Fortuna Düsseldorf | |||
Basisdaten | |||
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Name | Düsseldorfer Turn- und Sportverein Fortuna 1895 e.V. | ||
Gründung | 5. Mai 1895 | ||
Farben | Rot-Weiß | ||
Präsident | Peter Frymuth | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Norbert Meier | ||
Spielstätte | ESPRIT arena | ||
Plätze | 54.600 | ||
Liga | 2. Bundesliga | ||
2009/10 | 4. Platz (2. Bundesliga) | ||
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Fortuna Düsseldorf (vollständiger Name: Düsseldorfer Turn- und Sportverein Fortuna 1895 e.V.) ist ein Sportverein aus dem Düsseldorfer Stadtteil Flingern. Gängige Kurzbezeichnungen sind Fortuna oder – in Anspielung auf das Vereinswappen – F95. In Anlehnung an seine Herkunft ist oft ebenso die Bezeichnung „die Flingeraner“ geläufig. Größte Erfolge der Vereinsgeschichte waren der Gewinn der deutschen Meisterschaft im Jahr 1933, das Erreichen des Finales des Europapokals der Pokalsieger 1979 und zwei DFB-Pokalsiege (1979 und 1980). Ab den achtziger Jahren geriet der Verein in einen Abwärtstrend, in dem er zunächst zu einer Fahrstuhlmannschaft avancierte und von 2002 bis 2004 gar in der damals viertklassigen Oberliga spielte. Seitdem ist eine Konsolidierung eingetreten, in Zuge derer er 2008 die Qualifikation für die neu gegründete 3. Liga schaffte. 2009 kehrte die Fortuna nach einem 1:0-Sieg gegen Werder Bremen II in die 2. Liga zurück.
Der Verein spielte in den Jahren 1966/1967, 1971 bis 1987, 1989 bis 1992 sowie zuletzt von 1995 bis 1997 in der Bundesliga und belegt mit 920 Punkten Platz 17 der ewigen Tabelle der Fußball-Bundesliga (Stand 01/2010).
Geschichte[]
Von der Entstehung zum deutschen Meister (1895–1945)[]
Am 5. Mai 1895 wurde der Turnverein Flingern 1895 gegründet und entwickelte sich zu einem der ganz großen deutschen Traditionsvereine. Zielsetzung des Vereins war die „Körperertüchtigung und Bewegung“. Im Mai 1911 wurde der Fußballklub Alemania 1911 gegründet. Anderthalb Jahre später, 1912, wurde dieser in Fußballklub Fortuna 1911 umbenannt, und Mitte 1913 schloss er sich mit dem am 1. Mai 1908 gegründeten Düsseldorfer Fußballklub Spielverein zum Düsseldorfer Fußballklub Fortuna 1911 zusammen. Dieser wiederum fusionierte am 15. November 1919 mit dem Turnverein Flingern 1895 zum Düsseldorfer Turn- und Sportverein Fortuna 1895. Die Namensgebung nach der römischen Schicksals- und Glücksgöttin wurde inspiriert durch ein zufällig an den Vereinsgründern vorbeifahrendes Pferdefuhrwerk einer Brotfabrik namens Fortuna.[1]
Seit den 1920er Jahren spielte die Fortuna regelmäßig in der höchsten Klasse des Westdeutschen Fußballverbandes. Im Jahr 1927 gelang die erste Teilnahme an der Endrunde zur deutschen Meisterschaft, die Fortuna schied allerdings bereits im Achtelfinale mit 1:4 gegen den Hamburger SV aus. Zwei Jahre später qualifizierte sich die Fortuna erneut für die Endrunde, diesmal hieß es im Achtelfinale 1:5 gegen die SpVgg Fürth. Im Jahr 1931 gelang der Gewinn des Westdeutschen Titels und damit verbunden die dritte Teilnahme an der Endrunde. Erneut war im Achtelfinale Endstation nach einem 2:3 n.V. gegen Eintracht Frankfurt.
Am 11. Juni 1933 wurde der Verein Deutscher Meister. Die Fortuna setzte sich im Meisterschaftsendspiel, das in Köln stattfand, mit 3:0 gegen den FC Schalke 04 durch. Zuvor bezwang sie Rasensport Gleiwitz, Arminia Hannover und Eintracht Frankfurt. Bis heute ist dies der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Bis zum Zweiten Weltkrieg nahm die Fortuna zwischen 1936 und 1940 noch fünf Mal als Meister der Gauliga Niederrhein an der Endrunde teil. Dabei gelang dem Verein im Jahr 1936 eine weitere Finalteilnahme (1:2 n.V. gegen den 1. FC Nürnberg) sowie ein dritter Platz 1938. Zudem zog er 1937 ins Finale um den Tschammer-Pokal (1:2 gegen den FC Schalke 04) ein. Bedeutendster Spieler während dieser Zeit war Paul Janes, der von allen bisherigen Spielern des Vereins mit 71 Spielen die meisten Länderspiele bestritt.
Saisonbilanzen 1947–1963 | ||||
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Saison | Platz | Tore | Punkte | |
1947/48 | 7. Platz | 41:41 | 24:24 | |
1948/49 | 11. Platz | 31:45 | 20:28 | |
1949/50 | 2. Platz | 73:37 | 44:16 | |
1950/51 | 5. Platz | 49:35 | 31:29 | |
1951/52 | 12. Platz | 43:48 | 26:34 | |
1952/53 | 9. Platz | 68:60 | 30:304 | |
1953/54 | 10. Platz | 53:49 | 27:33 | |
1954/55 | 6. Platz | 66:65 | 30:30 | |
1955/56 | 6. Platz | 55:48 | 36:24 | |
1956/57 | 6. Platz | 65:53 | 33:27 | |
1957/58 | 9. Platz | 57:58 | 29:31 | |
1958/59 | 3. Platz | 89:56 | 39:21 | |
1959/60 | 15. Platz | 46:53 | 26:34 | |
1960/61 | 2. Platz | 85:42 | 44:16 | |
1961/62 | 9. Platz | 57:50 | 32:28 | |
1962/63 | 13. Platz | 43:64 | 22:38 | |
grün unterlegt: Oberliga grau unterlegt: II. Division |
Oberliga (1947–1963)[]
Von 1947 bis zur Einführung der Bundesliga 1963 spielte die Fortuna in der Oberliga West, mit Ausnahme der Saisons 1949/50 und 1960/61, als sie jeweils in die zweite Liga West abgestiegen war, jedoch beide Male mit dem zweiten Tabellenplatz den direkten Wiederaufstieg schaffte. Meist platzierte sich die Fortuna im Mittelfeld der Oberliga, die beste Platzierung war ein dritter Platz in der Saison 1958/59. Bedeutendster Spieler in der Nachkriegszeit war Anton „Toni“ Turek, der 1954 beim „Wunder von Bern“ im Tor der deutschen Nationalmannschaft stand. Hatte Düsseldorf 1949 sportlich den Klassenerhalt knapp geschafft, so musste das Team aufgrund eines Lizenz-Entzuges in die zweite Division zwangsabsteigen.
