Felix Kroos | ||
![]() Kroos im Trainingslager mit Werder Bremen,
8. Juli 2010 auf Norderney | ||
Personalia | ||
---|---|---|
Name | Felix Kroos | |
Geburtstag | 12. März 1991 | |
Geburtsort | Greifswald, Deutschland | |
Größe | 184 cm | |
Position | Mittelfeldspieler, Stürmer | |
2 Stand: 9. Februar 2011 |
Felix Kroos (* 12. März 1991 in Greifswald) ist ein deutscher Fußballspieler, der als rechtsfüßiger Offensivspieler sowohl im Angriff als auch im Mittelfeld einsetzbar ist. Als 35‑facher Junioren-Nationalspieler des DFB war Kroos in seiner bisherigen Karriere für Hansa Rostock in der 2. Bundesliga und für Werder Bremen in der Bundesliga aktiv.
Karriere[]
Kindheit und Jugend[]
Felix Kroos wurde als Sohn Birgit Kroos', die unter ihrem Geburtsnamen Birgit Kämmer DDR-Meisterin im Badminton gewesen war, in Greifswald geboren, wo er zusammen mit seinem 14 Monate älteren Bruder, dem späteren Nationalspieler Toni Kroos, im Stadtteil Schönwalde aufwuchs. Das Fußballspielen erlernten die Brüder ab 1997 beim Greifswalder SC, bei dem ihr Vater Roland als Jugendtrainer im Verein arbeitete. Als der Vater 2002 als Jugendtrainer zum F.C. Hansa Rostock wechselte, gingen auch seine Söhne mit nach Rostock, wo sie im folgenden die Jugendmannschaften der Hansa durchliefen und die CJD Christophorusschule besuchten. 2009 beendete Felix Kroos seine schulische Laufbahn dort mit dem Fachabitur.[2]
Während sein Bruder Toni durch seine Leistungen in Hansas Jugendmannschaften sowie in den Jugendnationalmannschaften des DFB den FC Bayern München auf sich aufmerksam machte und ab 2006 zu diesem wechselte, empfahl sich auch Felix Kroos über Hansas Jugendteams für Einsätze in der deutschen U-16-Auswahl, für die er von 2006 bis 2007 sechs Tore in acht Partien erzielte. Von 2007 bis 2008 lief er daraufhin in zehn Spielen der deutschen U-17-Auswahl auf, in welchen ihm erneut sechs Tore gelangen, wodurch er ebenfalls das Interesse des FC Bayern auf sich zog. Kroos band sich jedoch zunächst mit einem Amateurvertrag bis 2011 an den F.C. Hansa.[3]
Für Rostock war Kroos bereits ab Frühjahr 2006 noch als C-Jugendlicher in der B-Jugend-Regionalliga aufgelaufen, ehe er ab der Spielzeit 2006/07 auch altersgemäß in der von seinem Vater trainierten B-Jugend spielte. Zur Folgesaison 2007/08 wurden die B-Jugend-Regionalligen reformiert und die U-17-Bundesliga eingeführt, in welcher Kroos in der Hinrunde der Premieren-Spielzeit dreizehn Tore in elf Spielen erzielte. Dadurch rückte er noch während der Hinrunde erneut in den nächsthöheren Jahrgang auf, die von Gerald Dorbritz trainierte A-Jugend, und erzielte für diese in der Saison 2007/08 der U-19-Bundesliga drei Tore in zwölf Einsätzen, während er vereinzelt nochmals in der U-17-Bundesliga aufgeboten wurde. Auch deswegen wurde er in der jährlichen Umfrage der Ostsee-Zeitung als Talent des Jahres 2007 in Mecklenburg-Vorpommern geehrt.[4]
Anfänge im Herrenbereich[]
Zur Spielzeit 2008/09 der U-19-Bundesliga gehörte Kroos zunächst der von Michael Hartmann trainierten A-Jugend des F.C. Hansa an und erzielte drei Tore in fünf Einsätzen zu Saisonbeginn. Zum Oktober 2008 rückte er aber in die unter Trainer Thomas Finck in der Regionalliga spielende Zweitvertretung des F.C. Hansa im Herrenbereich auf und nahm phasenweise auch am Training der Lizenzmannschaft unter Frank Pagelsdorf teil, der ihn auch in Freundschaftsspielen einsetzte.[5] Daraufhin gab Kroos am 18. Oktober der Regionalliga-Spielzeit 2008/09 gegen Lübeck sein Debüt für Rostocks Reservemannschaft, für die ihm am 6. Dezember der gleichen Saison gegen Altona sein erstes Pflichtspieltor gelang. Bereits im November war er zudem in die deutsche U-18-Auswahl aufgerückt, für die er nachfolgend in zehn Einsätzen insgesamt sechs Tore erzielte.
