: Libanon Ostafrika: Mauritius Französische Süd- und Antarktisgebiete Nordamerika: Louisiana, USA Südostasien: Kambodscha Laos Vietnam | |
Anerkannte Minderheitensprache in | Ägypten Italien | |
Sprachcodes | ||
ISO 639-1 |
fr | |
ISO 639-2 | (B) fre | (T) fra |
ISO 639-3 |
Französisch bzw. die französische Sprache (französisch (le) français, (la) langue française) gehört zu der romanischen Gruppe des italischen Zweigs der indogermanischen Sprachen. Diese Sprache ist unter anderem mit dem Italienischen, Spanischen, Okzitanischen, Katalanischen, Portugiesischen und Rumänischen näher verwandt.
Französisch wird von etwa 235 Millionen Menschen täglich verwendet und ist eine Weltsprache, da es von rund 300 Millionen Sprechern auf allen Kontinenten in über 50 Ländern gesprochen und weltweit auch als Fremdsprache gelernt wird. Französisch ist Amtssprache in Frankreich und seinen Überseegebieten, in Kanada, Belgien, der Schweiz, in Luxemburg, im Aostatal, in Monaco, zahlreichen Ländern in West- und Zentralafrikas sowie in Haiti, während es im arabischsprachigen Nordafrika und in Südostasien als Nebensprache weit verbreitet ist. Sie ist es Amtssprache der Afrikanischen Union und der Organisation Amerikanischer Staaten, eine der Amtssprachen der Europäischen Union und eine der sechs Amtssprachen der Vereinten Nationen, weiterhin Amtssprache des Weltpostvereins. Auf die französische Sprache wirken normierend ein die Académie française, die sogenannte Loi Toubon (Gesetz zum Schutz der französischen Sprache in Frankreich), das Office québécois de la langue française (Behörde in Québec), der Service de la langue française (belgische Institution zur Pflege der französischen Sprache) sowie die Délégation générale à la langue française et aux langues de France.
Verbreitung[]
Französisch wird in Europa vor allem in Frankreich selbst, aber auch in weiten Teilen Belgiens und Luxemburgs sowie in der Westschweiz und im Aostatal in Italien gesprochen. In Monaco ist es zudem Amtssprache.
Nach einer Eurostat-Studie die von Mai bis Juni 2005 in den damaligen 25 Mitgliedstaaten der Europäischen Union durchgeführt und im September 2005 veröffentlicht wurde, sprechen 11 % der EU-Bürger Französisch als Fremdsprache. Damit ist Französisch die am dritthäufigsten gelernte Fremdsprache Europas nach Englisch (34 %) und Deutsch (12 %). Französische Muttersprachler sind nach der Studie 12 % der EU-Bürger.
Neben Deutsch und Englisch ist Französisch die wichtigste Amts- und Arbeitssprache der Europäischen Union. Da Frankreich ein Gründungsmitglied der Organisation ist und sich viele EU-Institutionen in den hauptsächlich französischsprachigen Städten Brüssel, Straßburg und Luxemburg befinden. Französisch ist ebenfalls die interne Arbeitssprache des Europäischen Gerichtshofs, des judikativen Organs der EU, und des Europarats. Aufgrund der wachsenden Relevanz des Englischen schwindet der Einfluss des Französischen auf die Arbeitswelt insgesamt stetig.
Französisch gilt nach der englischen Sprache als zweite Sprache der Diplomatie.
Französisch ist Amts- bzw. Verkehrssprache der Vereinten Nationen, der Afrikanischen Union, der Organisation Amerikanischer Staaten, des Weltpostvereins (UPU), von Interpol, des Internationalen Olympischen Komitees, der FIFA, der UEFA, der Lateinischen Union, von Reporter ohne Grenzen, von Ärzte ohne Grenzen, der Welthandelsorganisation, der Frankophonie und von vielen weiteren Institutionen und Organisationen.
Außer in den Ländern, in denen Französisch als Amtssprache gilt, wie z. B. in den Überseegebieten Frankreichs und Staaten Afrikas, der Antillen und Ozeaniens, wird es in vielen ehemaligen Kolonien Frankreichs und Belgiens als Verkehrs- und Kultursprache gesprochen. In den Staaten des Maghreb ist Französisch als Unterrichts- und Kultursprache erhalten geblieben.
In den Vereinigten Staaten gibt es französischsprachige Minderheiten vor allem in Maine und Louisiana, in geringerem Maße auch in New Hampshire und Vermont.
In der kanadischen Provinz Québec spricht die überwiegende Mehrheit der Menschen Französisch als Muttersprache. Kleinere französischsprachige Minderheiten gibt es in Ontario, in Alberta, im Süden von Manitoba, im Norden und Südosten von New Brunswick/Nouveau-Brunswick (Neubraunschweig) und im Südwesten Nova Scotias (Neuschottland). Über 20 Prozent der Kanadier sind französische Muttersprachler, und Französisch ist neben dem Englischen gleichberechtigte Amtssprache.
In Mauritius, Mauretanien, Laos, Kambodscha, Vietnam, dem Libanon, auf den Kanalinseln und in Andorra wird die französische Sprache in unterschiedlichem Maße als Bildungs- und Verwaltungssprache verwendet.
Französisch ist eine indogermanische Sprache und gehört zu den galloromanischen Sprachen, die in zwei Gruppen unterteilt werden: Langues d’oïl im nördlichen Frankreich und Belgien und Langues d’oc im Süden Frankreichs.
Meistens spricht man von zwei Sprachen und deren jeweiligen Dialekten (im Französischen oft als Patois bezeichnet). Das Französische wird den Langues d’oïl zugeordnet und geht auf eine Mundart aus der Île de France zurück, der weiteren Umgebung der Hauptstadt Paris.
Daneben gibt es das Franko-Provenzalische, das mitunter als selbständig gegenüber den anderen beiden gallo-romanischen Sprachen eingestuft wird. Da es allerdings keine Hochsprache entwickelt hat, wird es auch als Dialekt der Langues d’oc angesehen.
Der Gruppe der Oïl-Sprachen zugerechnet wird in der Regel auch das Jèrriais, eine Varietät auf der Kanalinsel Jersey, die sich durch die isolierte geographische Lage strukturell von den Festlandvarietäten unterscheidet.
In vielen afrikanischen Ländern wird Französisch als Zweitsprache gelernt und auch als Amtssprache verwendet. In diesen Ländern ist die Sprache häufig durch einen Akzent, einen spezifischen Wortschatz und grammatische sowie pragmatische Besonderheiten gekennzeichnet.
Aus dem Französischen haben sich außerdem in den ehemaligen (vor allem karibischen) Kolonialgebieten verschiedene Französisch geprägte Kreolsprachen herausgebildet. Diese werden wegen ihrer vom Standardfranzösischen stark abweichenden Struktur meist als eigene Sprachgruppe angesehen, wie z. B. Haitianisch.
Weblinks[]
Weiterführende Informationen zu diesem Thema gibt es auf | ||
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