In der Oberligazeit gelang der Fortuna weitere drei Mal der Einzug ins DFB-Pokalfinale, jedoch gingen alle drei Endspiele verloren (1957 gegen Bayern München mit 0:1, 1958 gegen den VfB Stuttgart mit 3:4 n.V. sowie 1962 mit 1:2 n.V. gegen den 1. FC Nürnberg).
Da die Platzierungen in der Nachkriegszeit meistens im Mittelfeld stattgefunden hatten, verfehlte Düsseldorf die Qualifikation für die 1963 neu eingeführte Bundesliga. Fortan spielte der Verein in der Regionalliga West. Dieser wurden alle Vereine der vormaligen gleichnamigen Oberliga zugeteilt, die die Qualifikation für die neue höchste Spielklasse verfehlt hatten.
Saisonbilanzen 1963–1971 | ||||
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Saison | Platz | Tore | Punkte | |
1963/64 | 3. Platz | 85:50 | 50:26 | |
1964/65 | 3. Platz | 71:38 | 43:25 | |
1965/66 | 1. Platz | 79:22 | 58:10 | |
1966/67 | 17. Platz | 44:66 | 25:43 | |
1967/68 | 6. Platz | 65:49 | 35:33 | |
1968/69 | 4. Platz | 64:35 | 45:23 | |
1969/70 | 4. Platz | 65:33 | 44:24 | |
1970/71 | 2. Platz | 70:26 | 56:12 | |
rot unterlegt: Regionalliga |
Regionalliga mit einjährigem Bundesliga-Intermezzo (1963–1971)[]
Der Fortuna misslang es zunächst, sich für die im Jahr 1963 neu eingeführte Bundesliga zu qualifizieren. In den folgenden drei Jahren spielte der Verein daher in der Regionalliga West, die die gleichnamige Oberliga ersetzt hatte. Zwar spielte er von Anfang an in der Spitzengruppe mit, verpasste jedoch in den beiden ersten Spielzeiten mit zwei dritten Plätzen die Relegation zur Bundesliga.
1966 wurde Düsseldorf mit nur zwei Saison-Niederlagen souverän Erster und traf in der Relegations-Gruppe 1 auf Hertha BSC, den FK Pirmasens und die Kickers Offenbach. Vor dem letzten Spieltag lagen die Flingeraner punktgleich mit Pirmasens, sodass es zum Fernduell der beiden Konkurrenten kam. Während die Pirmasenser 2:1 gegen Hertha gewannen, konnte Düsseldorf mit 5:1 Offenbach bezwingen und stieg aufgrund des besseren Torverhältnisses erstmals in die Bundesliga auf.
Im ersten Bundesligaspiel traf Düsseldorf auswärts auf Borussia Dortmund. Nach einer torlosen ersten Halbzeit gingen die Gäste mit 1:0 durch Jürgen Schult in Führung. Wenige Minuten später konnten die Dortmunder ausgleichen, ehe Peter Meyer in der achtzigsten Minute den Siegtreffer für Fortuna erzielte. Trotzdem stieg Düsseldorf nach dieser Saison wieder ab.
1971 wurden die Flingeraner hinter dem punktgleichen VfL Bochum Vizemeister der Regionalliga West und qualifizierte sich erneut für die Aufstiegsrunde zur Bundesliga. Dort stand der Verein dem Borussia Neunkirchen, dem FC St. Pauli, dem 1. FC Nürnberg und Wacker 04 Berlin gegenüber. In den ersten fünf Spielen ungeschlagen stand der Verein am Ende der Runde auf Tabellenplatz eins; lediglich zwei Unentschieden auswärts gegen St. Pauli und Neunkirchen musste der Verein hinnehmen, womit die Rückkehr in die höchste Spielklasse gelang.
Etablierung in der Bundesliga (1971–1987)[]
Die zweite Bundesligasaison begann mit einer Auswärtsniederlage gegen den FC Bayern München. Obwohl die Fortuna am sechsten Spieltag den vierten Tabellenplatz belegen konnte, rutschte sie danach in die untere Tabellenhälfte ab und befand sich demnach im Abstiegskampf, der jedoch nicht zuletzt durch den Bestechungsskandal und dem damit verbundenen Zwangsabstieg von Arminia Bielefeld souverän gemeistert wurde.
Saisonbilanzen 1971–1987 | |||
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Saison | Platz | Tore | Punkte |
1971/72 | 13. Platz | 40:53 | 30:38 |
1972/73 | 3. Platz | 62:45 | 42:26 |
1973/74 | 3. Platz | 61:47 | 41:27 |
1974/75 | 6. Platz | 66:55 | 41:27 |
1975/76 | 12. Platz | 47:57 | 30:38 |
1976/77 | 12. Platz | 52:54 | 31:37 |
1977/78 | 5. Platz | 63:38 | 46:30 |
1978/79 | 7. Platz | 70:59 | 37:31 |
1979/80 | 11. Platz | 62:72 | 32:36 |
1980/81 | 13. Platz | 57:64 | 28:40 |
1981/82 | 15. Platz | 53:66 | 29:39 |
1982/83 | 9. Platz | 63:75 | 30:38 |
1983/84 | 14. Platz | 54:78 | 29:39 |
1984/85 | 15. Platz | 53:66 | 29:39 |
1985/86 | 14. Platz | 54:78 | 29:39 |
1986/87 | 17. Platz | 42:91 | 20:48 |
Ab 1972 nutzte die Fortuna das im Hinblick auf die Fußball-Weltmeisterschaft 1974 komplett umgebaute Rheinstadion. Damit begann zugleich die erfolgreichste Zeit des Vereins. Unmittelbar nach dem erstmaligen Klassenerhalt in der Bundesliga spielte der Verein um die Spitzengruppe mit und war ab dem neunten Spieltag auf Platz zwei den Bayern dicht auf den Fersen. Eine 1:2-Auswärtsniederlage gegen den Hamburger SV brachte Fortuna jedoch aus dem Konzept, sodass für die sechs darauffolgenden kein Sieg mehr gelang und der Verein zunächst auf Rang fünf abrutschte. Die Siege am Saisonende brachten dann mit 42:26 noch Platz drei ein, was bis heute die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte seit Einführung der Bundesliga darstellt.