Zu Jahresbeginn 2009 absolvierte Kroos schließlich die Rückrundenvorbereitung mit der mittlerweile durch Dieter Eilts betreuten Lizenzmannschaft, für die er am 28. Januar im Achtelfinale des DFB-Pokals 2008/09 gegen Wolfsburg sowie am 1. Februar beim Rückrundenauftakt der 2. Bundesliga 2008/09 gegen Duisburg jeweils mit Einwechslungen zu seinen ersten zwei Pflichtspieleinsätzen kam. Zwar verlor Rostock beide Partien, doch galt der erst 17-jährige Kroos daraufhin als Hoffnungsträger[6] beim in Abstiegsgefahr geratenen F.C. Hansa. Obgleich Eilts ihm noch Defizite in den Bereichen Schnelligkeit und Robustheit attestierte, bemerkte dieser über Kroos' Spielweise:
„Felix ist wie sein Bruder Toni ein außergewöhnlicher Spieler: ballsicher, kreativ, mit viel Drang zum Tor.“
Saison | Liga | Ligaspiele (Tore) | Pokalspiele (Tore) | Relegation (Tore) |
2008/09 2008/09 |
IV II |
16 (0) |
8 (1)– 1 (0) |
– – |
2009/10 2009/10 |
IV II |
18 11 (0) |
(3)– 0 (0) |
– 1 (0) |
Daraufhin wurde Kroos von Eilts in den vier nachfolgenden Zweitliga-Spielen jeweils in die Startelf berufen, konnte diese jedoch nicht nachhaltig beeinflussen und wurde jeweils ausgewechselt. Unter dem Anfang März 2009 als Eilts' Nachfolger eingesetzten Trainer Andreas Zachhuber kam Kroos zumeist nur noch als Einwechselspieler im Angriff zum Einsatz, war dadurch aber an insgesamt 17 der 18 Rückrunden-Pflichtspiele beteiligt, an deren Ende Hansa mit dem 13. Platz der Abschlusstabelle den Klassenerhalt erreichte. In der an Schulnoten angelehnten Bewertung des Kicker-Sportmagazins, in die zehn seiner Einsätze einflossen, erhielt Kroos zwar nur ein mal die Note befriedigend (3) und somit einen Durchschnitt von ausreichend bis mangelhaft (4,6). Dennoch wurde Kroos am 9. September 2009 für seine Leistungen mit der vom DFB an Nachwuchsspieler verliehenen Fritz-Walter-Medaille seines Jahrgangs in Bronze ausgezeichnet.
Bereits am 5. September 2009 hatte Kroos sein Debüt für die U-19-Nationalmannschaft bestritten, für die er bis zum Winter insgesamt zwei Tore in sechs Spielen erzielte. Im Verein kam er jedoch während der Hinrunde der Zweitliga-Spielzeit 2009/10 nur noch fünffach als Einwechselspieler zum Einsatz und spielte wieder vermehrt in der Reservemannschaft. Auch in der Rückrunde spielte Kroos im Profiteam nur eine untergeordnete Rolle und wurde von Zachhuber dreifach als Einwechselspieler sowie einmal in der Startaufstellung eingesetzt. Als der nun erneut in Abstiegsgefahr geratene F.C. Hansa im Februar 2010 Thomas Finck und Marco Kostmann zum neuen Trainerteam ernannte, kam Kroos zunächst zu zwei weiteren Einwechslungen, wurde im restlichen Saisonverlauf aber nicht mehr berücksichtigt und spielte ausschließlich für die Reservemannschaft der Hanseaten, an deren Klassenerhalt er in der Regionalliga-Spielzeit 2009/10 mit insgesamt drei Toren in achtzehn Einsätzen beteiligt war. Die Profimannschaft belegte hingegen den 16. Platz ihrer Abschlusstabelle, womit sie in zwei Relegationsspielen gegen Ingolstadt um den Verbleib in der zweiten Bundesliga antreten musste, wobei Kroos im Hinspiel letztmalig für Rostocks Lizenzmannschaft spielte. Daraufhin kolportierte das Kicker-Sportmagazin noch vor dem zweiten Relegationsspiel, in dessen Folge Hansa in die 3. Liga abstieg, Kroos' Wechsel zum SV Werder Bremen.[8] Vier Wochen später gab Werder den Wechsel offiziell bekannt, woraufhin verschiedene Medien eine Ablösezahlung der Bremer an Hansa Rostock in Höhe von 150.000 Euro vermerkten.[9] Nachfolgend bestätigte Kroos, dass er auch beim möglichen Klassenerhalt Rostocks den Verein verlassen hätte,[10] nachdem er binnen 17 Monaten in 29 Pflichtspielen der Profimannschaft eingesetzt worden war und dabei lediglich eine Torvorlage hatte verbuchen können.