1973/74 gelang erneut der dritte Platz in der Abschlusstabelle. Zudem wurde drei Mal in Folge das Endspiel im DFB-Pokal erreicht. Im Jahr 1978 ging das Finale verloren (0:2 gegen den 1. FC Köln), ein Jahr später wurde Düsseldorf zum ersten Mal DFB-Pokalsieger nach einem 1:0 n.V. gegen Hertha BSC Berlin durch einen Treffer von Wolfgang Seel. Im darauffolgenden Jahr 1980 wurde Fortuna abermals Pokalsieger nach einem 2:1 gegen den 1. FC Köln. Danach gelang bis 2002 keinem Verein mehr die Titelverteidigung im DFB-Pokal.
Am 9. Dezember 1978 gelang der Fortuna ein 7:1-Sieg über Bayern München, der bis heute die höchste Auswärtsniederlage des Rekordmeisters in einem Pflichtspiel ist. Darüber hinaus ist Fortuna Düsseldorf der einzige Verein in Deutschland, der im DFB-Pokal 18 Spiele hintereinander gewann (von 1978 bis 1981).[2]
Im Zuge der sportlichen Erfolge zog die Fortuna in den siebziger Jahren mehrfach in den Europapokal der Pokalsieger bzw. den UEFA-Pokal ein. Im Jahr 1979 erreichte der Verein sogar das Endspiel im Europapokal der Pokalsieger, das er am 16. Mai 1979 in Basel mit 3:4 n.V. gegen den FC Barcelona verlor. Star des Vereins war während dieser Zeit Klaus Allofs, der damals auch in der Nationalmannschaft spielte und 1980 Europameister sowie Torschützenkönig des Turniers wurde.
Ab den achtziger Jahren verlor der Verein den Anschluss an die Spitzengruppe der Bundesliga, 1987 stieg er zum zweiten Mal – nach 1967 – aus der Bundesliga ab.
Fahrstuhlmannschaft (1987–1999)[]
Saisonbilanzen 1987–1999 | ||||
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Saison | Platz | Tore | Punkte | |
1987/88 | 5. Platz | 63:38 | 46:30 | |
1988/89 | 1. Platz | 85:52 | 49:27 | |
1989/90 | 9. Platz | 41:41 | 32:36 | |
1990/91 | 12. Platz | 40:49 | 32:36 | |
1991/92 | 20. Platz | 41:69 | 24:52 | |
1992/93 | 21. Platz | 45:65 | 34:58 | |
1993/94 | 1. Platz | 65:23 | 52:8 | |
1994/95 | 3. Platz | 51:35 | 43:25 | |
1995/96 | 13. Platz | 40:47 | 40 | |
1996/97 | 16. Platz | 26:57 | 33 | |
1997/98 | 7. Platz | 52:54 | 46 | |
1998/99 | 18. Platz | 35:59 | 28 | |
gelb unterlegt: 2. Bundesliga grün unterlegt: Oberliga |
Neuer Trainer wurde der Bosnier Aleksandar Ristić, der für den Verein bis 1990 sowie von 1992 bis 1996 zuständig war und somit zur prägnantesten Person dieser Epoche wurde. Die Folgejahre waren von häufigen Auf- und Abstiegen geprägt. Fortuna Düsseldorf avancierte damit zu dem Verein mit den meisten Auf- und Abstiegen in den ersten vier Ligen in den letzten 20 Jahren.[3]
Im Jahr 1989 gelang den Flingeranern der Wiederaufstieg. Im selben Jahr beteiligte sich die Düsseldorfer Punkband Die Toten Hosen, die zugleich zu den prominentesten Fans des Vereins zählen, an der Finanzierung des Kaufs Anthony Baffoes von Fortuna Köln. In der Saison 1988/89 schossen Sven Demandt, mit 35 Treffern Torschützenkönig der zweiten Liga, und Michael Preetz die Fortuna wieder in die höchste deutsche Spielklasse. Nach einem weiteren Wortgefecht zwischen Ristić und der Vereinsführung verließ der Trainer aber im Jahr 1990 den Verein in Richtung FC Schalke 04. Die Rot-Weißen aus der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens erkämpften sich in der Folgezeit den Klassenerhalt, aber nur ein Jahr später, in der Spielzeit 1991/92 stieg das Team als Tabellenletzter in die zweite Liga ab, um eine weitere Spielzeit später in die Oberliga Nordrhein, damals die dritthöchste deutsche Spielklasse, abzustürzen.
Die Fortuna wollte im Eiltempo wieder zurück in den bezahlten Fußball und verpflichtete wieder Aleksandar Ristić, der mit den Flingeranern den direkten Durchmarsch zurück in die 1. Liga (1994 Aufstieg in die 2. Bundesliga, 1995 Aufstieg in die 1. Bundesliga) schaffte. (Den Durchmarsch von der 3. in die 1. Liga erreichten auch der TSV 1860 München 1992–1994, Arminia Bielefeld 1994–1996, der 1. FC Nürnberg 1996–1998, der SSV Ulm 1846 1997–1999 und die TSG 1899 Hoffenheim 2006–2008).[4] Von 1995 bis 1997 spielte Düsseldorf zuletzt in der Bundesliga.
Der Verein verfügte über geringe finanzielle Mittel, weshalb Ristić zum größten Teil der Mannschaft vertraute, mit der er den Durchmarsch schaffte. Darüber hinaus verpflichtete der Verein einige Altstars z.B. Darko Pančev, der in der Saison 90/91 mit 34 Treffern den jugoslawischen (serbischen) Rekordmeister Roter Stern Belgrad zum Gewinn der UEFA Champions League schoss. Auch der eigene Nachwuchs kam zum Zuge, wovon einigen Spielern z.B. Ben Manga der Sprung in die erste Mannschaft gelang. Der Sturm mit Mill, Pančev und Cyron konnte weniger überzeugen, dagegen die Defensive um den Torhüter Georg „Geo“ Koch, der ein starker Rückhalt für seine Mannschaft und der absolute Publikumsliebling war.
Die Fortuna überzeugte im ersten Spiel auswärts in Bremen, wo der Mannschaft zur Überraschung vieler Experten, ein 1:1-Unentschieden gelang. Die Hinrunde verlief jedoch insgesamt schlecht, weshalb der Traditionsverein zur Winterpause den letzten Tabellenplatz belegte. Die Highlights waren die guten Auftritte im DFB-Pokal. Am 18. September 1995 besiegte das Team in der zweiten Runde den FC Bayern München, der mit seinen Topstars (Papin, Klinsmann, Matthäus, Scholl, etc.) und dem damaligen Trainer Rehhagel im Rheinstadion antrat, mit 3:1 (Pančev, Cyron und Seliger).[5] Die Fortuna verpasste nur knapp das Endspiel, nachdem sie im Halbfinale dem KSC mit 0:2 unterlag. Während die Mannschaft in der Hinrunde oft die Punkte teilte oder Spiele verlor, drehte sie in der Rückserie auf und schaffte souverän den Klassenerhalt. Die Fortuna belegte am Ende der Saison 95/96 den 13. Tabellenplatz.
Die Folgesaison verlief nicht erfolgreich. Nach der Partie gegen den KSC beschwerten sich einige Spieler u.a. Jörg Bach über den teilweise schroffen Stil ihres bosnischen Trainers. Der damalige Klubpräsident Jürgen Hauswald, der sich ständig mit Ristić stritt, weil er sich in sportliche Belange einmischte, wofür er oft vom Trainer öffentlich kritisiert oder teilweise blamiert wurde, nutzte die Gelegenheit und entließ Ristić in der Hinrunde. Rudolf Wojtowicz, der viele Jahre Ristić assistierte, wurde neuer Cheftrainer. Diese Maßnahme führte jedoch zu nichts, die Mannschaft stieg wieder ab. Nach drei chaotischen Spielzeiten stieg der Verein im Jahr 1999 aus der zweiten Bundesliga ab.
Absturz in die Regional- und Oberliga (1999–2004)[]
Saisonbilanzen 1999–2004 | ||||
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Saison | Platz | Tore | Punkte | |
1999/00 | 6. Platz | 53:35 | 53 | |
2000/01 | 16. Platz | 46:52 | 42 | |
2001/02 | 17. Platz | 36:57 | 32 | |
2002/03 | 8. Platz | 47:49 | 46 | |
2003/04 | 2. Platz | 72:38 | 71 | |
rot unterlegt: Regionalliga grün unterlegt: Oberliga |
Ab 1999 spielte der Verein für die Dauer von knapp einem Jahrzehnt in den Amateurklassen – zwischen 2002 und 2004 sogar in der viertklassigen Oberliga. In der ersten Regionalliga-Saison spielte die Fortuna in der Staffel West/Südwest, die sie mit dem sechsten Platz abschloss. Dies bedeutete gleichzeitig die Qualifikation für die ab der Folgesaison zweigleisige Regionalliga, wobei der Verein der Staffel Nord zugeordnet wurde. Wieder – nun zum dritten Mal – verpflichtete der Verein Ristic als Trainer, der aufgrund des geringen Erfolges während der Saison erneut entlassen wurde. Auch in den folgenden drei Jahren entwickelte sich der Trainerposten zum Schleudersitz. Nachdem der Verein in der Saison 2000/01 zunächst sportlich abgestiegen war, profitierte er vom Lizenzentzug des SV Wilhelmshaven sowie von Sachsen Leipzig. Zur selben Zeit war der Klub in größere finanzielle Schwierigkeiten geraten. Die Toten Hosen erklärten sich aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage des Traditionsvereins bereit, den Verein zwei Jahre lang zu sponsern – von 2001 bis 2003 – und ihn darüber hinaus weiterhin zu fördern.[6]
Die Folgesaison beendete die Fortuna auf dem vorletzten Tabellenplatz, weshalb sie in die Oberliga Nordrhein absteigen musste. Die erste Saison in der Oberliga schlossen die „Flingeraner“ auf dem achten Tabellenplatz ab. Ein Jahr später landete Düsseldorf auf Platz zwei; da jedoch der Tabellenerste SSVg. Velbert keine Lizenz für die Regionalliga Nord beantragte, durfte die Fortuna stattdessen aufsteigen.
Das letzte Spiel der Fortuna im Rheinstadion fand am 3. März 2002 gegen Rot-Weiss Essen vor 21.000 Zuschauern statt (1:1). Im Herbst 2002 wurde dann das zuletzt 56.000 Zuschauer fassende Rheinstadion gesprengt, um einer zeitgemäßen Multifunktionsarena Platz zu machen.[7] Einzelne Teile des Rheinstadions wurden versteigert, um den Verein aus den finanziellen Schwierigkeiten zu bringen. Die Heimspielstätte des Vereins war seit der Sprengung des Rheinstadions bis zum Beginn der Saison 2005/2006 das nach Modernisierung und Ausbau 8.700 Zuschauer fassende Paul-Janes-Stadion.
Konsolidierung (2004–2008)[]
Saisonbilanzen 2004–2010 | ||||
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Saison | Platz | Tore | Punkte | |
2004/05 | 8. Platz | 46:42 | 49 | |
2005/06 | 5. Platz | 62:47 | 63 | |
2006/07 | 10. Platz | 50:47 | 51 | |
2007/08 | 3. Platz | 49:29 | 61 | |
2008/09 | 2. Platz | 54:33 | 69 | |
2009/10 | 4. Platz | 48:31 | 59 | |
rot unterlegt: Regionalliga violett unterlegt: 3. Liga gelb unterlegt: 2. Bundesliga |
Am 10. September 2004 absolvierte Fortuna Düsseldorf ihr erstes Spiel in der damaligen LTU Arena gegen den 1. FC Union Berlin mit 2:0. Bei diesem Spiel wurde mit 38.123 Zuschauern ein neuer Zuschauerrekord für die Regionalliga Nord aufgestellt. Das seit 2009 ESPRIT Arena genannte Stadion bietet Platz für 51.500 Zuschauer und dient seit der Saison 2005/06 als Hauptspielstätte, nachdem dort in der Vorsaison bereits vereinzelte „Spitzenspiele“ ausgetragen wurden. Anhaltende Erfolglosigkeit der Mannschaft sowie schwerwiegende Fehler des Managements sorgten zu diesem Zeitpunkt dafür, dass die Fortuna sich erneut in akuter Abstiegsgefahr befand. Zum Ende der Hinrunde der Saison 2005/06 sah die Bilanz positiver aus: Trotz des schwachen Starts mit vier Niederlagen in Folge kam es zu einer Serie mit 23 Punkten aus zehn Spielen. Am Saisonende reichte es für den fünften Tabellenplatz; neun Punkte fehlten zu einem Aufstiegsplatz. Die darauffolgende Spielzeit verlief weniger erfolgreich und endete im Mittelfeld der Tabelle.