Seinen Platz in der U-19-Nationalmannschaft hatte Kroos im Laufe der Rückrunde an Spieler wie Peniel Mlapa, Marco Terrazzino und Cenk Tosun verloren, so dass er für diese keine weiteren Einsätze bestritten hatte und ab Sommer 2010 auch für die U-20-Auswahl lediglich auf Abruf nominiert wurde.
Kroos bei Werder Bremen[]
In Bremen wurde Kroos, der einen Vertrag bis 2013 unterzeichnete,[11] zunächst der von Thomas Wolter trainierten Reservemannschaft zugeteilt, die in der Spielzeit 2010/11 als direkter Konkurrent Hansas in der 3. Liga spielt. Jedoch sollte er in der Saisonvorbereitung auch die Chance erhalten, sich für Bremens Bundesliga-Mannschaft unter Trainer Thomas Schaaf zu empfehlen, für die er zumeist als Mittelfeldspieler auch in Freundschaftsspielen auflief und erste Torerfolge feierte.[12]
Saison | Liga | Ligaspiele (Tore) | Pokalspiele (Tore) | Europapokal (Tore) |
2010/11 2010/11 |
III I |
10 3 (0) |
(3)– 0 (0) |
– 1 (0) |
Den ersten Pflichtspieleinsatz bestritt Kroos jedoch verletzungsbedingt erst am siebten Spieltag der dritten Liga, der am 11. September 2010 ausgetragen wurde, für Werders Reserve. Dabei erzielte er beim 3:0 seiner Mannschaft gegen Stuttgart II per Strafstoß auch sein erstes Pflichtspieltor. Dieser Sieg sollte jedoch der einzige der Bremer U-23 im ersten Saisondrittel bleiben, so dass die Mannschaft sich frühzeitig als Abstiegskandidat abzeichnete. Im Spiel gegen Burghausen am zehnten Spieltag wurde Kroos gar wegen unsportlichen Verhaltens vom Platz gestellt und für die folgenden zwei Spieltage gesperrt. Dennoch nominierte Schaaf ihn daraufhin erstmals für das Aufgebot der Profimannschaft – im Champions-League-Spiel gegen Mailand am 29. September 2010 kam Kroos allerdings nicht über die Reservistenrolle hinaus. Nach Ablauf seiner Sperre saß Kroos Mitte Oktober auch am achten Spieltag der Bundesliga-Saison 2010/11 im Spiel gegen Freiburg auf der Bank der Profis, wurde aber erneut nicht eingesetzt und gehörte an den folgenden Wochenenden wieder zur Startformation der Reservemannschaft in der dritten Liga.
Als einen Monat später neun Spieler der Profimannschaft verletzungsbedingt ausfielen, wurde Kroos als einer von insgesamt acht Spielern der Reservemannschaft für das Champions-League-Spiel gegen Tottenham am 24. November 2010 nominiert.[13] Dabei stand Kroos zwar als rechter Mittelfeldspieler in der Bremer Startaufstellung, konnte aber die 3:0-Niederlage seiner Mannschaft, die Werders Ausscheiden aus dem Wettbewerb bedeutete, nicht nachhaltig beeinflussen und wurde in der 55. Spielminute ausgewechselt. Während die in diesem Spiel ebenfalls eingesetzten Talente Lennart Thy und Onur Ayık bald darauf wieder für die Reservemannschaft aufliefen, blieb Kroos im Aufgebot der Lizenzmannschaft und spielte vier Tage später beim 3:0-Sieg Bremens gegen St. Pauli erstmals auch in der Bundesliga. Obgleich er in den nachfolgenden Partien nur noch die Reservebank besetzte, verdrängte Kroos nach der Winterpause Marko Marin aus der Bremer Startformation, indem er in den ersten Spielen der Rückrunde gegen Hoffenheim sowie Köln dessen Position im linken Mittelfeld einnahm. Dadurch rückte Kroos erneut in den Fokus den DFB und wurde Anfang Februar 2011, obwohl noch für die U-20 spielberechtigt, von Rainer Adrion für das Spiel der U-21-Auswahl gegen Griechenland nominiert und in der Schlussphase der Partie eingewechselt.