In der Saison 2007/08 beendete die neue Mannschaft der Fortuna die schwarze Serie von 12 in Folge nicht gewonnenen Auftaktspielen mit einem 1:0-Sieg in der Regionalliga Nord bei Union Berlin. Am 8. September 2007 stellte Michael Melka einen neuen Vereinsrekord auf. Er war zu diesem Zeitpunkt seit 720 Minuten ohne Gegentor geblieben. Damit brach er den alten Vereinsrekord von Jörg Schmadtke. Am 9. Spieltag kassierte Fortuna den ersten Gegentreffer, wodurch Michael Melka bis dahin 802 Minuten ohne Gegentor war. Damit brach er auch den Rekord in „Spielminuten ohne Gegentor seit Saisonbeginn“ von Timo Hildebrand. Am 12. November 2007 wurde Trainer Uwe Weidemann trotz eines dritten Tabellenplatzes mit nur zwei Punkten Rückstand auf die Aufstiegsplätze entlassen. Bis zur Winterpause betreuten das Team Manager Wolf Werner und Co-Trainer Uwe Klein. Am 1. Januar 2008 wurde Norbert Meier offiziell als neuer Cheftrainer vorgestellt.
Während des gesamten Saisonverlaufes spielte Fortuna um den Aufstieg in die zweite Bundesliga mit; gegen Ende der Spielzeit gelang eine Serie, in der sie ungeschlagen blieb. Trotz eines 4:0-Auswärtssieges gegen Rot-Weiß Erfurt am letzten Spieltag unterlag sie im Fernduell den unmittelbaren Konkurrenten Rot Weiss Ahlen und Rot-Weiß Oberhausen, die ebenfalls siegten und somit in die zweithöchste Spielklasse aufstiegen.
Rückkehr in den Profifußball (seit 2008)[]
Der dritte Platz bedeutete jedoch die Qualifikation für die neu eingeführte eingleisige 3. Liga, in der die Fortuna in der Saison 2008/09 vertreten war. Dort stellte die Fortuna am 23. Mai 2009 beim Heimspiel gegen Werder Bremen II in der LTU Arena mit 50.095 Besuchern den Zuschauerrekord für drittklassigen Fußball in Deutschland auf.[8] Durch den 1:0-Sieg bei diesem Spiel wurde gleichzeitig der Aufstieg in die 2. Bundesliga erreicht.[9]
Auch eine Etage höher gelang es der Fortuna, sich in der oberen Tabellenhälfte festzusetzen und somit den positiven Trend fortzuführen. Bis zum vorletzten Spieltag hatte das Team von Norbert Meier sogar die Chance, die Aufstiegs-Relegation zu erreichen. Letztlich fehlten jedoch drei Punkte auf den drittplatzierten FC Augsburg, was vor allem auf Fortunas Auswärtsschwäche zurückzuführen ist. Die Saison 2009/10 beendeten die Düsseldorfer schließlich mit 59 Zählern auf Rang vier und wurden nicht nur bester Aufsteiger, sondern blieben auch als einzige Mannschaft im deutschen Profifußball im eigenen Stadion ungeschlagen. Torhüter Michael Ratajczak musste in den Heimspielen der Rückrunde zudem nur einen einzigen Gegentreffer hinnehmen. Mit durchschnittlich über 28000 Zuschauern in der heimischen Esprit-Arena erreichte Fortuna ihren besten Zuschauerschnitt aller Zeiten.
Der Auftakt der Folgesaison geriet jedoch zum Desaster. Es zeigte sich vor allem, dass die Abgänge von Martin Harnik – bester vereinsinterner Torschütze der vorherigen Spielzeit – und Bamba Anderson nicht hatten kompensiert werden können. Ebenfalls blieben die Neuzugänge großteils hinter den Erwartungen zurück. Schon in der ersten Runde des DFB-Pokal schied der Verein gegen den Drittligisten TuS Koblenz aus. Die ersten sechs Punktspiele gingen hintereinander verloren, sodass Düsseldorf auf den letzten Tabellenplatz abrutschte. Zugleich stellt dies den schlechtesten Saisonstart seit 1991 dar. Erst am siebten Spieltag gelang es den Düsseldorfern, durch den 3:2-Erfolg beim Aufsteiger VfL Osnabrück die ersten Punkte einzufahren. Beim darauffolgenden 1:0-Heimsieg gegen den FC Augsburg schien Fortuna einen Aufwärtstrend zu beginnen, der beim letzten Auswärtsspiel gegen den SC Paderborn 07 wieder mit einer 0:3-Niederlage endete. Nach diesem Spiel jedoch verringerten sich die Niederlagen und die Mannschaft stabilisierte sich - vor allem die Probleme in der Verteidigung schienen gelöst. Seit jenem Spiel kassierte Fortuna keine Niederlagen mit mehr als einem Gegentor. Viele der in dieser Saision hinzugekommenen Spieler konnten sich aufgrund schlechter Leistungen keinen Stammplatz in der Startaufstellung sichern. Zwei Spieler wechselten den Verein nach Ende der Hinrunde. Bis zur Winterpause 2010/2011 kämpfte sich Fortuna aus den Abstiegsrängen ins untere Mittelfeld der Tabelle.
Persönlichkeiten[]
Kader[]
Rückennummer | Name | Nationalität | Geboren | Im Verein seit | Letzter Verein |
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Tor | |||||
1 | Michael Melka | 09.07.1978 | 2007 | Borussia Mönchengladbach | |
22 | Michael Ratajczak | 16.04.1982 | 2007 | FC Rot-Weiß Erfurt | |
Abwehr | |||||
2 | Christian Weber | 15.09.1983 | 2009 | AE Larisa | |
4 | Tiago | 19.05.1981 | 2010 | MSV Duisburg | |
5 | Assani Lukimya-Mulongoti | 25.01.1986 | 2010 | FC Carl Zeiss Jena | |
6 | Jens Langeneke (2. ) | 29.05.1977 | 2006 | LR Ahlen | |
21 | Johannes van den Bergh | 21.11.1986 | 2009 | Borussia Mönchengladbach | |
31 | Kai Schwertfeger | 08.09.1988 | 1997 | Mettmanner SC | |
Mittelfeld | |||||
3 | Claus Costa | 15.06.1984 | 2006 | VfL Bochum II | |
7 | Oliver Fink | 06.06.1982 | 2009 | SpVgg Unterhaching | |
8 | Sascha Dum | 03.07.1986 | 2010 | Energie Cottbus | |
10 | Marco Christ | 06.11.1980 | 2007 | VfR Aalen | |
13 | Adam Bodzek | 07.09.1985 | 2011 | MSV Duisburg | |
15 | Patrick Zoundi | 19.07.1982 | 2009 | Panserraikos | |
17 | Andreas Lambertz | 15.10.1984 | 2002 | VfR Neuss | |
30 | Sascha Rösler | 28.10.1977 | 2010 | TSV 1860 München | |
Angriff | |||||
9 | Ranisav Jovanović | 05.11.1980 | 2008 | 1. FSV Mainz 05 | |
11 | Maximilian Beister | 06.09.1990 | 2010 | Hamburger SV | |
14 | Sándor Torghelle | 05.05.1982 | 2010 | FC Augsburg | |
18 | Thomas Bröker | 22.01.1985 | 2010 | Rot Weiss Ahlen | |
19 | Marcel Gaus | 02.08.1988 | 2007 | SV Hilden-Nord | |
20 | Ken Ilsø | 02.12.1986 | 2011 | FC Midtjylland | |
26 | Marco Königs | 25.01.1990 | 2007 | Fortuna Düsseldorf II | |
Trainerstab | |||||
Trainer | Norbert Meier | 20.09.1958 | 2008 | Dynamo Dresden | |
Co-Trainer | Uwe Klein | 11.01.1970 | 2002 | Sportfreunde Siegen | |
Torwarttrainer | Michael Stahl | 09.12.1959 | 2007 | Wuppertaler SV |
Zu- und Abgänge in der Saison 2010/11[]
Zugänge | Abgänge |
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Änderungen nach der Hinrunde | |
Zugänge | Abgänge |
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Ehemalige Spieler[]
→ Hauptartikel: Liste der Spieler von Fortuna Düsseldorf
Fortuna Düsseldorf stellte während seiner Vereinsgeschichte insgesamt 25 deutsche A-Nationalspieler, so unter anderem Klaus Allofs, Manfred Bockenfeld, Rudi Bommer, Kurt Borkenhagen, Paul Janes, Toni Turek und Gerd Zewe. Der sportliche Abwärtstrend ab Mitte der 1980er Jahre brachte jedoch mit sich, dass die Mannschaft seither keine Spieler mehr aufwies, die dem Kader der deutschen Nationalmannschaft angehörten. Jedoch spielten in der Folgezeit in Düsseldorf vereinzelt Nationalspieler anderer Länder wie Anthony Baffoe (Ghana) und Igor Iwanowitsch Dobrowolski (Russland).
Rekordspieler ist Gerd Zewe, der zwischen 1972 und 1987 440 Spiele für den Verein bestritt. Mehr als 300 Spiele absolvierten Egon Köhnen (376), Josef Weikl (339) und Matthias Mauritz (323). Die meisten Tore erzielte Peter Meyer mit 119 vor Reiner Geye (116) und Hans Müller (113).
Fortuna-Legenden[]
Im Frühjahr 2009 veranstaltete der Verein eine Online-Abstimmung über die besten Vereinsspieler aller Zeiten. Die elf Sieger sowie der Trainer wurden anschließend auf einem T-Shirt verewigt. Folgende Akteure wurden dabei gewählt:
Toni Turek – Gerd Zewe, Paul Janes, Gerd Zimmermann – Rudi Bommer, Egon Köhnen, Josef Weikl, Andreas Lambertz – Klaus Allofs, Wolfgang Seel, Thomas Allofs – Trainer: Aleksandar Ristić
Unter den ausgewählten Spielern befindet sich auch der heutige Kapitän und Publikumsliebling Andreas Lambertz.
Trainer seit 1985[]
- 1985/1986 Dieter Brei
- 1986/1987 Dieter Brei/Gert Meyer
- 1987/1988 Aleksandar Ristić
- 1988/1989 Aleksandar Ristić
- 1989/1990 Aleksandar Ristić
- 1990/1991 Aleksandar Ristić/Josef Hickersberger
- 1991/1992 Josef Hickersberger/Rolf Schafstall/Jürgen Gede/Horst Köppel
- 1992/1993 Horst Köppel/Aleksandar Ristić
- 1993/1994 Aleksandar Ristić
- 1994/1995 Aleksandar Ristić
- 1995/1996 Aleksandar Ristić
- 1996/1997 Aleksandar Ristić/Rudolf Wojtowicz
- 1997/1998 Rudolf Wojtowicz/Uli Maslo/Enver Marić
- 1998/1999 Klaus Allofs/Peter Neururer
- 1999/2000 Jürgen Gelsdorf/Tim Kamp
- 2000/2001 Aleksandar Ristić/Uwe Fuchs/Tim Kamp
- 2001/2002 Tim Kamp/Stefan Emmerling
- 2002/2003 Slavko Petrović/Uwe Weidemann
- 2003/2004 Massimo Morales
- 2004/2005 Massimo Morales/Uwe Weidemann
- 2005/2006 Uwe Weidemann
- 2006/2007 Uwe Weidemann
- 2007/2008 Uwe Weidemann/Wolf Werner/Norbert Meier
- 2008/2009 Norbert Meier
- 2009/2010 Norbert Meier
Chronologie aller Trainer seit 1924
Erfolge[]
siehe Fortuna Düsseldorf/Namen und Zahlen
Nationale Erfolge[]
- Meisterschaft
- Deutscher Meister (1): 1933
- Deutscher Vizemeister (1): 1936
- DFB-Pokal (inkl. Vorgängerwettbewerb)
- Pokalsieger (2): 1979, 1980
- Pokalfinalist (5): 1937, 1957, 1958, 1962, 1978
- Bezirksliga
- Bezirksmeister (5): 1927, 1929, 1931, 1933, 1947
- Gauliga-Niederrhein
- Meister (5): 1936, 1937, 1938, 1939, 1940
- Westdeutscher Spiel-Verband
- Westdeutscher Meister (1): 1931
Internationale Erfolge[]
- UEFA-Pokal
- Achtelfinale (2): 1973, 1974
- Europapokal der Pokalsieger
- Finalist (1): 1979
- Viertelfinale (1): 1981
- 1.Runde (1): 1980
- Intertoto-Cup
- Gruppensieger (3): 1967, 1984, 1986
- Internationales Fußballturnier von Palma de Mallorca (Trofeo Ciudad de Palma)
- Sieger (1): 1989
Fortuna im Europapokal[]
Fortuna Düsseldorf spielte in den Saisons 1973/74 und 1974/75 im UEFA-Pokal, wo der Verein jeweils im Achtelfinale ausschied. In der Spielzeit 1977/78 verlor Fortuna das DFB-Pokalfinale gegen den 1. FC Köln. Da die Domstädter im selben Jahr Meister wurden, durfte die Fortuna im Europapokal der Pokalsieger starten. Die Flingeraner spielten eine starke Runde und zogen in das Endspiel ein, in dem sie am 16. Mai 1979 der spanischen (katalanischen) Traditionsmannschaft, dem FC Barcelona, im St. Jakob Stadion zu Basel gegenüberstanden. Die Fortunen spielten aufopferungsvoll, unterlagen aber am Ende in der Verlängerung mit 3:4. Die Helden auf der Düsseldorfer Seite waren u.a. die Brüder Thomas Allofs und Klaus Allofs aus dem Stadtteil Gerresheim, Gerd Zewe und Wolfgang Seel.