Weblinks[]
- Profil Kroos' auf der Website des SV Werder Bremen
Einzelnachweise[]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Spielerporträt auf DFB.de: U-16-, U-17-, U-18-, U-19-, U-20-, U-21-Nationalspieler, abgerufen am 9. Februar 2010
- ↑ Bild.de, 8. Dezember 2008: Endlich! Eilts macht Kroos (17) zum Profi, abgerufen am 25. Februar 2010
- ↑ Focus.de, 7. März 2008: Talent Felix Kroos hält Hansa Rostock die Treue, abgerufen am 25. Februar 2010
- ↑ FC-Hansa.de, 18. Januar 2008: Hanseaten bei OZ-Sportlerehrung dreimal siegreich, abgerufen am 25. Februar 2010
- ↑ FC-Hansa.de, 11. Oktober 2008: 18:0 Torfestival beim VfL Bergen 94, abgerufen am 24. Oktober 2010
- ↑ 6,0 6,1 Welt.de, 4. Februar 2009: Supertalent: Toni Kroos' kleiner Bruder soll Rostock retten, abgerufen am 25. Februar 2010
- ↑ 7,0 7,1 Kicker.de: Felix Kroos sowie Fussballdaten.de: Felix Kroos, abgerufen am 9. Februar 2011
- ↑ fussball.de, 17. Mai 2010: Werder verpflichtet Felix Kroos, abgerufen am 17. Mai 2010
- ↑ Sportschau.de, 21. Juli 2010: Einkaufen ohne Ablöse, abgerufen am 9. November 2010
- ↑ Ostsee-Zeitung.de, 9. Dezember 2010: Kroos verteidigt Abschied von Hansa, abgerufen am 18. Dezember 2010
- ↑ Werder.de, 15. Juni 2010: Neuzugang: Felix Kroos wechselt zu Werder, abgerufen am 4. Januar 2011
- ↑ Werder.de, 13. Juli 2010: Erstes Testspiel: Werder schlägt Ailtons Uerdinger mit 6:1, abgerufen am 4. Januar 2011
- ↑ Kicker.de, 23. November 2010: Kroos und Schmidt vor Debüt, abgerufen am 25. November 2010
Aymen Abdennour | Niklas Andersen | Kevin Artmann | Onur Ayık | Philipp Bargfrede | Sebastian Boenisch | Tim Borowski | Torsten Frings | Clemens Fritz | Márkó Futács | Hugo Almeida | Aaron Hunt | Said Husejinović | José-Alex Ikeng | Daniel Jensen | Marko Marin | Per Mertesacker | Sebastian Mielitz | Naldo | Peter Niemeyer | Mesut Özil | Petri Pasanen | Timo Perthel | Claudio Pizarro | Sebastian Prödl | Markus Rosenberg | Dominik Schmidt | Pascal Testroet | Christian Vander | Sandro Wagner | Tim Wiese | Trainer: Thomas Schaaf

Boubacar Barry |
Lars Bünning |
Mattis Daube |
Tobias Duffner |
Philipp Eggersglüß |
Maurice Hehne |
Thore Jacobsen |
Leon Jensen |
Ole Käuper |
Marco Kaffenberger |
Rafael Kazior |
Melvin Krol |
Ousman Manneh |
Eric Oelschlägel |
Jonah Osabutey |
Marc Pfitzner |
Dennis Rosin |
Niklas Schmidt |
Idrissa Touré |
Jesper Verlaat |
Jannes Vollert |
Dominic Volkmer |
Leander Wasmus |
Isaiah Young
Trainer: Oliver Zapel
Personendaten | |
---|---|
NAME | Kroos, Felix |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 12. März 1991 |
GEBURTSORT | Greifswald, Deutschland |
Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia |
Lokale Autorenseite, Lizenz: GFDL, CC-by-sa 3.0 |