In den Spielzeiten 1979/80 und 1980/81 spielte Düsseldorf nach den zwei DFB-Pokal-Erfolgen auch im Europapokal der Pokalsieger.
Alle Europapokalspiele der Fortuna im Überblick:
Saison | Wettbewerb | Runde | Gegner | Ergebnis |
---|---|---|---|---|
1973/74 | UEFA-Pokal | 1. Runde | Næstved IF | 1:0, 2:2 |
2. Runde | Admira Wacker Wien | 1:2, 3:0 | ||
Achtelfinale | Lokomotive Leipzig | 2:1, 0:3 | ||
1974/75 | UEFA-Pokal | 1. Runde | AC Turin | 1:1, 3:1 |
2. Runde | ETO Raba Györ | 0:2, 3:0 | ||
Achtelfinale | FC Amsterdam | 0:3, 1:2 | ||
1978/79 | Europapokal der Pokalsieger | 1. Runde | Universitatea Craiova | 4:3, 1:1 |
Achtelfinale | FC Aberdeen | 3:0, 0:2 | ||
Viertelfinale | Servette Genf | 0:0, 1:1 | ||
Halbfinale | Baník Ostrava | 3:1, 1:2 | ||
Finale | FC Barcelona | 3:4 (2:2, 2:2) n.V. | ||
1979/80 | Europapokal der Pokalsieger | 1. Runde | Glasgow Rangers | 1:2, 0:0 |
1980/81 | Europapokal der Pokalsieger | 1. Runde | SV Austria Salzburg | 5:0, 3:0 |
Achtelfinale | KSV Thor Waterschei | 0:0, 1:0 | ||
Viertelfinale | Benfica Lissabon | 2:2, 0:1 |
Zweite Mannschaft[]
Fortuna Düsseldorf II | |||
Basisdaten | |||
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Name | Düsseldorfer Turn- und Sportverein Fortuna 1895 e.V. | ||
Gründung | 5. Mai 1895 | ||
Farben | Rot-Weiß | ||
Präsident | Peter Frymuth | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Goran Vucic | ||
Spielstätte | Paul-Janes-Stadion | ||
Plätze | 7.200 | ||
Liga | Regionalliga West | ||
2009/10 | 11. Platz (Regionalliga West) | ||
|
Den größten Erfolg feierte die zweite Mannschaft der Fortuna im Jahr 1977 mit dem Gewinn der deutschen Amateurmeisterschaft.
Seit den 1990er Jahren pendelte die zweite Mannschaft, die ihre Heimspiele im Paul-Janes-Stadion austrägt, zwischen der Oberliga Nordrhein und der Verbandsliga Niederrhein. 1997 verpasste sie den Aufstieg in die Regionalliga West/Südwest nur knapp; am vorletzten Spieltag unterlag die Zweitvertretung dem FC Wegberg-Beeck, wodurch der Bonner SC durch zwei Siege vorbeiziehen konnte. 2002 stieg die Mannschaft zuletzt in die Verbandsliga ab, während die erste Garde aus der Regionalliga Nord in die Oberliga musste. 2007 gelang nach fünfjähriger Abstinenz die Rückkehr in die Oberliga Nordrhein, die zur Saison 2007/08 letztmalig ausgetragen wurde. Am letzten Spieltag konnte man sich durch einen 4:0-Sieg gegen den KFC Uerdingen 05 für die neu geschaffene NRW-Liga qualifizieren, zu der die bisherigen Oberligen Nordrhein und Westfalen zusammengelegt wurden. In der neuen Spielklasse lief es deutlich erfolgreicher; so konnte bereits am 33. Spieltag mit einem 3:0-Erfolg gegen Schwarz-Weiß Essen der Aufstieg in die Regionalliga West sicher gestellt werden, in der die zweite Mannschaft der „Flingeraner“ ab der Saison 2009/10 spielt. Aktueller Trainer ist Goran Vucic. In der abgelaufenen Saison 2009/10 sicherte sich die Mannschaft mit einem 2:1-Sieg beim Bonner SC am letzten Spieltag den Klassenerhalt.
Vereinsumfeld[]
Spielstätten[]
- 1908–1919: Lichtplatz
- 1919–1930: Vennhauser Allee
- 1930–1972: Paul-Janes-Stadion
- 1972–2002: Rheinstadion (1975 zeitweise Paul-Janes-Stadion)
- 2002–2005: Paul-Janes-Stadion
- seit 2005: ESPRIT arena (bis Juli 2009 LTU arena)
Die erste Mannschaft trainiert im Nord-Park, an der ESPRIT arena. Ab und zu trainiert sie auch auf der kleinen Kampfbahn, wo die Jugendabteilungen der Düsseldorf Panther ihre Heimspiele austragen.
Trikotsponsoren[]
- 1974/1975: Allkauf
- 1976/77–1988/89: ARAG
- 1989/90–1992/93: Zamek
- 1993/94–1997/98: Diebels Alt
- 1998/00–2000/01: Henkel KGaA
- 2001/02–2002/03: Die Toten Hosen
- 2003/04: Monkey’s Island
- seit 2004/2005: Stadtsparkasse Düsseldorf
Vereinsrivalitäten[]
Hauptrivale des Vereins ist der 1. FC Köln, was zum einen von der geographischen Nähe beider Klubs herrührt und zum anderen auf die traditionelle Rivalität der beiden Städte zurückzuführen ist. Der sportliche Abwärtstrend der Düsseldorfer hat jedoch dazu geführt, dass das angespannte Verhältnis zueinander an Brisanz verlor; die letzte Begegnung in einem Pflichtspiel fand 1999 in der zweiten Bundesliga, der letzten Saison der Düsseldorfer im Profifußball vor 2008, statt.
Weitere Rivalitäten in unmittelbarer regionaler Nähe existieren zu Bayer 04 Leverkusen und Rot-Weiss Essen. Erstere keimte Ende der 1970er Jahre mit deren Aufstieg in die Bundesliga auf, da es den Leverkusenern seither erfolgreich gelang, Düsseldorf und Köln den Rang als „die Macht am Rhein“ streitig zu machen. Hinzu kommt, dass die Unterstützung durch den Bayer-Konzern und den damit verbundenen finanziellen Vorteil einen gewissen Neid verursacht, weshalb die Leverkusener wie von vielen anderen Vereinen sowohl aus Düsseldorfer als auch aus Kölner Sicht als „Plastik-“ oder „Retortenklub“ ohne wirkliche Vereinstradition betrachtet werden. Aus demselben Grund wie bei Köln liegt hier genauso die Feindschaft brach. Andererseits sorgte die Tatsache, dass Bayer in der Rückrunde der Saison 2008/09 die LTU Arena nutzte, bei vielen Fortuna-Fans für Unmut. Die hohe Anzahl an direkten Aufeinandertreffen mit Essen seit der Jahrtausendwende verstärkten die Animositäten entsprechend. Stadtinterne Rivalitäten zum Düsseldorfer SC 99 oder TuRU Düsseldorf verloren bereits in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg an Bedeutung, da seither kein Fußballverein innerhalb der Stadtgrenzen höherklassig als Fortuna war.
Ein gewisses Spannungsverhältnis besteht ebenso zum FC Bayern München. Zwar war Düsseldorf nur Anfang der 1970er Jahre ein wirklicher Konkurrent im Meisterschaftskampf, jedoch sorgten Begegnungen der Vereine in der Folgezeit immer wieder für Brisanz: Im Juni 1975 führten die Bayern auswärts zur Halbzeitpause bereits mit 4:2, verloren jedoch das Spiel am Ende mit 5:6. Am 9. Dezember 1978 konnte der Verein den Rekordmeister mit 7:1 besiegen, was zugleich dessen höchste Auswärtsniederlage in der Bundesliga darstellt. In der Saison 1985/86 gewann die Fortuna als einzige Mannschaft zweimal gegen den späteren Meister. Obwohl Düsseldorf 1997 aus der Bundesliga abstieg und seither nicht mehr in die höchste deutsche Spielklasse zurückkehrte, veröffentlichte die Band Die Toten Hosen, die zu großen Teilen aus Fans von Fortuna Düsseldorf besteht, im Jahr 2000 das Lied „Bayern“, in dem sie ihre Antipathie gegenüber Bayern München preisgab.
Vor dem Hintergrund, dass Fortuna Düsseldorf seit 2009 zusammen mit Rot-Weiß Oberhausen und dem MSV Duisburg die höchstklassigen Vereine des niederrheinischen Fußballverbandes darstellen, werden entsprechende Aufeinandertreffen als „Niederrheinderbys“ bezeichnet.[12]
Literatur[]
- Michael Bolten: Alles andere ist nur Fußball. Die Geschichte von Fortuna Düsseldorf. Die Werkstatt, Göttingen 2005, ISBN 3-89533-505-3.
- Henning Heske: In der Arena. Leben mit Fortuna Düsseldorf. Agon Sportverlag, Kassel 2009, ISBN 978-3-89784-359-2.
- Henning Heske: Der Ball hat kein Gedächtnis. Leben mit Fortuna Düsseldorf. Books on Demand GmbH, Norderstedt 2010, ISBN 978-3-8391-6277-4
- Werner Jacobs: 100 Jahre Fortuna Düsseldorf 1895–1995 – Die Chronik einer 100-jährigen Leidenschaft. Düsseldorf 1994.
- Werner Jacobs: Die launische Diva – 20 Jahre Fußball-Bundesliga Fortuna Düsseldorf. Düsseldorf 1995, ISBN 3-9804284-1-9.
- Wolfgang Niersbach: 85 Jahre Fortuna Düsseldorf. Dasbach Verlag GmbH, Taunusstein 1980.
- Ralf J. Schoppe: Fortuna Düsseldorf – Aus dem Familienalbum eines großen Fußballvereins. Droste Verlag, Düsseldorf 1974, ISBN 3-7700-0390-X.
- Carsten Koslowski: Zwei Jahre sind genug Monsenstein und Vannerdat, Münster 2004, ISBN 978-3-937312-93-4.
- 30 Jahre TSV Fortuna 1895 Düsseldorf, Düsseldorf 1925.
- Festschrift zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1933, Selbstverlag, August 1933.
Weblinks[]
Einzelnachweise[]
- ↑ Vereinsgeschichte
- ↑ Pokalrekorde
- ↑ lt. Biermann, „Fast alles über Fußball“, KiWi, 2005
- ↑ Hoffenheims Durchmarsch
- ↑ Zieht den Bayern die Lederhosen aus!
- ↑ Spiegel Online
- ↑ 150 kg Sprengstoff
- ↑ Die Fortuna ist zweitklassig!
- ↑ Tagesspiegel: Aufstieg in die Zweite Liga – Fortuna Düsseldorf ist wieder da
- ↑ Kicker: Lukimya sagt der Fortuna zu
- ↑ Borussia.de: Borussia verpflichtet Bamba Anderson
- ↑ MSV Duisburg: Vorverkauf für das Derby boomt, 27. August 2009
FC Erzgebirge Aue | 1. FC Union Berlin | Arminia Bielefeld | VfL Bochum | Eintracht Braunschweig | SV Darmstadt 98 | MSV Duisburg | Fortuna Düsseldorf | Dynamo Dresden | 1. FC Heidenheim | SpVgg Greuther Fürth | FC Ingolstadt 04 | 1. FC Kaiserslautern | Holstein Kiel | SSV Jahn Regensburg | 1. FC Nürnberg | FC St. Pauli | SV Sandhausen
Alemannia Aachen | Bonner SC | Borussia Dortmund II | Fortuna Düsseldorf II | Rot-Weiss Essen | TV Herkenrath | 1. FC Kaan-Marienborn | 1. FC Köln II | FC Viktoria Köln | SV Lippstadt 08 | Borussia Mönchengladbach II | Rot-Weiß Oberhausen | SV Rödinghausen | SV Straelen | SC Verl | SG Wattenscheid 09 | SC Wiedenbrück | Wuppertaler SV
Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia |
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